Das kennen wir bereits aus dem Hollywood-Blockbuster „Zurück in die Zukunft“: Der DeLorean von Doc Brown taucht in der Zeitgeschichte urplötzlich irgendwo auf. So ähnlich erging es dem ATS 2500 GT - nur, dass dieser viel aufgemotzter ist als zu seiner Entstehungszeit. Die wiederbelebte Marke „Automobili Turismo e Sport“ aus Bologna, kurz ATS, versucht es im zweiten Anlauf besser zu machen als noch 1963.
© Foto: ATS
Damals wurde das Unternehmen von ehemals führenden Ferrari-Mitarbeitern gegründet, existierte allerdings nur 2 Jahre lang. In dieser kurzen Zeit baute der Hersteller nur wenige Modelle vom Sportwagen ATS 2500 GT. Über die genaue Zahl lässt sich nur spekulieren, aber es sollen ca. 12 dieser flotten Geschosse vom Band gegangen sein. Heute gibt es lediglich noch fünf dieser Klassiker.
Der heutige ATS 2500 GT orientiert sich stark am Vorbild, verpackt das Ganze allerdings in einen zeitgemäßen Look. Auch bei dem neuen Modell handelt es sich um einen sehr flachen und spartanischen Zweisitzer, der jedoch einen deutlich größeren Luftauslass auf der Motorhaube vorweist. Massive Frontscheinwerfer verpassen dem ATS 2500 GT den „bösen Blick“, dessen Anblick in den Rückspiegeln gefürchtet wird. Die Super-Flunder vereint in ihrer Gesamterscheinung einige Elemente anderer Sportwagen, insbesondere die vom neu aufgelegten Ford GT, der von 2004 bis 2006 erfolgreich gebaut wurde.
Der Rahmen des 4,25 Meter langen, 1,90 Meter breiten und nur 1,15 Meter hohen ATS 2500 GT enthält einen integrierten Überrollkäfig. Mit seiner Carbon-Karosserie schaffte es der Automobilhersteller, sein schickes Gefährt auf 980 Kilogramm Gewicht zu senken. Die flache Windschutzscheibe geht in eine keilförmige Dachlinie über, die sich tief bis zum Heck hinein in den Spoiler zieht.
Die runden Heckleuchten werden von einer weiten Kunststoff-Einlage getrennt, bei der es sich wohl um ein Hitzeableitsystem für den Motor handelt. Bei diesem Geschoss kann es nämlich nicht nur beim Anblick heiß zugehen. Der Diffusor endet in vier glatten, silbrig glänzenden Endrohren, die das sanfte Schnurren bis hin zum brachialen Klang des Motors zum Besten geben sollen.
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Das Profil des ATS 2500 GT kann sich ebenso sehen lassen. Die Seitenlinie erweckt den Eindruck, dass sie die Luft zerteilen könnte. Ein großer Luftkanal ziert die untere Hälfte hin zur hinteren Felge und speist den Motor und die Bremsen mit kühler Luft. Die Kotflügelverbreiterungen lassen den Supersportler massiver wirken.
Um das Gewicht des Boliden niedrig zu halten, kommt nur ein kleiner Vierzylinder mit Turboaufladung in Mittelmotorbauweise zum Einsatz. Trotz der kleinen Ausstattung hat es dieses Aggregat in sich: Stolze 500 hp bzw. 507 PS leistet das Triebwerk. Schließlich kommt es nicht auf die Größe an, sondern wie man mit ihr umgeht. Mit einer klassischen 6-Gang-Schaltung erzielt der ATS 2500 GT eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 300 km/h und schafft es in nur 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Stehen darf der ATS 2500 GT vorn auf schmucken ADV-Felgen in 19 Zoll und hinten auf Pendants in 20 Zoll. Für die Verzögerung des Sportwagens sorgt eine Hochleistungsbremsanlage mit 380 Millimeter großen Scheiben an der Vorderachse und 355 Millimeter messenden Scheiben hinten.
Im Innenraum zieht ATS die sportliche Linie konsequent fort. Das Lenkrad stammt aus dem Hause Nardi und zeigt sich in einer Einfassung aus edlem Alcantara-Leder. Sportliche „Sparco Carbon Evo“-Sitze ermöglichen die optimale Sitzposition, wenn man die Autobahn entlang flitzt. Das Multimedia-System des ATS 2500 GT ist mit allen Apple Produkten kompatibel und posaunt satten Sound aus seinen Boxen.
Genaue Details über den Preis und das Erscheinungsdatum sind noch nicht bekannt. Autoenthusiasten dürfen auf die Neuauflage des guten alten ATS 2500 GT aus der Feder von Franco Scaglione gespannt sein.