Es ist die stärkste G-Klasse aller Zeiten: der Mercedes-Benz G 65 AMG mit durchaus imposanten 612 PS. Doch erst bei Hamann Motorsport steht das „G“ für Geschwindigkeit; denn bei dem Tuner wird nicht gekleckert, sondern geklotzt: 800 PS und brutale 1110 Nm sorgen fortan für den Vortrieb. Mit den richtigen Zutaten bedeutet das puren Fahrspaß auf der Straße in einer wuchtigen Geländewagen-Ikone. Sein neuer Name: Hamann Spyridon, angelehnt an Spyridion Louis, den ersten Olympiasieger im Marathonlauf 1896 in Athen. So besticht der Geländewagen nicht ohne Grund durch zahlreiche goldene Akzente.
© Foto: Hamann Motorsport
Nachts wie tags unterscheiden sich AMG und Hamann in erster Linie bei den Leistungswerten. Während der Mercedes-AMG vom Band mit 612 PS zurechtkommen muss, schafft der Hamann-Vertreter dank einer Kennfeldoptimierung des 6,0 Liter großen V12-Motors und einer komplett neuen Abgasanlage sogar den Sprung über den nächsten Hunderter auf 702 PS. Das maximale Drehmoment steigt von glatten 1000 Nm auf 1110 Nm.
Die neuen Performance-Daten gab Hamann leider nicht bekannt. Doch bereits in der Serie spurtet der Mercedes G 65 AMG in nur 5,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von elektronisch begrenzten 230 km/h. Eines ist sicher: Die Insassen werden beim Durchzug des „Spyridon“ in die Sitze gepresst.
Unmissverständlich trägt der Hamann Mercedes G 65 AMG Spyridon seine gewonnene Kraft zur Schau: 80 Millimeter wächst das G-Modell von Hamann in die Breite. Die Frontschürze enthält speziell auf den „G“ zurechtgeschnittene LED-Leuchtstreifen, die nicht nur die Aufgabe der Tagfahrleuchten übernehmen, sondern dank ihrer Blinkfunktion ebenso als Signalgeber dienen. Deshalb entfallen die zwar charakteristischen, aber doch recht klobigen und alles andere als individuellen Blinkkästen auf den Kotflügeln.
Auch die aus Carbon gearbeiteten Spiegelgehäuse und die vollständig aus dem Kohlenstoffmaterial gefertigte Motorhaube, die lediglich dreieinhalb Kilogramm Gewicht erreicht, prägen den neuen Sport-Look des einstigen Geländegängers. Für die angepasste Aerodynamik zeichnen der Dachspoiler und die Heckschürze mit einem eingearbeiteten Diffusor verantwortlich.
© Foto: Hamann Motorsport
Doch der Hamann Spyridon weiß sich noch deutlicher in Szene zu setzen: das Wappentier des Laupheimer Veredelers, der Hamann-Pegasus, leuchtet auf Knopfdruck dank eines neu entwickelten Lackes, der über eine elektrische Spannung angeregt und zum Leuchten gebracht wird. So setzt sich der Hamann Spyridon selbst im Dunkeln unverkennbar von der Serie ab.
Die Seitenschweller enthalten derweil eine LED-Bodenausleuchtung und fassen darüber hinaus die Endrohre des komplett neuen dreiflutigen Sportabgassystems ein. Die Endrohre wurden aus dem vollen Aluminium-Block gefräst und goldfarben eloxiert.
Ebenfalls aus dem vollen Aluminium entstanden die zur Wahl stehenden 24-Zoll-Leichtmetallräder des Typs „Edition Race“ oder „Unique Forged“. Im Schmiedeverfahren wird das Material so stark verdichtet, dass keine Lufteinschlüsse mehr im Aluminium verbleiben. Dabei entstehen extrem leichte und gleichzeitig äußerst tragfähige und belastbare Räder - ideal für den Hamann Spyridon, der rundum mit „Vredestein Ultrac SUV Sessanta“-Reifen in der Dimension 305/35/24 bespannt ist.
Verwandelt zeigt sich ebenfalls das Interieur: Ziernähte auf der Armaturentafel und den Sitzen setzen optische Akzente und vollenden die Komplettlederausstattung. Goldfarbige Ledertürtafeln und 24 auf den Innenraum verteilte Carbon-Blenden sorgen für weitere Betonungen. Aus Aluminium besteht die Sport-Pedalerie, während der Tuner die Einstiegsleisten mit einem weiß illuminierten Hamann-Logo aus gebürstetem Edelstahl fertigte. Das Logo findet sich ebenfalls als silberne Stickerei auf dem exklusiven Fußmattensatz aus gezwirnten, schwarzen Perlvelours.