Endlich ist es soweit: Der heiß ersehnte Alfa Romeo 4C feiert in der Serienfassung seine Weltpremiere auf dem Genfer Automobilsalon (07.03.2013 - 17.03.2013). Der rassige, kompakte Sportwagen mit Heckantrieb und Mittelmotor verkörpert die unverfälschte DNA der Mailänder Traditionsmarke: Performance und Leichtbauweise, italienisches Stilempfinden und maximales Fahrvergnügen. Kein Wunder, der 4C basiert auf den Erfahrungen aus dem Bau des Supersportwagens Alfa Romeo 8C. Noch 2013 kommt der neue Sportler auf den Markt.
© Foto: Alfa Romeo
Das Kürzel 4C und der Supersportwagen
Der Alfa Romeo 4C wird nicht irgendwo gebaut, sondern im Maserati-Werk Modena. Dabei knüpft der neue Sportwagen nahtlos an die Studie an, die 2011 auf dem Genfer Automobilsalon für große Begeisterung sorgte. Die Bezeichnung „4C“ liefert einen direkten Hinweis auf die glorreiche Historie der Marke und transportiert die technologischen und emotionalen Werte von einst in die Zukunft. Vor allem knüpft das Kürzel an die sportliche Tradition Alfa Romeos an: Bereits die auf und abseits der Rennstrecke erfolgreichen 6C- und 8C-Modelle der 1930er und 1940er Jahre zielten in ihrer Konstruktion auf das Leistungsgewicht eines authentischen Supersportwagens, sprich einen Wert von unter 4 kg/PS.
Dem Credo von Performance und Leichtbauweise bleibt der neue Alfa Romeo 4C („C" für „Cilindri" = Zylinder) ebenfalls treu. Um diesen Wert zu erreichen, setzten die Italiener beim 4C auf Technologien und Materialien, die teilweise in Supersportwagen wie dem Alfa Romeo 8C Competizione zum Einsatz kamen. Dazu zählt neben Carbon auch Aluminium.
Design: Emotionen in dynamischer Brillanz
Der im Alfa Romeo Centro Stile gezeichnete 4C schlägt eine direkte Brücke zu ikonischen Alfa Romeo-Modellen, die eindeutige Spuren in der Geschichte der Marke hinterließen. In Bezug auf die Abmessungen und das Gesamtkonzept gleicht der 4C vor allem einem Modell: dem Alfa Romeo 33 Stradale. Ein Auto, das extreme mechanische und funktionale Lösungen in einem Design vereinte und das Motor und Chassis mit einem unverwechselbaren Alfa Romeo-„Kleid" überzog. Der neue Alfa Romeo 4C setzt genau dort neu an und vollendet die zuvor vom 8C Competizione fortgeführte Entwicklung, indem er drei Kernwerte der Marke nochmals betont: kompakte Größe, Dynamik und Agilität.
Weniger als vier Meter lang, 2,00 Meter breit, nur 1,18 Meter hoch, Heckantrieb und ein aufgeladener Mittelmotor weisen auf viel Fahrspaß hin. Zwischen Front und Heck spannen sich 2,4 Meter Radstand; entsprechend kurz und knackig sind die Karosserieüberhänge. Der Alfa Romeo 4C ist ein agiles Coupé. Darüber hinaus soll der Alfa Romeo 4C mit einer hohen aerodynamischen Effizienz glänzen, die ähnlich wie bei Rennwagen einen deutlich spürbaren Abtrieb erzeugt. Speziell bei hohen Geschwindigkeiten verhilft diese dem Fahrzeug zu einem Plus an Richtungsstabilität.
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Das dynamische Erscheinungsbild des Fahrzeuges wird an der Front geprägt von der Einbuchtung und der tief heruntergezogenen Nase mit dem Scudetto. Die umlaufende, an eine Pilotenkanzel erinnernde Windschutzscheibe unterstreicht den Eindruck von Dynamik, während die wuchtigen hinteren Radkästen die Persönlichkeit und die Kraft des Modells unterstreichen. Prägnant wirken an der Seite die hochliegenden Lufteinlässe, die den Mittelmotor mit Sauerstoff versorgen.
Die Linien laufen flüssig im Heck zusammen, das ferner durch einen Spoiler und zwei runde Rückleuchten besticht, während rechts und links vom Diffusor markante Auspuffendrohre ihren Weg ins Freie suchen. Die Heckscheibe dient derweil geradezu als Schaufenster; denn sie gibt den Blick auf den potenten Motor frei.
Antrieb: Neuer Turbo-Benziner mit Race-Modus
Für den Vortrieb des Alfa Romeo 4C sorgt die Evolutionsstufe eines im Alfa Romeo Giulietta QV eingesetzten Turbomotors. Der aufgeladene Vierzylinder-Benziner schöpft seine Kraft aus dem für Alfa Romeo traditionsreichen Hubraum von 1.750 Kubikzentimetern. Die Macher optimierten das Aggregat mit Blick auf den Einsatz im neuen 4C sowohl auf der Ein- wie Auslassseite nochmals gründlich, um so den sportlichen Charakter weiter zu verstärken.
Der Aluminium-Motorblock, die Direkteinspritzung, die doppelte Phasenverstellung der beiden obenliegenden Nockenwellen, die Turboaufladung und ein revolutionäres Scavenging-Kontrollsystem zur Unterdrückung selbst kleiner Turbolöcher erheben den TBi 16V zum Hightech-Triebwerk. Die Leistungs- und Performance-Daten nannte Alfa Romeo noch nicht. Bei der Studie sprachen die Italiener über eine Höchstgeschwindigkeit von über 250 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf Tempo 100 in weniger als 5 Sekunden.
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Der 1750 Turbo-Benziner bildet im neuen 4C eine innovative Allianz mit dem Alfa TCT: das automatisierte Getriebe verfügt über zwei Trockenkupplungen, die in Sekundenbruchteilen für sportlichen Kraftschluss ohne Zugkraftunterbrechung sorgen. In puncto Gewicht und Schnelligkeit der Gangwechsel soll das Alfa TCT Maßstäbe in seiner Klasse setzen. Je nach Gusto lassen sich die Gänge auch sequentiell via Schaltwippen am Lenkrad wechseln.
Eine dem 4C vorbehaltene Technikpremiere betrifft das per Schalter auf der Mittelkonsole individuell anwählbare Fahrdynamikprogramm Alfa D.N.A. Zu den bislang schon bekannten drei Modi - „Dynamic", „Natural" und „All Weather" - kommt im neuen Sportwagen ein viertes Programm hinzu: „Race". Damit lassen sich speziell auf abgesperrter Piste die Limits des Alfa Romeo 4C noch intensiver ausloten.
Interieur: Reichlich Carbon und Schalensitze
Eine schnörkellose Formensprache und authentische Materialien kennzeichnen den Innenraum des Alfa Romeo 4C. Das Cockpit zielt in allen Details auf maximalen Fahrspaß für den Fahrer ab. Deutlich sichtbar: die unverkleideten Partien des Carbon-Chassis, die dessen Funktion als schützende Überlebenszelle unterstreichen und das sowohl sehr leichte wie hochfeste „Gerüst" des 4C betonen. Die kompakten Maße des mit zwei eng anliegenden Schalensitzen bestückten 4C machen ihn im Konkurrenzumfeld einzigartig.