So konsequent und extrem brachte Abarth noch nie zuvor einen echten Rennwagen auf die Straße. Beim neuen Abarth 695 biposto auf Basis des kleinen Fiat 500 galt das Motto: alles Überflüssige raus, nur zwei Sitze und 190 PS, die auf lediglich 997 Kilogramm Gesamtgewicht treffen. Dazu kommen Features wie ein Dog-Ring-Getriebe direkt aus dem Motorsport, angereichert durch einen heißen Bodykit. Das Ergebnis ist der stärkste jemals gebaute Abarth 500 für die Straße, der nur darauf wartet, Rennstrecken sowie kurvenreiche Reviere zu erobern, um anschließend erneut im Alltag zu glänzen.
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Motor und Getriebe: Das gab es noch nie in einem Serienauto
Die Essenz von Abarth, die in jedem einzelnen Auto destilliert ist, sorgt für Herzklopfen und Pulsbeschleunigung: Es ist die „Größe“, es ist diese Definition von Abarth, von einem erfolgreichen Kleinwagen ein kleines, italienisches „Superauto“ abzuleiten, die es so besonders macht. Abarth steht für Rennsport und Leidenschaft, für Geschwindigkeit und für das Annehmen der Herausforderungen, die jeder Tag mit sich bringt.
Mit einem Gewicht von 997 Kilogramm und dem 1.4 T-Jet-Motor, der nun stolze 190 PS leistet und erstmals in einem Straßenfahrzeug zum Einsatz gelangt, spurtet der Kleinwagen in 5,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und erzielt eine Spitzengeschwindigkeit von 230 km/h.
Weltneuheit im Abarth 695 biposto: Noch nie zuvor dürfte ein Straßenauto ab Werk mit einem Dog-Ring-Getriebe in Kombination mit einer H-Schaltung sowie einem selbstsperrenden Differentialgetriebe ausgestattet worden sein. Das ist echter Rennsport und bedeutet ins Deutsche übersetzt: Es handelt sich um ein Klauenschaltgetriebe, das - statt einer üblichen Synchronisierung der Drehgeschwindigkeit von Schaltrad und Schaltmuffe - durch größere Zähne direkt in den Kraftschluss zu schalten vermag, wobei eine Synchronisation nicht stattfindet.
Beim Hochschalten lassen sich auf diese Weise die Gangwechsel so schnell vornehmen, dass erfahrene Piloten die Kupplung überhaupt nicht zu verwenden brauchen und das Gaspedal weiter treten können. Allerdings richtet sich das Klauenschaltgetriebe nur an erfahrene Piloten. Wer zu zaghaft schaltet, lässt Klaue auf Klaue treffen und zerstört dadurch sein Getriebe. Es ist erforderlich, die Gänge schnell und brutal reinzuhauen. Für alle anderen gibt es alternativ ein manuelles 5-Gang-Getriebe.
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Konsequent: Jedes Detail ein Synonym für Motorsport
Angefangen mit dem Ladeluftkühler vorn, der mit dem spezifischen Pfeifen aufwartet, wie es schon bei reinrassigen Rennfahrzeugen begeistert und charakteristisch ist, bis hin zum dynamischen Ansaugfilter in Carbon-Optik von BMC - alles ist purer Motorsport. Das gilt genauso für die doppelstufige Abgasanlage mit Titan-Auspuffendrohren von Akrapovic, einem Unternehmen, das Abgasanlagen für den Motorsport entwickelt. Das Drücken der „Sport"-Taste am Armaturenbrett öffnet das Auslassventil komplett, was zu einer verbesserten Leistung beiträgt und das Auto mit einem starken, unmissverständlichen Sound voranbringt.
Für Sicherheit sorgen darüber hinaus das Antiblockiersystem (ABS), das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP), die Traktionskontrolle TTC (Torque Transfer Control) und das selbstsperrende Differentialgetriebe. Dazu kommen das direkt vom Rennsport übernommene Bremssystem von Brembo mit belüfteten und perforierten Front-Floating-Scheiben in 305 x 28 Millimetern und einteiligen Vier-Kolben-Bremssätteln in 4 x 38 Millimetern.
Die Macher bestücken den Racer darüber hinaus mit High-end-Stoßdämpfern samt regulierbarem Stoßabsorber von Shox, dem europäischen Entwickler von dynamischen Lösungen, etwa für Fahrzeuge der Formel 1, der Le Mans Serie oder der WTCC. Den impulsiven Motorsport-Auftritt unterstreichen die festen Vorderfenster mit Schiebeflächen aus Polycarbonat und Reifen Format 215/35 auf 18 Zoll großen Leichtmetallrädern von OZ.
Für echte Motorsport-Enthusiasten, die immer ihre Performance unter Kontrolle wissen, gibt es ferner eine digitale Datenaufzeichnung von MXL, dem Weltmarktführer in der Datenerfassungs- und Displaytechnologie im Bereich Motorsport und Rennanalyse.
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Scharf und leicht: Unverkennbar von einem Rennfahrzeug abgeleitet
Der Abarth 695 biposto zeigt sich in einem vollen Renn-Outfit: Bereits die Front verdeutlicht durch einen äußerst großen Kühlergrill, dass der Motor mehr Kühlung benötigt. Den Auftritt unterstreichen bei dem kleinen vollblütigen Racer außerdem ein Frontspoiler und ein Heckspoiler, um den Anpressdruck zu steigern. Zum optimierten Handling trägt ferner ein Diffusor mit integrierter Doppelauspuffanlage bei.
Zudem symbolisieren Titanverschlüsse für die Fronthaube, Titangriffe für Türen und Heckklappe den Rennsport. Aus dem edlen Metall, das für seine Widerstandsfähigkeit bekannt ist, bestehen ebenfalls die Felgenkappen, die Radbolzen sowie der Wasser-, der Öl- und der Kraftstoffdeckel.
Wie in einem echten Rennfahrzeug üblich, wird das Leistungsoptimum durch Konzentration auf das Wesentliche und den Verzicht auf unnötigen Ballast erreicht: alles Überflüssige, etwa die hinterem Sitze, Xenon-Scheinwerfer, Nebelscheinwerfer, die Klimakontrolle, elektrische Fenster oder das Radiosystem wurden geopfert, um die optimale Leistung zu erzielen.
Zur Gewichtsreduzierung tragen ferner leichte Materialien bei. So fertigten die Macher die Haube aus Aluminium - sie besitzt ein spezielles Design mit zwei Höckern, welche die Macher vom klassischen Abarth 1242 ableiteten. Aus Carbon bestehen ferner diverse Komponenten des Bodykits, die Außenspiegelgehäuse, die Einstiegsleisten, die Armaturenbretteinfassung, die Türverkleidungen und der Rückspiegel.
Innenraum: Jeden Tag pures Motorsport-Feeling erleben
Pure Rennsport-Atmosphäre herrscht im Innenraum des Abarth 695 biposto. Der Titan-Überrollbügel von Poggipolini, die Abwesenheit der hinteren Sitzreihe und die Schalensitze mit 4-Punkt-Gurten stammen vom Rennsport-Spezialisten Sabelt. Die Schalen der Sitze sind aus Kohlefaser gefertigt, die Bezüge aus schwarzem Leder und Alcantara. Bremse, Kupplung, Gaspedal und Fußablage aus Aluminium runden die Maßnahmen gelungen ab. Ein Sicherheitsnetz hinter den Vordersitzen schützt das Gepäck vor dem abrutschen in den vorderen Teil.