Eine echte Ikone unter den britischen Sportwagen wird noch stärker und noch luxuriöser: Aston Martin überarbeitete den DB9 komplett und hüllte diesen darüber hinaus in ein schärferes Design. Mit 517 PS ist der DB9 jetzt so stark wie der legendäre DBS, der ein Sinnbild für wahre Performance-Orgien darstellt und als Dienstwagen von James Bond im Einsatz war. Eine signifikante technische Weiterentwicklung und ein modifizierter Innenraum unterstreichen die umfangreiche Modellpflege. Die Preise beginnen in Deutschland bei 174.994 Euro.
© Foto: Aston Martin
Design: Forsch wie der Aston Martin Virage
Das Design des neuen Aston Martin DB9 knüpft an das Styling des Virage an, dessen Produktion mit sofortiger Wirkung eingestellt wird, und verleiht dem DB9 eine noch fließendere, klarere Silhouette. Auf dieser für Aston Martin charakteristischen GT-Form aufbauend, erhält der neue DB9 zusätzlich eine prägnantere Lippe am Kofferraum, um die Aerodynamik dieses Sportwagens weiter zu verbessern.
Die Oberflächen deuten muskulöse Formen an, die auf das Leistungsvermögen dieses renommierten Sport-GT schließen lassen. Durch den tiefen Schwerpunkt und die Breite des Fahrzeugs entsteht eine starke visuelle Verbindung zur Fahrbahn. Außerdem sorgen Bi-Xenon-Scheinwerfer für einen klaren Fokus, während eine feine Linienführung unterhalb der Scheinwerfer das Auto optisch breiter wirken lässt.
Ein großer Kühlergrill führt Luft in die Bremsanlage, wobei der Frontsplitter ebenfalls der optischen Verbreiterung dient. Kunden, die sich für ihren DB9 ein noch sportlicheres Aussehen wünschen, können ein Carbon-Paket wählen: Hier bestehen der Frontsplitter, der Heckdiffusor und die Spiegelkappen aus Carbon, während Aston Martin die Auspuffendrohre mit einer dunklen Graphit-Oberfläche beschichtete.
Der Kühlergrill - inspiriert vom mittlerweile ausverkauften Supersportwagen Aston Martin One-77 - besitzt fünf horizontale Rippen, die wie Tragflächen profiliert sind. Dieser Kühlergrill und die markanten Seitenzierleisten stellen klassische Designmerkmale von Aston Martin dar. Die langgestreckten Seitenzierleisten sind im neuen DB9 erstmals mit integrierten LED-Blinkern ausgestattet. Die breite Spurweite und die muskulösen hinteren Kotflügel verdeutlichen schnell, dass die Leistung über die Hinterräder geliefert wird.
Antrieb: 517 PS und ein noch größeres Plus an Sportlichkeit
Das Herz des neuen DB9 ist ein 6,0 Liter großer V12-Motor der neuen Generation (AM11) mit einer Spitzenleistung von 517 PS und einem Drehmoment von 620 Nm bei 5.500 U/min - eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell, das sich mit „nur“ 477 PS und 600 Nm zufrieden geben musste. Mit dieser Leistung soll der neue Aston Martin DB9 in 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h spurten und eine Höchstgeschwindigkeit von 295 km/h erreichen.
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Verantwortlich für das Power-Plus zeichnen unter anderem ein neuer Zylinderkopf, eine dual-variable Ventilsteuerung, vergrößerte Drosselklappen, eine stärkere Kraftstoffpumpe, ein überarbeiteter Ansaugkrümmer und gefräste Brennkammern. Die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt währenddessen über eine 6-Gang-Automatik mit elektronischer Shift-by-Wire-Steuerung.
Dank der nun serienmäßigen CCM-Bremsen (Carbon Ceramic Matrix) von Brembo soll
selbst in anspruchsvollen Fahrsituationen das Bremsfading minimal bleiben. CCM stellt eine Kohlefaser-Verbindung dar, die mit Silizium imprägniert, in eine Form gespritzt und bei extrem hohen Temperaturen gebrannt wird. CCM-Bremsscheiben sind sehr viel härter als herkömmliche Bremsscheiben aus Stahl und geben die Wärme schneller ab, um das Bremsfading zu verringern.
Die Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 398 Millimetern und 360 Millimetern hinten sind schwimmend gelagert und gelocht, damit die Bremsbeläge sauber bleiben und gleichzeitig dafür gesorgt ist, dass sich an den Belägen bildende Gase während des Bremsvorgangs nicht zwischen Belag und Scheiben-Oberfläche ansammeln. Die Perforierungen helfen, die Oberfläche der Beläge und die Scheiben selbst zu kühlen. Ferner leiten Lufteinlässe direkt hinter dem Kühlergrill unten Luft zwecks Kühlung in die Bremsscheiben.
Die CCM-Bremsen des DB9 erweisen sich als rund 12,5 Kilogramm leichter als herkömmliche Stahlbremsen und reduzieren damit das Gesamtgewicht des Fahrzeuges. Das geringere Rotationsgewicht wirkt sich zudem positiv auf Beschleunigung, Bremsverhalten und Lenkgefühl aus.
Darüber hinaus verfügt der Luxus-Sportwagen über die neueste Generation des adaptiven Dämpfungssystems (ADS) von Aston Martin, die jetzt drei Einstellungen umfasst: Normal, Sport und Track (Rennstrecke). Im „Normal“-Modus stellt das System die Dämpfung auf maximalen Fahrkomfort ein. Dies bedeutet, dass die elektronisch gesteuerten Dämpfer automatisch die optimale Einstellung auswählen, um dem Fahrverhalten, der Geschwindigkeit und der Beschaffenheit der Fahrbahn gerecht zu werden.
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Im „Sport“-Modus ermöglicht die Dämpfung ein präziseres Handling und Kontrollverhalten bei einer dynamischeren Fahrweise. Im „Track“-Modus legten die Macher die Dämpfung besonders straff aus, um noch dynamischere Kurvenfahrten zu ermöglichen.
Interieur: Tasten aus geschliffenem Glas und vieles mehr
Der opulent ausgestattete Innenraum des Sport-GT beeindruckt mit authentischen Materialien. So sorgen beim Leder-Interieur Keder für schöne Akzente an den Nähten. Ein weiteres Beispiel dafür, welch hohen Wert Aston Martin auf Details und handwerkliche Perfektion legt, stellen die Tasten im Innenraum des überarbeiteten DB9 dar, die aus hochwertigem geschliffenen Glas bestehen.
Wie es sich für einen Luxus-GT in dieser Klasse gehört, zeichnet sich der neue Aston Martin DB9 durch eine Reihe praktischer Features aus, wie zum Beispiel Scheinwerfer mit Lichtsensoren, die sich von einem neuen Bedienfeld auf der Instrumententafel unterhalb des Lüftungsauslasses auf der Fahrerseite aktivieren lassen. Ebenfalls ohne Aufpreis enthalten sind Regensensoren.
Eine Volllederausstattung, ein Leder-Sportlenkrad, elektrisch verstellbare Sportsitze mit Seitenairbags, Sitze und Außenspiegel mit Memory-Funktion, die Satellitennavigation, eine automatische Temperaturregelung, ein Bordcomputer und OLED Displays - die Liste der Serienausstattung für den DB9 erweist sich als entsprechend großzügig, wobei Kunden ihren Aston Martin über Optionen noch luxuriöser ausstatten können.
Optional offeriert Aston Martin Leichtbau-Sitze, die aus einer Carbon/Kevlar-Verbundstruktur bestehen und ausschließlich für die reine Zweisitzer-Sitzkonfiguration erhältlich sind. Die Leichtbausitze reduzieren das Fahrzeuggewicht um 17 Kilogramm und bieten den Insassen einen noch größeren Halt an den Schultern. Darüber hinaus bietet der neue DB9 auf Wunsch eine Rückfahrkamera, wie sie derzeit im viertürigen Rapide und im Vanquish erhältlich ist.
Ein Carbon-Paket für den Innenraum umfasst die Mittelkonsole, die Schaltwippen und die Türgriffe. Außerdem können Kunden die Kopfstützen der Sitze entweder mit dem Aston Martin-Logo oder dem DB9-Schriftzug besticken lassen. Zu guter Letzt können Kunden als Option den Dachhimmel fortan aus Leder ordern. In diesem Fall besteht das große zentrale Paneel des Innenhimmels aus Leder, während der Kantenbesatz und die Blenden weiterhin in Alcantara ausgeführt sind.