Die meisten Autoenthusiasten wissen es nicht: Benjamin Sloss ist einer der Vize-Präsidenten von Google - und dazu ein extrem großer Autofan. Jetzt passierte folgendes: Der Ferrari FXX K ist mit seinen 1050 PS ein extremes Hybrid-Monster. Stückpreis: rund 2,5 Millionen Euro. Die Tatsache, dass Benjamin Sloss, den Ferrari FXX K einer autobegeisterten Frau schenkte, ist besonders cool.
Erstmals trat Benjamin Sloss 2012 als großzügiger Autoenthusiast in Erscheinung, als er für 1,4 Millionen Euro einen Ferrari 599XX Evo ersteigerte, der eigens für die Auktion aufgebaut und mit exklusiven Merkmalen versehen war. Ferrari sammelte damals mit diesem Unikat Hilfsgelder für die von den schweren Erdbeben in der italienischen Region Emilia-Romagna heimgesuchten Familien.
© Foto: Ferrari
Mit dem Kauf des Ferrari 599XX Evo, der keine Straßenzulassung besitzt, zählt Benjamin Sloss zum erlauchten Personenkreis von Ferraris „Corsa Clienti“, die mit ihren Supersportwagen an weltweiten Rennstrecken-Events des italienischen Herstellers teilnehmen dürfen. So kam es, dass Benjamin Sloss seine ebenfalls autobegeisterte Frau Christine zu ihrem Geburtstag einlud, auf der Ferrari-Teststrecke Fiorano im italienischen Modena ein paar Runden mit dem 599XX Evo zu fahren.
Google-Manager Benjamin Sloss verschenkt Ferrari FXX K an seine Frau
Das ließ sich Christine Sloss, die auch als schnelle „Race Wife“ bekannt ist, nicht zweimal sagen. Doch die große Überraschung gab es vor Ort: Dort stand ein Ferrari FXX K, ganz in Gelb wie alle Ferraris der Sloss‘. Da war es klar: Dieser Ferrari war das Geburtstagsgeschenk - nicht für irgendeine autobegeisterte Frau, sondern für seine Ehefrau Christine.
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„Race Wife“ zögerte keine Sekunde, zog ihren Rennoverall an, setzte ihren Helm auf und begann, mit ihrem neuen Ferrari FXX K einige schnelle Runden zu drehen. Auf der 2,997 Kilometer langen Rennstrecke fuhr Christine Sloss mit einem Beifahrer bereits nach wenigen Runden eine Zeit von 1:20 Minuten. Der Rekord mit einem Ferrari FXX K in Fiorano liegt bei 1:14,00 Minuten. Den Rundenrekord überhaupt stellte kein Geringerer als Michael Schumacher 2004 mit dem Formel-1-Rennwagen Ferrari F2004 und einer Zeit von nur 0:55,999 Minuten auf.
Für den Antrieb des Ferrari FXX K sorgt ein V12-Benziner mit einem Hubraum von 6.262 cm³, der 860 PS bei 9.200 Touren und ein maximales Drehmoment von 750 Nm bei 6.500 Touren erreicht. Den Zwölfzylinder koppelte Ferrari mit einem 140 kW/190 PS starken Elektromotor, so dass der FXX K eine kombinierte maximale Leistung von 1050 PS erzielt. Das maximale Systemdrehmoment beträgt mehr als 900 Nm.
Ferrari FXX K lässt LaFerrari alt aussehen
Die genauen Performance-Daten sind nicht bekannt. Zum Vergleich: Der straßenlegale Ferrari LaFerrari beschleunigt mit 963 PS Systemleistung bereits in unter 3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und von 0 auf 200 km/h in weniger als 7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Ferrari mit über 350 km/h an. Das dürfte der Ferrari FXX K locker toppen.
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Eine Straßenzulassung gibt es nicht für den Ferrari FXX K - zu brutal für die Straße, selbst zu extrem für Rennserien. Die Macher hatten bei der Rennversion des Hybrid-Supersportwagens LaFerrari nur ein Ziel: alles Mögliche herauszuholen, ohne auf Vorschriften und Regeln Rücksicht zu nehmen. Das Ergebnis: ein radikales Geschoss, das seinesgleichen sucht. Doch für das Ehepaar das Schönste: Sie können jetzt gemeinsam, jeder in seinem eigenen Auto, an den exklusiven „Corsa Clienti“-Events von Ferrari teilnehmen.