a-workx setzte sich zum Ziel, dem Porsche 911 Carrera der 997-Baureihe eine gehörige Dosis Spaßpotential einzuhauchen, ohne die Alltagstauglichkeit des Sportwagens zu beschneiden. Herausgekommen ist dabei der a-workx Carrera 435s, ein Carrera auf GT3-Niveau, der ohne Rennsport-Extremitäten wie Schalensitze, Hosenträger-Gurte oder Flügelwerk auskommt und dennoch das Rundenzeiten-Niveau eines Serien-GT3 erreichen soll. Dabei steht die „435“ für die Leistungsabgabe und das „s“ für Straßensport.
© Foto: a-workx
Das Konzept basiert auf drei Bausteinen: Die intelligente Reduzierung des Gewichtes an den neuralgischen Punkten, eine moderate Leistungssteigerung und als Kernkompetenz von a-workx ein perfekt ausbalanciertes und abgestimmtes Fahrwerk. Beim Carrera 435s kommen ferner nur Komponenten zum Einsatz mit denen, das erfolgreiche Rennsport-Team von a-workx im Porsche Sports Cup und den ADAC GT Masters bereits ausreichend gute Erfahrungen machte.
Aus ultraleichtem Titan besteht die „Slip On Race“-Auspuffanlage von Akrapovic, die das Gewicht des Porsches um 10 Kilogramm verringert und zugleich für ein Plus von 17 PS sorgt. Mit einer zusätzlichen Anpassung des Steuergerätes springen insgesamt 27 PS heraus. Eine Klappenbetätigung mittels Fernbedienung erlaubt es dem Fahrer, je nach Lust und Laune, die Auspuffanlage mit Renngebrüll oder als Leisetreter einzustellen. Im „Race-Modus“ soll soundmäßig kein Wunsch mehr offen bleiben. Der Klang des 3,8 Liter großen Boxermotors soll sogar an Sportwagen-Ikone Porsche Carrera GT erinnern.
Das Kernstück der fahrwerksseitigen Modifikationen ist ein in Zusammenarbeit mit KW Automotive entwickeltes Clubsport-Fahrwerk, das ganz speziell auf die Besonderheiten dieses Fahrzeuges abgestimmt wurde. Keine Geringeren als die Rennprofis Sebastian Asch und Michael Ammermüller sowie deren Renningenieur vom Team „a-workx-Akrapovic“ zeichneten für die Abstimmungsarbeit verantwortlich.
Das Zusammenspiel von Fahrhöhe, Gewichtsverteilung über alle vier Räder (Radlasten), Spur- und Sturzwerte, die korrekte Feder- und Dämpferrate sowie die genaue Einstellung von Zug- und Druckstufe ist letztendlich dafür verantwortlich, den maximalen Bodenkontakt der Reifen und somit die optimale Traktion und bestmöglichen Grip zu erreichen.
Auch die 7,9 Kilogramm leichten „ATS Superlight“-Felgen in 19 Zoll (Serienfelge 10,2 Kilogramm) bieten erhebliche Vorteile, da das Fahrwerk aufgrund der geringeren Massen am Rad feinfühliger anspricht und somit besser funktioniert. Hervorzuheben ist insbesondere die Komfortkomponente, die das Fahrwerk trotz sportlicherer Abstimmung aufweisen soll. Das Fahrzeug rollt, so a-workx, deutlich geschmeidiger ab als serienmäßig im Sportmodus, was die alte Regel „je härter desto besser“ ad absurdum führt. Darüber hinaus reduzieren das Clubsport-Fahrwerk und die Felgen das Fahrzeuggewicht um weitere 15 Kilogramm.
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Bei der Erhöhung der Bremsperformance setzt a-workx auf eine Sportbremsanlage MOV`IT, um der höheren Performance des Porsche Carreras gerecht zu werden und eine fadingfreie Verzögerung bei einem eventuellen Rennstreckenbesuch zu ermöglichen. 6-Kolben-Bremssättel vorne in Verbindung mit größer dimensionierten Bremsscheiben in 370 x 35 Millimetern sowie Stahlflex-Leitungen und Rennbremsflüssigkeit sollen den Bremsweg enorm verringern. Gewichtsersparnis im Vergleich zur Serie: 2 Kilogramm.
Für den aerodynamischen Feinschliff und eine weitere Gewichtsersparnis sorgen neue Komponenten aus Carbon, wie zum Beispiel eine Frontlippe für mehr Anpressdruck an der Vorderachse. Auch die Lufteinlässe und die Seitenschweller bestehen aus dem Hightech-Werkstoff, ebenso wie diverse Elemente der Heckstoßstange. Eine Gewichtsreduzierung von zusätzlichen 15 Kilogramm resultiert zu guter Letzt aus einer Rennsport-Batterie.
Letztendlich muss der scharf gemachte a-workx 911 Carrera 435s auf der Straße oder auch der Rennstrecke zeigen, was in ihm steckt. Er soll zackig einlenken, geradezu nach der nächsten Kurve hecheln und begeisternd und völlig neutral um jede Art von Biegung zirkeln. Von einer Heckschleuder soll absolut nichts mehr zu spüren sein. Das neu verbaute Fahrwerk und die „Michelin Pilot Sport Cup“-Reifen bauen dabei größtmöglichen mechanischen Grip auf. Die Reduzierung der Massen hinter der Hinterachse durch die Titan-Abgasanlage lassen den Elfer noch handlicher wirken. Der Sound, die bissige Bremse und das perfekte Fahrwerk verleiten dazu, vor der Kurve nochmal Gas zu geben.
Die Performance-Daten des Porsche Carrera 435s nannte a-workx nicht. Doch auf dem Hockenheimring bewies sich der Porsche Carrera 435s bereits klar: Mit einer Zeit unter 2:00 Minuten fährt der geschärfte Carrera auf absolutem GT3 -Niveau.
Zum Vergleich: Der 408 PS starke, aber auch schwerere Porsche Carrera 4 GTS der 997-Baureihe spurtet in nur 4,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Beschleunigung verbessert sich in Verbindung mit dem „Sport Chrono Paket Plus“ im „Sport Plus“-Modus auf nur 4,2 Sekunden beim Coupé. Als Top-Speed gibt Porsche 302 km/h mit dem Schaltgetriebe und 300 km/h in Verbindung mit dem Doppelkupplungsgetriebe an. Da dürfte der leichtere Vertreter von a-workx beim Durchzug und vor allen Dingen bei der Kurvendynamik noch eine Schippe drauflegen.