Ein neues Fahrzeugsegment eröffnet Audi mit der Präsentation der Studie „ Cross Cabriolet quattro“ auf der Los Angeles Motorshow (16.11.2007 - 23.11.2007). Der zweitürige Viersitzer verbindet die Gene eines dynamischen Softtop-Cabriolets mit den Allrounder-Qualitäten eines vollwertigen SUV. Bullig-kraftvoll und zugleich elegant macht bereits die Linienführung keinen Hehl aus dem Potenzial des Fahrzeugs. Der 240 PS starke Dreiliter-TDI mit 500 Nm Drehmoment verbindet sportliche Fahrdynamik und vorbildliche Abgaswerte im Bereich der erst im Jahre 2014 einsetzenden EU-6-Grenzwerte. Der permanente Allradantrieb und ein Hightech-Fahrwerk mit elektrischer Niveauregulierung ermöglichen Fahrspaß auf jedem Terrain.
© Foto: Speed Heads
Design und Karosserie: Das Beste aus zwei Welten
Als echter Hingucker erweist sich beim Audi Cross Cabriolet bereits die Lackierung in „Copper Sunset“. Ohne Kompromisse einzugehen, verbindet die Studie klassische Audi Cabriolet-Attribute, wie z. B. das elegante Stoffverdeck und die Aluminium-Oberfläche der A-Säulen, mit der Dynamik eines Sportwagens und der maskulinen Präsenz eines SUV. Die 4,62 Meter lange und 1,91 Meter breite Studie mit einem Radstand von 2,81 Metern besitzt ferner einen längs eingebauten Motor, während die Basisarchitektur von Fahrwerk und Antrieb dem Modulfundus der aktuellen Baureihen Audi A4 und dem Audi A5 entstammen. Den signifikantesten Unterschied zu diesen Verwandten markiert die für einen SUV charakteristische Höhe von 1,63 Metern in geschlossenem Zustand.
Dominantes Element in der Frontansicht stellt der Singleframe-Kühlergrill dar, dessen Längsstreben aus poliertem Aluminium die vertikale Ausrichtung betonen. Hinter der Klarglas-Abdeckung der Frontscheinwerfer integrierte man LED-Vollscheinwerfer, die zusätzlich mit dem charakteristischen Tagfahrlichtband und elektronisch gesteuertem, schwenkbarem Kurvenlicht aufwarten. Mit reaktionsschnellen LED-Leuchteinheiten arbeiten auch Blinker und Bremslicht sowie die Heckleuchten. Die Blinker integrierte Audi zusätzlich ebenfalls in den Seitenspiegeln.
© Foto: Speed Heads
Typisch für das aktuelle Audi-Design: Schulter- und Dynamik-Linie gliedern in der Seitenansicht das Volumen des Fahrzeugkörpers in einer klar definierten sportlichen Architektur. Ebenso charakteristisch ist das Verhältnis von großer Blechfläche und flachem Fensterband unter der geschwungenen Dachlinie des Softtops. In den betont ausgeformten Radhäusern setzen große 21-Zoll-Räder mit Reifen des Formats 265/35 klare optische Signale.
Das Stoffverdeck senkt sich in nur 17 Sekunden auf Tastendruck vollautomatisch in Z-Faltung hinter die Rücksitze - ein Stilmittel, das auch in geschlossenem Zustand das Cabriolet als solches sichtbar macht, was gegenüber einem komplexen Stahlklappdach einen deutlich geringeren Platzbedarf im Fond und weniger Zusatzgewicht bedeutet. In Sachen Geräusch- und Wärmeisolation hat das mehrlagige Stoffverdeck des Audi A4 Cabriolet längst bewiesen, dass es im Alltagsbetrieb keinen Vergleich mit einem festen Verdeck zu scheuen braucht.
Unterfahrschutz und Trittbretter aus Metall stellen klassische Attribute eines Geländewagens dar. Die beim Audi Cross Cabriolet modern interpretierten Trittbretter sind in die Schweller integriert und setzen sich nahtlos im Einstiegsbereich fort. Der Unterfahrschutz erstreckt sich über die gesamte Fahrzeugbreite. Im vorderen Teil sind die LED-Nebelscheinwerfer integriert und im hinteren Bereich befinden sich links und rechts jeweils zwei Endrohre der Auspuffanlage. Dank der fehlenden B-Säule und der Easy-Entry-Funktion der Vordersitze gelingt der Einstieg in den Fond mühelos.
© Foto: Speed Heads
Eine Synthese aus Cabriolet-Design und SUV-Funktionalität stellt die Belademöglichkeit des Fahrzeughecks dar. Im geschlossenen Zustand mündet die kurze Stufe des Gepäckraumdeckels bündig in die Coupé-Linie des Stoffverdecks. Jedoch öffnet sich die Klappe, von Gasfedern unterstützt, weit nach oben und gibt eine große Ladeöffnung frei. Gleichzeitig mit dem Gepäckraumdeckel schwingt die gläserne, im Stoffverdeck drehbar gelagerte Heckscheibe automatisch mit nach oben. Resultat ist eine Ladeöffnung, die der eines konventionellen SUV mit gattungstypisch großer Heckklappe entspricht. Die Einladebreite beträgt 1,16 Meter, die Durchladebreite 1,05 Meter.
Steifigkeit und passive Sicherheit befinden sich auf hohem Niveau. Verstärkungen an der A-Säule, dem hinteren Sitzquerträger und im Schweller-Bereich sind dafür ebenso verantwortlich wie die hoch bauende Karosserie eines SUV. Die A-Säule und den oberen Abschluss der relativ flach stehenden Windschutzscheibe verstärkten die Macher zugunsten des Überrollschutzes massiv. Hinter den Rücksitzen befinden sich, versenkt und normalerweise unsichtbar, zwei Überrollbügel, die von starken Federn vorgespannt sind. Im Falle eines drohenden Überschlags löst die Sensorik die Federblockade, so dass die Bügel in Millisekunden hochschnellen und zusammen mit den A-Säulen den Insassen einen wirkungsvollen Schutzbereich bieten.
© Foto: Speed Heads
Das Interieur: Hochwertig und ergonomisch
Hochwertigkeit und Ergonomie bietet der Innenraum des Audi Cross Cabriolets in allen Bereichen. Glatte und weiche Oberflächen sowie die sanfte, natürliche Farbstimmung tragen zum Wohlgefühl der Insassen bei. Euphorisch stimmen die Passagiere vermutlich ebenfalls die beheizbaren bzw. gekühlten Cupholder, die sich vorne in der Mittelkonsole und hinten in den Seitenwänden befinden. Die Mittelkonsole ist weit nach hinten durchgezogen und dient den Fahrgästen im Fond als Ablagebox mit aufklappbarem Deckel.
Fahrer und Fahrgäste finden derweil Platz auf vier geräumigen Einzelsitzen. Das gesamte Sitzmobiliar bezogen die Macher mit „White Stone“-Leder. Eine Airscarf-Funktion sorgt außerdem auf allen vier Plätzen für besondere Behaglichkeit beim Offenfahren: Luftdüsen an den Kopfstützen kompensieren Verwirbelungen des Fahrtwindes im Nackenbereich. Einzigartig im Cabriolet-Bereich ist dabei das Raumangebot speziell in der zweiten Reihe: Wohl nirgendwo sonst gibt es mehr Bein-, Schulter- und Kopffreiheit, selbst bei geschlossenem Dach.
Der Cockpit-Bereich im Audi Cross Cabriolet ist dem Fahrer deutlich zugeneigt. Hier finden sich die Bedienelemente, während der Beifahrerbereich betont aufgeräumt und architektonisch klar erscheint. Schalttafel und Türen verband man wiederum durch fließende Linienführung miteinander, während Audi das Cockpit selbst bündig und organisch integrierte. Neben den Rundinstrumenten unter der kuppelförmigen Abdeckung hinter dem Volant und dem dazwischen integrierten zentralen LCD-Farbdisplay informiert der schwenkbare Flachbildschirm des MMI, der im oberen Bereich der Mittelkonsole und damit optimal im Sichtbereich zu finden ist.
© Foto: Speed Heads
Höchst aufgeräumt zeigt sich ebenfalls der MMI-Terminal auf der Mittelkonsole. Mit dem zentralen Bedienknopf und den sechs Hardkeys lassen sich die Funktionen von Fahrzeug und Infotainment auf einfachste Weise steuern. Zusätzlich zum MMI-Terminal verfügt das Cross Cabriolet über ein berührungsempfindliches Sensorfeld (Touch-Pad) vor dem MMI-Bedienelement. Mit diesem kann der Nutzer, wie an einem Laptop, etwa die Bildausschnitte der Kartendarstellung verschieben. Das Touch-Pad ist ferner in der Lage, mit dem Finger aufgemalte Buchstaben zu erkennen und als Befehl zu verarbeiten.
Das Infotainment: Google hält Einzug im Auto
Google Earth, der interaktive, dreidimensionale Weltatlas hat längst auf allen Computern seinen festen Platz. Nun hält diese Software auch im Automobil Einzug. Audi verknüpft erstmals die Qualitäten des internetbasierten Google Earth mit dem bordeigenen Navigationssystem und eröffnet damit zahllose neue Möglichkeiten der Information und der nutzerfreundlichen Grafik.
Hochauflösende Darstellung und photorealistische 3D-Karten liefern eine neue Dimension der intuitiv erfassbaren, detailreichen Visualisierung aus der Vogelperspektive. Dabei lassen sich selbstverständlich der Bildwinkel und der Bildausschnitt jederzeit dem Wunsch des Fahrers anpassen. Durch die Anbindung an das Internet ist es künftig zudem möglich, Verkehrs- und Wetterinformation oder Daten über die Luftqualität einzurechnen und in der Routenplanung zu berücksichtigen.
© Foto: Speed Heads
Highend-Soundsystem mit Internetradio
Die Spitze in technischer und akustischer Hinsicht verkörpert das Soundsystem von Bang & Olufsen. Aus der Luxuslimousine A8 abgeleitet, stellt das Herzstück ein Verstärker mit souveränen 505 Watt Leistung dar, der die Signale digital nach einem firmeneigenen Surround-Algorithmus verarbeitet und auf allen Sitzplätzen den vollen Klanggenuss ermöglicht. Das System analysiert den Schallpegel im Innenraum des Cabriolets über ein Mikrofon und passt die Ausgabe seiner Signale frequenzselektiv an ihn an.
Das Audi Cross Cabriolet verfügt sogar über ein Internet-Radiosystem. Dieses erlaubt Zugriff auf zahllose Radiostationen, die über das World Wide Web senden. Dabei wandelt sich Radio zum hoch personalisierten Medium. Daneben hält das Internet neben dem reinen Musikangebot noch zahlreiche zusätzliche Daten bereit - von der grafischen Wiedergabe des CD-Covers bis hin zu Informationen über den Titel und seine Interpreten.
Die Kommunikation der Insassen untereinander unterstützt eine Gegensprechanlage, die es speziell bei offener Fahrt überflüssig macht, die Stimme zu erheben. Vier Mikrofone nehmen die Stimmen der Sprecher auf und reproduzieren diese, dezent verstärkt, über das fahrzeugeigene Audio-System. Nebengeräusche werden dabei durch den Soundprozessor gezielt weggefiltert, so dass die Wiedergabe der Stimmen höchst naturgetreu ausfällt.
Der Antrieb: Umweltbewusste Diesel-Power
Der Dreiliter-Diesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung präsentiert sich in seiner aktuellsten Evolutionsstufe. Seine Leistung liegt bei 240 PS, das maximale Drehmoment bei 500 Nm. Der starke TDI, der 2.967 cm³ Hubraum aufbietet, beschleunigt den Audi in nur 7,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht 240 km/h - bei einem Durchschnittsverbrauch von nicht mehr als 7,3 l/100 km. 500 Newtonmeter Drehmoment sorgen für satten Durchzug bereits knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl.
© Foto: Speed Heads
Der 3.0 TDI ist fest mit dem Allradantrieb und einem automatischen Acht-Stufen-Getriebe gekoppelt. Will der Fahrer die Gänge manuell wechseln, erfolgt dies über lenkradfeste Schaltwippen. Der eigens gestaltete Wählhebel mit integriertem Stellrad zur Gangstufenauswahl stellt eine Weiterentwicklung des Shift-by-Wire-Systems dar.
Der aktuelle 3.0 TDI zeichnet sich nicht nur durch geringen Verbrauch aus, sondern auch durch besonders sauberes Abgas. Die Reduzierung der Partikelemissionen besorgt ein Dieselpartikelfilter; er senkt das niedrige Rohemissionsniveau nochmals um mehr als 90 Prozent ab. Zu seinem Betrieb dient AdBlue - eine wässrige Kohlensäurediamidlösung, die in geringer Dosierung vor dem DeNOx-Katalysator eingespritzt wird. Im heißen Abgas zerfällt die Lösung zu Ammoniak, das die Stickoxide in Stickstoff und Wasser aufspaltet.
Fahrwerk vereint Dynamik und Präzision
Das Dynamikfahrwerk des Audi Cross Cabriolets vereint Präzision und Dynamik mit hoher Stabilität. Die Aufhängungen, die Lenkung, die Räder und die Bremsen wurden auf höchste Performance hin entwickelt, zahlreiche Aluminium-Komponenten senken die ungefederten Massen. Die Federn stützen sich direkt auf die Radträger. Diese Lösung gab den Konstrukteuren die Freiheit, den Federungskomfort auf das Niveau der Oberklasse und die Fahrdynamik auf das Level einer Sportlimousine zu verbessern.
© Foto: Speed Heads
Als echter SUV soll das Audi Cross Cabriolet ein hohes Maß an Offroad-Fähigkeiten aufweisen. Dazu gehört u. a. die elektrische Niveauregulierung, welche die Bodenfreiheit auf Tastendruck insgesamt um 40 Millimeter variieren kann. Die Funktionsweise: Unter den Federtellern jedes Rades heben oder senken Elektromotoren die Karosserie. Maximal vier Sekunden vergehen, bis das vorgewählte Höhenniveau erreicht ist. Auch zum bequemeren Ein- und Aussteigen lässt sich die Höhe der Karosserie gezielt einsetzen, ebenso – wie schon beim Q7 - besteht die Möglichkeit, das Heck zum besseren Beladen des Gepäckraums separat abzusenken.
Aus Gründen der Fahrsicherheit, Dynamik und Ökonomie senkt sich die Karosserie bei Geschwindigkeiten oberhalb 80 km/h automatisch auf das Tiefniveau und senkt damit sowohl den Schwerpunkt als auch den Luftwiderstand. Bedient wird das System entweder über das MMI, einen Taster im Gepäckraum oder auch über den Fahrzeugschlüssel von außen.
Zur wirkungsvollen Verzögerung unter härtesten Bedingungen verfügt das Audi Cross Cabriolet über Keramikbremsen an allen vier Rädern. Kombiniert mit den 21-Zoll-Rädern, kommen an der Vorderachse 380 Millimeter große Keramikscheiben zum Einsatz. Der hintere Scheibendurchmesser beträgt 356 Millimeter. Die aufwändige Kühlkanalgeometrie der innenbelüfteten Bremsscheibe sorgt für ein Optimum an Bremsscheibenkühlung. An den vorderen Bremsen sorgen 6-Kolben-Monoblock-Aluminiumsättel, hinten Faustsattelbremsen für festen Zugriff auf die Scheibe.
Likwit
15.11.2007
Ja seits ihr den jetzt völlig bscheuert?! Wofür soll den bitte sowas gut sein!? Ein Großteil der SUV-Besitzer kommt noch nicht einmal auf die Idee mit ihren "Offroad-Fahrzeugen" ins Gelände zu fahren. Weil sie entweder garnicht wirklich dafür geeignet sind und/oder nicht dreckig werden sollen. Also wer zum :evil: sollte auch noch mit geöffnetem Cabriodach ins Gelände fahren?! Bei dem ganzen Staub und Dreck würde der Innenraum inklusive man selbst doch komplett eingesaut! Also bitte! Abhaken unter "Dinge die die Automobilwelt nicht braucht"! :mad:
Gunmen
15.11.2007
Ok als Cross-Over Fahrzeug würde ich ihn jetzt nicht nehmen. Aber so als Cabrio find ich ihn sehr schön. Front und Heck find ich einfach Klasse so wie sie sind.Besonders der große Kühlergrill sieht geil aus. Ich weiß ,der ist geschmackssache und viele mögen ihn nicht.
Aston Martin (Gast)
15.11.2007
So sieht also das zukünftige A3 Cabrio aus, wenn man es auf A5 Größe aufbläst. Nur das Problem ist, das Teil gefällt mir sogar irgendwie. Über den Nutzen solcher Fahrzeuge kann man sich wirklich vorzüglich streiten. Das Teil hat genauso seinen Nutzen und Kundenkreis wie andere Fahrzeugtypen. Es wird schon seinen Grund haben, dieses Concept in den USA zu präsentieren. Würde den gerne mal live sehen. Ich bezweifel irgendwie, dass das Teil mir dann immernoch gefällt.
Likwit
16.11.2007
Okay, unbeding schlecht sieht das Teil nicht aus. Das Beste ist auf jeden Fall die Front. Schön großer Single-Frame-Grill. Aber wahrscheinlich passt die Optik nicht zu der Größe. Sollte eher auf A6-Größe liegen. Glaub das würd besser aussehen. Aber eben der Sinn und Nutzen......