Noch in der ersten Jahreshälfte 2004 wird Audi einen Dieselpartikel-Filter für die Luxuslimousine A8 3.0 TDI anbieten. Das auf Wunsch erhältliche System kommt ohne Kraftstoffadditive aus, seine Lebensdauer entspricht der des gesamten Fahrzeugs. Einen Prototyp der innovativen Technologie zeigt Audi bereits auf der Internationalen Automobilausstellung 2003 in Frankfurt. Schon mittelfristig werden Partikelfilter für alle Audi-Modellreihen mit TDI-Aggregaten flächendeckend als Sonderausstattung verfügbar sein.
Der A8 3.0 TDI verfügt serienmäßig über permanenten Allradantrieb quattro und 6-Stufen-tiptronic. Dennoch unterbietet er selbst ohne Partikelfilter alle Grenzwerte der EU4-Emissionsnorm - und diese berücksichtigt auch den Partikelgehalt. Der 233 PS starke Sechszylinder - er ist der erste serienmäßige Selbstzünder mit Piezo-Injektoren - erobert somit auch in puncto Umweltfreundlichkeit dem Audi A8 die Pole Position im Wettbewerb der Luxuslimousinen.
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Ein strenges Regelwerk: Verglichen mit Fahrzeugen, die 1988, also mit Inkrafttreten der ersten europäischen Abgasgesetzgebung neu zugelassen wurden, verlangt die EU4 von Neufahrzeugen unter anderem eine Absenkung des Partikel-Ausstoßes um rund 93 Prozent. Eine Vorgabe, die die Audi-Motorenentwickler selbst bei diesem starken Aggregat ausschließlich mit innermotorischen Maßnahmen erreichten: Eine wirkungsvolle Optimierung der Verbrennung sorgt dafür, dass Schadstoffe erst gar nicht entstehen.
Damit stellt der 3.0 TDI einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der TDI-Motoren als besonders umweltfreundliche Technologie dar. Dies drückt sich nicht nur in einer ausgeprägten Ökonomie im Umgang mit dem Dieselkraftstoff aus, sondern auch in einer erfolgreichen Reduktion aller relevanten Emissionskomponenten.
Mit der Einführung des Partikelfilters für den stärksten und gleichzeitig modernsten dieser EU4-tauglichen TDI-Motoren setzt Audi nun seine Strategie der erfolgreichen Emissions-Senkung konsequent fort. Dabei kommt ein System zum Einsatz, das gleichfalls den fortgeschrittensten Stand der Technik nutzt: Der sogenannte „Catalysed Soot Filter“ (CSF oder katalytisch beschichteter Filter) verwendet eine edelmetallhaltige Filterbeschichtung, die auf zweifache Weise wirkt.
Bei der passiven Regeneration erfolgt eine langsame und schonende Umwandlung des im Katalysators eingelagerten Rußes zu CO2. Dieser Vorgang geschieht in einem Temperaturbereich von 350 - 500 Grad und läuft, vor allem im überwiegenden Autobahnbetrieb, ohne besondere Maßnahmen kontinuierlich ab.
Nur bei längerem Betrieb mit geringer Last, etwa im Stadtverkehr sorgt alle 1.000 bis 1.200 Kilometer eine aktive Erhöhung der Abgastemperatur auf rund 600 Grad für eine zusätzliche Filter-Regeneration. Ein entscheidender Vorteil: aufgrund der seltenen aktiven Regenerationsphasen fällt der Kraftstoff-Mehrverbrauch sehr gering aus.