Vor einem Jahr zog der Alfa Romeo TZ3 Corsa Zagato die Aufmerksamkeit der weltweiten Autoenthusiasten auf sich: ein über 300 km/h schneller Rennwagen, der als Unikat an die glorreichen Siege im Rennsport der 100jährigen Geschichte von Alfa Romeo erinnern sollte. Das attraktive Design mit dem Stil klassischer Sportwagenattribute machte den Zweisitzer zur Besonderheit. Jetzt legt Zagato mit dem Alfa Romeo TZ3 Stradale eine Straßenversion in einer Kleinserie von nur 9 Exemplaren auf, die auf einer amerikanischen Giftschlange namens Dodge Viper basiert.
© Foto: Zagato
Der TZ3 Stradale stellt ein Tribut an die zahlreichen gemeinsamen straßenlegalen Sportwagen von Alfa Romeo und Zagato dar, insbesondere an die straßentauglichen Rennwagen Alfa Romeo TZ1 (1963 - 1967) und TZ2 (1964 - 1967), aber auch an Sportwagen wie den Alfa Romeo SZ (1989 - 1992) oder den berühmten Alfa Romeo 8C Zagato aus den 1930er-Jahren. Zagato blickt mittlerweile auf eine über 90-jährige Zusammenarbeit mit Alfa Romeo zurück.
Die von Zagato als Neo-Klassiker bezeichnete Rennversion TZ3 Corsa basierte auf dem Alfa Romeo 8C Competizione und erhielt ebenfalls den 420 PS starken V8-Motor des italienischen Supersportwagens. Bei der Straßenversion TZ3 Stradala kommt allerdings das Chassis der mächtigen Dodge Viper ACR mit einer Carbon-Hülle zum Einsatz. In der Modellkennzeichnung „TZ“ steht seit jeher das „Z“ für „Zagato“ und das „T“ für „Tubolare“ (Rohrrahmen).
Für den Vortrieb im TZ3 Stradale sorgt ein V10-Triebwerk mit 608 PS, das aus dem US-amerikanischen Supersportwagen, der Viper, stammt. Die Performance-Daten des neuen Zagato-Sportlers gaben die Macher leider noch nicht bekannt. Fallen Straßenversionen in der Regel eher ziviler aus, leistet diese hier 188 PS mehr als der Rennwagen. Die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt über eine sequentielle 6-Gang-Schaltung.
Einige werden sich nun die Frage stellen: Warum ausgerechnet der Viper? Chrysler, die Mutter von Dodge, gehört - wie auch Alfa Romeo - mittlerweile zum Fiat-Konzern. Bei genauem Hinsehen lässt sich der Dodge Viper erkennen, wie zum Beispiel bei den Dachlinien, den Sidepipes und den aus dem Viper-Regal stammenden Rückspiegeln. Immerhin findet sich auch im Logo von Alfa Romeo eine Schlange (mit Drachenkopf) wider.
© Foto: Zagato
Den Stil des Alfa Romeo TZ3 Stradale Zagato kennzeichnen klassische Sportwagenlinien, wie zum Beispiel eine lange Motorhaube, charaktervolle Luftöffnungen und eine flache Dachlinie. Außerdem bestimmt der für Alfa Romeo typische Scudetto (italienisch für kleiner Schild) die Front, die mit ihren Luftöffnungen - weitere befinden sich in der Motorhaube - bereits auf einen kraftvollen Motor hinweist.
Darüber hinaus fallen weitere Luftöffnungen und wohl proportionierte Kotflügel auf. Die Kotflügel münden in einem hohen, verkürzten Heck. Der hintere Teil des TZ3 Stradale erinnert stark an den Alfa Romeo TZ1 und TZ2 und den Alfa Romeo 8C Competizione, der ebenfalls diese Linien neu interpretierte.
Bauen ließ sich den Alfa Romeo TZ3 Corsa Zagato der deutsche Sammler Martin Knapp als Einzelanfertigung. Die Straßenversion TZ3 Stradale Zagato soll angeblich für rund 500.000 Euro erhältlich sein. Die Nummer 1 geht an den US-Amerikaner Eric King, der Fahrzeuge von Alfa Romeo und Zagato sammelt. Die Nummer 2 und Nummer 3 liefert Zagato in Japan und in Europa aus. Bei einer öffentlichen Präsentation des TZ3 Stradale auf dem Pebble Beach Concours d'Elegance, der am 21.08.2011 im Sonnenstaat Kalifornien ausgeführt wird, könnte die Order der verbleibenden sechs Exemplare nur noch reine Formsache sein.
ColorRace2010
02.05.2011
Manche Projekte gehören in die Tonne bevor man mit einer Notlösung um die Ecke kommt. Ein Zagato-Alfa auf Basis einer Viper: plump und hässlich. Für diese Kleinserie hätte man sich von irgendwo her auch neun Alfa 8C holen oder sich bei Ferrari oder Maserati bedienen können. Dann hätten auch die schöne Dachlinie und die schmale Form TZ3 Corsa den Weg in die "Serienfertigung" gefunden.
Turbine
02.05.2011
[QUOTE=ColorRace2010;149587]Manche Projekte gehören in die Tonne bevor man mit einer Notlösung um die Ecke kommt. Ein Zagato-Alfa auf Basis einer Viper: plump und hässlich. Für diese Kleinserie hätte man sich von irgendwo her auch neun Alfa 8C holen oder sich bei Ferrari oder Maserati bedienen können. Dann hätten auch die schöne Dachlinie und die schmale Form TZ3 Corsa den Weg in die "Serienfertigung" gefunden.[/QUOTE] Da stimme ich dir VOLL zu! :hmpf: