Mit einem tollen Triumph für Porsche endete im kalifornischen Laguna Seca die American Le Mans Series 2006. Nachdem der Stuttgarter Sportwagenhersteller mit dem RS Spyder bereits die Hersteller- und Teamwertung der Klasse LMP2 vorzeitig gewann, sicherten sich die Porsche-Werksfahrer Sascha Maassen (Belgien) und Lucas Luhr (Monaco) in dem hart umkämpften Saisonfinale auch den Fahrertitel.
© Foto: Speed Heads
Das hochklassige Vier-Stunden-Rennen begeisterte die Zuschauer mit harten Positionskämpfen und zahlreichen Führungswechseln. Auf dem anspruchsvollen Kurs in der Nähe von Monterey, auf dem der Porsche RS Spyder erst vor einem Jahr seine erfolgreiche Rennpremiere erlebte, feierte Porsche durch Lucas Luhr und Romain Dumas (Frankreich) den siebten Klassensieg in dieser Saison. Auch im Kampf um den Gesamtsieg spielte der RS Spyder mit der Startnummer 7 vom Start bis ins Ziel des spannenden und dramatischen Saisonfinales eine herausragende Rolle. Nach der Testbestzeit und einem guten Qualifying lag der in Weissach entwickelte und von Penske Motorsports in der American Le Mans Series eingesetzte Sportprototyp sogar mehrmals vor den leistungsstärkeren LMP1-Boliden an der Spitze des Feldes.
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Im zweiten RS Spyder mit der Startnummer 6 belegten Sascha Maassen und Timo Bernhard (Dittweiler) den zweiten Platz in der Klasse LMP2. Dadurch holten Lucas Luhr und Sascha Maassen, die sich in den ersten Saisonrennen noch das Cockpit eines RS Spyder teilten, gemeinsam den Fahrertitel in dieser Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt.
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„Der Fahrertitel hat uns noch gefehlt, jetzt haben wir alle Ziele erreicht, die wir uns für die erste Saison mit dem RS Spyder gesetzt haben“, sagte Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. „Dieses Jahr ist ein unglaublicher Erfolg für das ganze Team und gleichzeitig eine große Motivation für potenzielle Kundenteams, 2007 mit unserer Unterstützung mit dem RS Spyder Rennen zu fahren. In der American Le Mans Series war das die bisher interessanteste Saison, vor allem für die Zuschauer.“
Den Triumph von Porsche in Laguna Seca perfektionierte Jörg Bergmeister (Langenfeld), der mit einer tollen Aufholjagd den Titelkampf in der Klasse GT2 für sich entschied. Im Porsche 911 GT3 RSR von Petersen Motorsports/White Lightning Racing belegte der Vorjahressieger zusammen mit Patrick Long (USA) den zweiten Platz und entriss damit seinem seit dem Auftaktrennen in Sebring führenden Markenkollegen Johannes van Overbeek (USA) kurz vor dem Ziel noch den Meistertitel. Mit Porsche gewann er in diesem Jahr bereits die amerikanische GrandAm Series und ist damit der erste Fahrer, der in einer Saison in beiden Meisterschaften den Titel holte.
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Der Herstellertitel in der Klasse GT2 ging ebenfalls an Porsche. Auch das ist ein Novum: In einer Saison zwei Klassen zu gewinnen, gelang in der Geschichte der American Le Mans Series bisher noch keinem Hersteller.
Rennergebnis in Laguna Seca:
1. McNish/Capello (GB/I), Audi R10 (LMP1), 159 Runden
2. Biela/Pirro (D/I), Audi R10 (LMP1), 159 Runden
3. Minassian/Primat (GB/CH), Creation CA06 Judd (LMP1), 159 Runden
4. Luhr/Dumas (MC/F), Porsche RS Spyder (LMP2), 158 Runden
5. Maassen/Bernhard (B/D), Porsche RS Spyder (LMP2), 158 Runden
6. Dyson/Weaver (USA/GB), Lola B06 AER (LMP1), 157 Runden
7. Johansson/Mowlem (S/GB), Zytek 06S (LMP1), 157 Runden
8. Sarrazin/Lamy (F/P), Aston Martin DBR9 (GT1), 153 Runden
9. Beretta/Gavin (MC/GB), Chevrolet Corvette (GT1), 153 Runden
10. O’Conell/Fellows (USA/CAN), Chevrolet Corvette (GT1), 153 Runden
Die Klassensieger der Saison 2006:
LMP1: McNish/Capello (GB/I), Audi R10
LMP2: Luhr/Dumas (MC/F), Porsche RS Spyder
GT1: Sarrazin/Lamy (F/P), Aston Martin DBR9
GT2: Salo/Ortelli (SF/MC), Ferrari 430 GT