Selten gelingen Versuche, einen Erfolg unter dem Etikett „Retro“ mehr als einmal auszukosten. Der Alfa Romeo Disco Volante von 2012 könnte da eine rühmliche Ausnahme sein: Genau 60 Jahre nach dem aerodynamisch revolutionären Sportwagen Alfa Romeo C52 nutzte der Mailänder Karossier Touring Superleggera den damaligen Spitznamen für eine neuerliche Sportwagen-Ikone, den Touring Superleggera Disco Volante. Der Name geht auf die Aerodynamik zurück und bedeutet auf Italienisch „fliegende Untertasse“. Damit und mit seinen Proportionen war der Ur-Disco Volante eine große Inspiration für Sportwagen wie den Jaguar E-Type. Der Disco Volante 2012 basiert auf dem Alfa Romeo 8C mit V8-Motor und 450 PS.
Die Fliegende Untertasse 2.0 stellt Superleggeras dritte Weltpremiere in Folge nach dem Bentley Flying Star 2010 und dem Gumpert Tornante im vergangenen Jahr dar. 2012 war die Zeit reif, sich nach 60 Jahren auf die absolute Ikone und das Meisterstück aus dem Mailänder Designstudio und Karosseriebetrieb zu besinnen. Dabei ist der Disco Volante 2012 Touring keine Studie, sondern der Start zu einer exklusiven Kleinserie.
© Foto: Touring Superleggera
Als Zielgruppe kommen vom Preis her nur betuchte Sammler und Fans in Frage; denn der moderne Disco Volante wird kaum unter einer halben Million Euro zu haben sein. Wie sein Urahn entstand er nach dem Prinzip des Firmengründers Felice Bianchi Anderloni: „Das Gewicht ist der Feind, der Luftwiderstand das Hindernis“ („Il peso è il nemico, la resistenza dell?BADria è l'ostacolo“).
Das Design des Disco Volante 2012 wirkt im Stile einer sportlichen Berlinetta extrovertiert, klar und verführerisch. Die Tropfenform ist aerodynamisch bedingt. Die dramatische Front mit intergriertem Spoiler und das muskulöse Heck lassen keinen Zweifel über die sportlichen Ambitionen dieses Fahrzeugs aufkommen. Einige Designelemente erinnern deutlich an den Ur-Volante, wie zum Beispiel die betonte Hüftlinie, die angeschrägten vorderen Radhäuser oder die ins Heck verlängerte Linie mit runden Schlussleuchten. Insgesamt ist das Design heckorientiert mit einem großzügigen hinteren Überhang.
© Foto: Touring Superleggera
Der Frontmittelmotor im Alfa 8C-Chassis und ein Sechsgang-Transaxle-Getriebe im Heck ermöglichen die nahezu optimale Gewichtverteilung von 49 Prozent vorne und 51 hinten. Der Leichtbau-V8 entwickelt 470 Nm Drehmoment in der Spitze und bot sich von den Leistungsdaten her für das Sportwagen-Projekt an - passend zur traditionellen Zusammenarbeit zwischen Superleggera und Alfa Romeo.
Bei der Karosserie setzten die Mailänder ihren klassischen Leichtbau durch Einsatz von Aluminium und Kohlefaser um, die etwa bei den Stoßfängern zum Einsatz gekommen ist. Der Innenraum gleicht weitgehend dem des Alfa Romeo 8C, ergänzt durch einige individualisierte Details. Jedes Fahrzeug entsteht in rund 4.000 Mannstunden. Die Top-Speed gibt Superleggera mit 292 km/h an, den Sprint von 0 auf Tempo 100 mit 4,2 Sekunden.
speedyreiner
29.06.2012
wow was eine "Schüssel" :applaus: Eigenwillige Form, aber spricht mich doch an. Will ich unbedingt ma Probefahren Gibt es wahrscheinlich nur bei Alfa Autohäusern in Großstädten?! Habe weitere Info's dazu im [URL="http://www.sportautos-und-supersportwagen.de/"]Magazin Tuning[/URL] gefunden.