Alfa Romeo 4C Spider: Diese heißen Extras hätte niemand erwartet

, 13.01.2015


Heiß begehrt, hoch emotional und für den puren Fahrspaß gebaut: der Alfa Romeo 4C begeistert wie kaum ein anderer kompakter Sportwagen. Jetzt legen die Italiener mit einer noch heißeren Version nach, die zugleich das Fahrvergnügen unter freiem Himmel steigert: Im Sommer 2015 kommt der Alfa Romeo 4C Spider in Deutschland auf den Markt, der schärfer nicht sein könnte. Ein Stoffdach oder ein herausnehmbares Carbon-Hardtop und selbst eine besondere Akrapovi?-Auspuffanlage werden für die offene Variante erhältlich sein. Seine Weltpremiere feiert der neue Alfa Romeo 4C Spider auf der Detroit Auto Show (12.01.2015 - 25.01.2015).

Design: Italienische Verführung mit Kalkül

Das Konzept des neuen Alfa Romeo 4C Spider weist eindeutige Parallelen zum legendären Alfa Romeo Tipo 33 Stradale auf, zwei Musterbeispiele für die unvergleichliche Verführungskraft italienischen Designs. Beide Fahrzeuge sind im Grunde genommen Rennwagen für die Straße, angetrieben von einem im Sinne optimaler Gewichtsverteilung hinter dem Cockpit platzierten Vollaluminium-Motor. Das ebenfalls aus dem Motorsport stammende Monocoque, das die tragende Struktur des Alfa Romeo 4C Spider bildet, besteht aus Carbon. Ein weiterer Gewichtsvorteil: die Karosserie fertigen die Italiener aus dem Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoff SMC (Sheet Moulding Compound).

Beim ersten Blick auf den Alfa Romeo 4C Spider fällt sofort der in V-Form verlaufende Dom der konturierten Fronthaube auf, der in die traditionell dreieckige Kühleröffnung übergeht. Dieses Scudetto formt zusammen mit den beiden seitlich in der Frontschürze angeordneten Lufteinlässen das ebenfalls für Alfa Romeo typische „Baffi" (italienisch für Schnurrbart). Sogar die Windschutzscheibe wird von einem Rahmen aus Carbon gehalten, der das gesamte Fahrzeug in diesem Bereich zusätzlich verstärkt und das Gewicht reduziert.

Das Triebwerk liegt unter einer Haube, die mit drei Luftauslassöffnungen für moderate Temperaturen im Motorraum sorgt. Ein Spoiler auf der Abrisskante optimiert die Aerodynamik. Zwei muskulöse Wölbungen auf den hinteren Kotflügeln betonen die Karosserie oberhalb der Gürtellinie und bilden die Basis für die schwarze - auf Wunsch in Carbon ausgeführte - Verkleidung des Überrollbügels.

In den vorderen Abschluss der Kotflügel integrierte Alfa Romeo große Lufteinlässe für den Motor. Die runden LED-Heckleuchten sind in die Karosserie eingelassen. Ein Highlight: Auf Wunsch ist eine Abgasanlage von Motorsport-Spezialist Akrapovi? erhältlich, die in zwei mittigen Endrohren ausläuft.

Herrlich: Mittelmotor-Layout und extreme G-Kräfte

Dank Mittelmotor-Layout, kompakten Abmessungen und modernster Technologie gehört der neue Alfa Romeo 4C Spider zu den agilsten Sportwagen. Für den Vortrieb des Alfa Romeo 4C Spider sorgt ein Vierzylinder-Turbomotor, der aus einem für Alfa Romeo traditionsreichen Hubraum von 1.750 Kubikzentimetern 240 PS bei 6.000 Touren generiert. Das maximale Drehmoment fällt mit 350 Nm üppig aus und liegt zwischen 2.100 und 4.000 U/min an. 80 Prozent dieser Kraft sind bereits bei 1.700 Touren abrufbar.

Unterm Strich wiegt der Spider nur rund 10 Kilogramm mehr als das Coupé, das 895 Kilogramm auf die Waage bringt. So reicht die Kraft des Motors aus, um den Spider in nur 4,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100 zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 258 km/h. Auch das sollte sich jeder auf der Zunge zergehen lassen: Bei einer Vollbremsung wirken Verzögerungskräfte von 1,25 g auf die Passagiere, in Kurven erreicht die Querbeschleunigung bis zu 1,1 g.

Drei Abgasanlagen zur Wahl: Akrapovi? treibt Sound auf die Spitze

Der Motorsound gehört zu den wichtigsten Charakteristika jedes Alfa Romeos. Der neue Alfa Romeo 4C Spider treibt diese Strategie mit einer auf Wunsch verfügbaren Dual-Mode-Abgasanlage von Akrapovi? auf die Spitze. Die im Rennsport - darunter auch in der Formel 1 - weltweit erfolgreiche Firma fertigt aus Titan eine zweistufige Anlage mit asymmetrischen Schalldämpfern, die mittels einer speziellen Resonanzleitung die auf das Cockpit übertragenen Vibrationen verringert. Die Heckschürze ist rund um die beiden mittig austretenden Endrohre mit einer Verkleidung aus Kohlefaser verstärkt. Zur Wahl steht neben der serienmäßigen Abgasanlage außerdem ein optionaler Sportauspuff, dessen zwei Endrohre die Macher konzentrisch formten.

Doppelkupplungsgetriebe: So schaltet es am aggressivsten

Den Turbomotor kombinierte Alfa Romeo mit dem TCT-Doppelkupplungsgetriebe (Twin-Clutch Transmission), das die Italiener speziell auf den Charakter des 4C abstimmten. Manuelle Gangwechsel erfolgen mittels Schaltwippen am Lenkrad. Die Geschwindigkeit der automatischen Gangwechsel hängt vom Modus der Fahrdynamikregelung „Alfa Romeo D.N.A.“ ab, den der Fahrer in vier Stufen anwählen kann.

Am aggressivsten schaltet die Elektronik in den Positionen „Dynamic“ und „Race“ - dann erfolgen die Gangwechsel innerhalb von nur 130 Millisekunden. Komfortabler erledigt das System die Gangwechsel in den Fahrstufen „Natural“ und „All-Weather“. In den Stellungen „Dynamic“, „Natural“ und „All-Weather“ stellt Alfa Romeo außerdem einen Automatik-Modus zur Verfügung.

Die elektronische Fahrdynamikregelung gestattet dem Fahrer außerdem, per Schalter das Temperament des Alfa Romeo 4C Spider nach Wunsch zu verändern. Zusätzlich zu den Standardstufen „Dynamic“, „Natural“ und „All Weather“ - die Ursprünge des Kürzels D.N.A. - steht der Modus „Race“ zur Verfügung. Die Eingriffe der elektronischen Fahrassistenzsysteme, wie zum Beispiel der elektronischen Fahrstabilitätskontrolle (ESP) oder des elektronischen Sperrdifferenzials Q2, passt das System an den gewählten Modus an.

 

All-Weather: Ideal für schwierige Straßenbedingungen. Der Motor spricht sanfter auf Bewegungen des Gaspedals an, während alle elektronischen Systeme mit dem Ziel arbeiten, höchstmögliche Sicherheit zu erreichen. Die Antischlupfregelung (ASR) und das Antiblockiersystem (ABS) beeinflussen Motor- und Bremselektronik so, dass durchdrehende oder blockierende Räder nahezu ausgeschlossen sind.

Natural: Hoher Fahrkomfort steht im Mittelpunkt der Steuerungslogiken von Motor und Getriebe.

Dynamic: Dieser Modus ermöglicht gesteigerte Fahrleistungen durch aggressives Ansprechverhalten des Motors und reduzierte Eingriffe des ESP.

Race: Diesen Zusatzmodus zum Programm „Dynamic“ stimmte Alfa Romeo für die Rennstrecke ab. Der Fahrer besitzt die alleinige Kontrolle über das Fahrzeug. ESP und ASR sind deaktiviert. Das elektronische Sperrdifferenzial wird so geregelt, dass beispielsweise schnelles Beschleunigen aus Kurven heraus optimal abläuft. Im „Race“-Modus steht zusätzlich eine Launch Control zur Verfügung, die zugunsten ultimativer Beschleunigungskraft alle Systeme nochmals schärft. Die Traktionskontrolle verhindert gleichzeitig durchdrehende Räder.

Fahrwerk und Lenkung: Das kommt aus dem Rennsport

Die Radaufhängungen des neuen Alfa Romeo 4C Spider stecken voller Rennsport-Technologie. An der Vorderachse gelangen doppelte Dreiecksquerlenker zum Einsatz, während das Stoßdämpfer-Federelement oben direkt am Carbon-Monocoque angelenkt ist. An der Hinterachse setzen die Konstrukteure auf eine weiter entwickelte Variante des bewährten McPherson-Federbeins. Gleichzeitig ermöglicht die Anordnung von Federbeinen und Lenkern eine sehr tiefe Aufhängung der Karosserie.

Serienmäßig rollt der Alfa Romeo 4C Spider auf Rädern in 7 x 17 Zoll an der Vorderachse und 8 x 18 Zoll hinten, wahlweise in den Farben Silber oder Dunkelgrau. Optional gibt es in den gleichen Farben geschmiedete Felgen in 7 x 18 Zoll vorne und 8,5 x 19 Zoll hinten. Für die serienmäßig silbern lackierte Bremssättel stehen drei Wunschfarben zur Wahl: Rot, Gelb und Schwarz.

Entsprechend dem Konzept des minimalen Gewichts bei maximaler Fahrzeugkontrolle verzichtet der Alfa Romeo 4C Spider auf die übliche hydraulische Servounterstützung der Lenkung. Stattdessen sorgt eine vollkommen mechanische, relativ direkt übersetzte Lenkung für unverfälschte Rückmeldungen von Fahrzustand und Fahrbahnbeschaffenheit an den Fahrer. Das geringe Gewicht des Alfa Romeo 4C Spider unterstützt das Rennwagen-typische Gefühl am Lenkrad.

Cockpit: Rennsport-Layout und Sicht-Carbon

Das Cockpit des neuen Alfa Romeo 4C Spider ist betont zweckorientiert und zeigt klare Anklänge an einen Rennwagen. Deutlich wird dies unter anderem durch die in vielen Bereichen sichtbare Carbon-Struktur des Monocoques, das unten abgeflachte Lederlenkrad mit den Schaltwippen und die Aluminium-Pedalerie. Fahrer und Beifahrer nehmen in Ledersitzen Platz, die durch einen Rahmen aus Composite-Material besonders guten Seitenhalt bieten. Zur Serienausstattung gehören außerdem Innenverkleidungen aus Leder mit Akzentnähten sowie Einfassungen der Luftausströmer aus Carbon.

Das zentrale Informations-Display mit einem 7-Zoll-TFT-Bildschirm stellt relevante Daten zu den wichtigsten Betriebswerten des Spiders klar und übersichtlich dar. In Konkurrenz zum Motorsound steht eine Premium-Audioanlage, die auch digitale Radiostationen (DAB) empfängt und dank Bluetooth darüber hinaus die kabellose Integration von Smartphones ermöglicht, inklusive Freisprechanlage und Musik-Streaming. An die USB-Buchse lassen sich zudem externe Audio-Speicher, wie zum Beispiel ein iPod anschließen.

Völlig neu ist die Kombination von tabakfarbenem Leder mit schwarzen Kontrastnähten für Instrumententafel, Türverkleidungen und Lenkrad. Die Ausstattungspalette enthält außerdem schwarzes Leder mit roten oder erstmals auch gelben Nähten und rotes Leder mit roten Nähten

Sport-Ausstattungspaket: Wer es besonders sportlich mag

Auf Wunsch lässt sich der Alfa Romeo 4C Spider weiter individualisieren. So enthält das Zubehör-Paket „Sport" geschmiedete Leichtmetallräder in 7 x 18 Zoll vorne und 8,5 x 19 Zoll hinten mit Sportreifen des Typs „Pirelli P Zero AR Racing“, eine Sportabgasanlage, ein spezielles Sportfahrwerk mit Performance-Stoßdämpfern und straffer abgestimmten Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse sowie aus Carbon gefertigte Gehäuse der Außenspiegel.

Im Innenraum sorgen ein unten abgeflachtes Sportlenkrad mit Leder/Mikrofaser-Bezug, Carbon-Einfassungen der Instrumente sowie auf Wunsch die Rennschalensitze mit einem rutschfesten Leder/Mikrofaser-Bezug und roten oder gelben Kontrastnähten für eine noch ausgeprägtere Rennwagen-Atmosphäre.

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