So radikal und so extrem war noch keiner zuvor: Der neue Aston Martin Vantage GT12 ist der stärkste und kompromissloseste Vantage aller Zeiten und stellt eine direkte Ableitung vom GT3-Rennwagen dar. Noch mehr Power aus einem V12-Triebwerk und deutlich weniger Gewicht sorgen auf der Straße für puren Fahrspaß. Doch in den Genuss werden nur wenige Autoenthusiasten kommen: Der Aston Martin Vantage GT12 ist weltweit auf lediglich 100 Exemplare limitiert.
© Foto: Aston Martin
Ursprünglich sollte der neue Street Racer in Anlehnung an den Rennwagen der GT3-Rennklasse den Namen Aston Martin V12 Vantage GT3 tragen. Doch Porsche beansprucht das Kürzel „GT3“ für straßenzugelassene Fahrzeuge als geschützte Marke für sich und verbot Aston Martin die Verwendung. Um einen langwierigen Rechtsstreit aus dem Weg zu gehen, wurde der neue Sportwagen in Aston Martin Vantage GT12 umbenannt und nimmt dabei Bezug auf den V12-Motor. Auch der Aston Martin-Rennwagen soll künftig die Bezeichnung „GT12“ tragen.
Für den Vortrieb des Aston Martin Vantage GT12 sorgt ein Zwölfzylinder-Triebwerk mit 6,0 Litern Hubraum, das satte 600 PS und 625 Nm Maximaldrehmoment bei 5.500 U/min generiert. Diese Power trifft auf ein Fahrzeuggewicht, das 100 Kilogramm unter dem des Aston Martin V12 Vantage S liegt. Folge: nur 1.565 Kilogramm Leergewicht für den neuen Sportwagen. So ausgerüstet, soll der Vantage GT12 in nur 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 297 km/h erzielen. Die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt über eine automatisierte 7-Gang-Sportshift-Schaltung.
Außen wie innen besitzt der Aston Martin Vantage GT12 technische Features, die direkt aus dem Rennsport stammen. Dazu zählen unter anderem zahlreiche Carbon-Applikationen im Innenraum sowie ein rennstreckenoptimiertes Aerodynamik-Paket. Letzteres beinhaltet einen großen Heckflügel und einen markanten Frontsplitter, die für einen wesentlich höheren Abtrieb sorgen und dadurch ein verbessertes Grip-Level sowie mehr Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten bieten.
Dazu liegt der Aston Martin Vantage GT12 tiefer und breiter auf der Straße als all seine Geschwister. An Front und Heck wurde die Spur verbreitert, was zu reduzierten seitlichen Belastungen und damit zu einem noch stabileren Fahrverhalten in Kurven führt. Die 9,5 x 19 Zoll großen, satinschwarzen Alu-Felgen an der Vorderachse bestückte Aston Martin mit 265er-Reifen. Hinten gelangen Pendants in 11,5 x 19 Zoll mit 325er-Gummis zum Einsatz.
© Foto: Aston Martin
Für die Verzögerung sorgen bei Bedarf belüftete Carbon-Keramik-Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 389 Millimetern und 6-Kolben-Bremssättel aus dem Hause Brembo vorne. Hinten setzt Aston Martin auf 360-Millimeter-Scheiben und 4-Kolben-Bremssättel.
Die Briten setzten sich zum Ziel, möglichst viel Gewicht einzusparen. Zu den Maßnahmen gehören beispielsweise serienmäßig Frontflügel, eine Motorhaube und Türverkleidungen aus Carbon, eine Lithium-Ionen-Batterie aus dem Rennsport und optional ein Carbon-Dach sowie gewichtsreduzierte Heck- und hintere Seitenfenster aus Polykarbonat. Der mächtige Heckdiffusor besteht ebenfalls aus Carbon.
Weitere Akzente setzen die schwarze Scheinwerfereinfassung und die LED-Rückleuchten in Klarsichtglas und mit schwarzer Einfassung. Im Innenraum fallen außerdem die neue Mittelkonsole aus Carbon, die sensitive Bedieneinheit und vom Motorsport inspirierte Carbon-Sportsitze mit Alcantara-Bezügen auf.
Unter dem Blech stecken neben dem V12-Motor zahlreiche maßgeschneiderte Upgrades. So bestehen die Einlasskrümmer - wie übrigens auch das Leichtbau-Torsionsrohr - aus Magnesium und besitzen eine neue Geometrie. Die Auspuffanlage mit den zentralen Endrohren besteht komplett aus Titan.