Unter extrem schwierigen Wetterbedingungen setzte Audi vor über 260.000 Zuschauern seine eindrucksvolle Siegesserie beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans fort. Frank Biela (Deutschland), Emanuele Pirro (Italien) und Marco Werner (Deutschland) wiederholten ihren Vorjahrestriumph und sorgten mit 369 Runden für den insgesamt siebten Audi-Sieg bei der 75. Auflage des französischen Langstrecken-Klassikers. Der revolutionäre Diesel-Sportwagen R10 TDI aus Ingolstadt ist damit in Le Mans weiter ungeschlagen. Nur 29 der insgesamt 54 Starter erreichten überhaupt das Ziel.
© Foto: Speed Heads
Auch den zweiten Platz belegte ein Diesel-Sportwagen - allerdings nicht von Audi. Hier erkämpfte sich Peugeot mit 10 Runden Rückstand bei seinem Comeback in Le Mans mit dem 908 HDi FAP die hervorragende Position. Anzumerken ist, dass Peugeot nur sechs Monate Vorbereitungszeit hatte. Die schnellste Rennrunde auf der 13,650 Kilometer langen Strecke fuhr ebenfalls der Peugeot 908 Hdi FAP mit 3:27.633 Minuten. Am Steuer: Der französische Lokalmatador sowie ehemalige Formel-1 und Rallye-WM-Pilot Stéphane Sarrazin, der Portugiese Pedro Lamy und der dreifache Champ-Car-Meister Sébastien Bourdais aus Frankreich. Überraschend auch der dritte Gesamtrang des französischen Pescarola-Teams, das bereits zum 33. Mal in Le Mans startete - damit der schnellste Benziner.
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Sintflutartige Regenfälle sorgten in der Schlussphase für extrem schwierige Verhältnisse. Marco Werner kommentierte die Umstände entsprechend: „Gegen Ende waren die 24 Stunden von Le Mans zudem kein Autorennen mehr, sondern ein Bootsrennen. Absolut unglaublich war, dass das Rennen am Ende unter diesen Bedingungen noch einmal freigegeben wurde. Ich war unheimlich erleichtert, als ich im Ziel war.“ Doch Audi freute sich, endlich einen Gegner gefunden zu haben „Hinter uns lagen die Peugeot, und wir mussten hart kämpfen. Vor allem die letzten neun Stunden waren wirklich schwer. Der Wettbewerb mit Peugeot war großartig. Einen solchen Gegner geschlagen zu haben, macht unseren Sieg noch süßer“, so Emanuele Pirro.
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Doch was geschah mit den zwei anderen Audi R10 TDI? Nachdem Dindo Capello, Le Mans-Rekordsieger Tom Kristensen und Allan McNish das Rennen mehr als 16 Stunden lang souverän anführten, löste sich am Sonntagmorgen bei rund 260 km/h an ihrem Audi das linke Hinterrad beim Anbremsen in die Indianapolis-Kurve. Dindo Capello, der am Sonntag seinen 43. Geburtstag feierte und zu diesem Zeitpunkt am Steuer saß, hatte keine Chance, einen Unfall zu vermeiden, blieb dabei aber glücklicherweise unverletzt. Tom Kristensen gelang somit nicht, seinen achten Erfolg bei diesem Langstreckenrennen einzufahren.
Den wechselhaften Bedingungen in der Anfangsphase fiel bereits der Audi R10 TDI mit der Startnummer 3 auf regennasser Fahrbahn zum Opfer. Mike Rockenfeller verlor im Regen die Kontrolle über den 650 PS starken Diesel-Sportwagen und prallte im Streckenabschnitt "Tertre Rouge" rückwärts gegen die Leitplanken. Der junge Deutsche blieb beim Unfall unverletzt. Der Schaden im Heckbereich des R10 TDI war jedoch so groß, dass das Rennen für das "Rookie-Team" mit den jungen DTM-Piloten Lucas Luhr, Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller nach nur 23 Runden vorzeitig beendet war.
© Foto: Speed Heads
Wer hätte gedacht, dass ein Fahrzeug aus der LMGT1-Klasse (basierend auf Kleinserien-Fahrzeugen) unter die ersten Fünf der Gesamtwertung fährt? Aston Martin schaffte es mit dem DBR9 sensationell und verbuchte nur 27 Runden Rückstand auf den schnellen Audi-Prototypen. Dabei lieferte sich das Team David Brabham / Rickard Rydell / Darren Turner ein heißes Duell mit Johnny O´Connell, Jan Magnussen und Ron Fellows in der Corvette C6R, die bereits kurze Zeit später als Gesamtsechster die Ziellinie überfuhr.
Die Erfolgsserie des neuen Porsche GT3 RSR geht ebenfalls weiter. Eine Woche nach dem Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewinnt der GT-Sportwagen auch die GT2-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans, die auf Großserienfahrzeugen basiert. Mit 50 Runden Rückstand auf den Gesamtführenden, aber sechs Runden Vorsprung auf den zweitplatzierten Ferrari, feierte das französische Kundenteam Imsa Performance mit den beiden Porsche-Werksfahrern Richard Lietz (Österreich) und Patrick Long (USA) sowie Raymond Narac (Frankreich) seinen ersten Erfolg in Le Mans. Für die seriennahen GT-Rennwagen auf Basis des Porsche GT3 war es bereits der achte Erfolg bei neun Einsätzen an der Sarthe.
VirusM54B30
18.06.2007
German Engineering in da haous*ai*
Christoph
18.06.2007
Klasse Leistun :applaus:. Ich freu mich auch das Peugeot so ein klasse Rennen abgeliefert hat. :applaus:
VirusM54B30
18.06.2007
Ich hab mich schlapp gelacht als der ach so hoch gelobte Sebastian Bourdais sich in der ersten Kuve verbremst hat!