Der Maserati Quattroporte ist auch als gepanzertes Schutzfahrzeug erhältlich und paart seinen Luxus an Bord mit größtmöglicher Sicherheit. Das ist nicht nur bei führenden Mitgliedern der italienischen Regierung gefragt, sondern auch bei der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel.
© Foto: Speed Heads
Es war ein besonderer Moment, als am 28. August 2006 kurz vor zwölf Uhr mittags der anthrazitfarbene Maserati Quattroporte in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo vorfuhr – nicht nur für die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, die in der eleganten Limousine saß und zu einer Privataudienz bei Papst Benedikt nach Italien gereist war, sondern auch für Maserati: Zum ersten Mal in der über 90-jährigen Geschichte des Sportwagenherstellers fuhr ein deutscher Regierungschef zu einem offiziellen Termin mit einem Maserati vor. Der protokollarischen Pflicht entsprechend, zierte eine deutsche Standarte die Staatskarosse, die zum Fuhrpark der italienischen Regierung gehört. Auch wenn das die einzige augenscheinliche Besonderheit an dem Fahrzeug war, unterschied sich dieser Maserati Quattroporte von den normalerweise ausgelieferten Modellen. Denn wie bei Spitzenpolitikern üblich, war das Fahrzeug gepanzert.
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So bietet Maserati auf Kundenwunsch den Quattroporte als Sicherheitsfahrzeug an - nicht nur für Politiker, sondern auch für Industrielle und Prominente. Je nach Schutzbedürfnis können Kunden zwischen einer B4- und einer B6/B7-Ausführung wählen. So sorgt eine Panzerung in der Beschussklasse B4 für Schutz bei Angriffen mit Faustfeuerwaffen bis Kaliber .44 Magnum. Die Hochsicherheitsausstattung B6/B7 bietet darüber hinaus auch Sicherheit bei Attacken mit Handgranaten und Feuerwaffen bis zu Kaliber 7,62 x 51 Millimeter. Um es Angreifern zu erschweren, lässt sich von außen kaum erkennen, ob ein Fahrzeug über eine Panzerung verfügt oder nicht. Überdies ist Diskretion und Geheimhaltung beim Aufbau der Fahrzeuge für Maserati ebenso selbstverständlich wie das branchenübliche Schweigen zu den Details der Panzerung. Nur so viel wird verraten: Aufgrund der umfangreichen, massiven Panzerung verringert sich die Höchstgeschwindigkeit der sonst 275 km/h schnellen Limousine auf 230 km/h. Selbstverständlich passt Maserati alle relevanten Komponenten wie Bremsen oder elektronische Regelsysteme an die höhere Beanspruchung an, während das 4,2 Liter große, 400 PS starke V8-Triebwerk unverändert bleibt.
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Alle Panzerungen, der Ballistik-Stahl und die Verglasung sind nach internationalen Prüfnormen zertifiziert. Zu den weiteren Schutzmaßnahmen gehören eine Schutzbeplankung gegen Splitter, ein Benzintankschutz mit speziellem Flammschutz, Feuerschutzlacke und Run-Flat-Reifen. Einige Optionen sind dagegen mehr eine Frage des Einsatzgebiets, wie z. B. die teilweise versenkbaren Seitenscheiben (was bei gepanzerten Scheiben sonst nicht üblich ist), eine Standarten-Halterung oder eine Gegensprechanlage nach draußen.
Ein gepanzerter Maserati Quattroporte bietet allen Luxus an Bord, für den die Baureihe bekannt ist. Teils serienmäßig, teils als Option sorgen elektrisch verstellbare Einzelsitze, ein DVD-Entertainmentsystem, eine eigene Klimaautomatik, herausklappbare Tische und Vorhänge an den Seitenscheiben für beste Erholungsmöglichkeiten oder optimale Arbeitsbedingungen auf den Fondplätzen. Während die meisten Kunden verständlicherweise anonym bleiben wollen, zählen zum Beispiel der italienische Präsident Ciampi und sein Nachfolger Napolitano zu den ersten bekannten Empfängern eines gepanzerten Maserati Quattroporte – ein Metier, das übrigens allem Anschein zum Trotz kein Neuland für den Sportwagenhersteller ist. Schon in der 80er Jahren wurden vom damaligen Maserati Quattroporte gepanzerte Versionen gefertigt.