Mit 340 km/h soll der Arrinera Hussarya über Polens Straßen preschen und dabei aussehen wie ein Aventador. In Erinnerung an die polnischen Husaren, denen nicht nur Schönheit, sondern auch eine kraftvolle Wendigkeit nachgesagt wurde, versuchte Arrinera diese Eigenschaften auf seinen Superboliden zu übertragen und nannte ihn folglich Hussarya.
© Foto: Arrinera
Dass der Hussarya ein wenig an einen Lamborghini erinnert, ist nicht zufällig, wollen die PS-Fanatiker aus Polen doch einen ernst zu nehmenden Gegner für die Italiener auf die Straße stellen. Auch Ferrari und Co. sollen sich in Acht nehmen. Der britische Sportwagenkonstrukteur Lee Noble aus Großbritannien hatte bei der Entwicklung ebenfalls seine Finger im Spiel. Noble entwarf bereits einige PS-Monster, wie zum Beispiel den Ascari FGT, den Ultima und diverse Sportwagen, die als Noble auf den Markt kamen.
Im Vergleich zum Erstlingswerk aus dem Jahre 2011 entspringt der finale Hussarya einer eleganteren Feder und bietet mit seinen harmonischeren Proportionen einen schöneren Anblick trotz seiner Ähnlichkeit zu Lamborghini. Einige Detailänderungen lassen den Arrinera Hussarya äußerlich eleganter auftreten. Die Lamborghini-ähnlichen Scherentüren wichen konventionell sich öffnenden Einstiegsmöglichkeiten. Das Heck unterzogen die Macher ebenfalls einer nachträglichen Schönheits-OP. So ersetzten die Polen die fünf LED-Leuchtstreifen durch runde Doppelleuchten.
Die vormals extrem geringe Bodenfreiheit des 4,450 Meter langen, 2,056 Meter breiten und nur 1,190 Meter hohen Wagens fiel ebenfalls dem Sparstift zum Opfer und der Arrinera Hussarya wurde leicht aufgebockt. Den Ton der Gesamtoptik bestimmten Tests im Windkanal, so dass der klassische Heckspoiler entfiel. Dafür unterstützen den Arrinera Hussarya zwei ausfahrbare Spoiler, damit der Bolide genug Anpressdruck besitzt. Die Spoiler fahren in einem Winkel von 50 Grad aus den weit ausgestellten hinteren Radhäusern nach oben und unterstützen die Bremswirkung vor allem bei schärferen Bremsmanövern. Damit soll sich der Bremsweg von 200 auf 0 km/h auf 133 Meter verkürzen.
Der Motor musste ebenfalls abspecken. Dennoch: In nur 3,2 Sekunden soll der V8-Motor mit 6,2 Litern Hubraum und 650 PS den Superboliden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Mit einem Drehmoment von 820 Nm und dank des geringeren Gewichtes von nur 1.300 Kilogramm schafft es der Wagen von 0 auf 200 km/h in 8,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 340 km/h angesetzt.
Ende 2013 soll der Super-Pole für knapp 140.000 Euro auf den Markt kommen - im Vergleich zum Lamborghini Aventador für 320.000 Euro ein echtes Schnäppchen.