Audi gewinnt vorzeitig Titel in der American Le Mans-Serie

, 05.09.2006

Mit einem Sieg im achten Saisonrennen in Mosport (Kanada) am 03.09.2006 gewannen der Schotte Allan McNish und der Italiener Dindo Capello (Italien) im Audi R10 TDI vorzeitig den LM-P1-Titel in der American Le Mans-Serie (ALMS). Die beiden Audi-Werkspiloten bauten mit dem fünften Saisonsieg ihre Tabellenführung vor den letzten beiden Rennen in Road Atlanta und Laguna Seca auf uneinholbare 49 Punkte aus.


Der Audi R10 TDI, der im März 2006 im amerikanischen Sebring seine Premiere feierte, im Juni das 24 Stunden-Rennen in Le Mans gewann und seitdem ungeschlagen blieb, ist der erste Diesel-Sportwagen, der eine bedeutende Meisterschaft gewinnt. Für Audi stellt dies nach den Erfolgen mit dem legendären R8 den siebten Titel in der Prototypen-Klasse der ALMS dar. Während Allan McNish schon einmal im Jahre 2000 den ALMS-Titel holte, ist sein Partner Dindo Capello in diesem Jahr erstmals Champion.

Nachdem das Qualifying am Samstag wegen starken Regens abgesagt wurde, blieb es während des 2:45 Stunden dauernden Rennens am Sonntag trocken. Dindo Capello, der aus der ersten Reihe neben Butch Leitzinger (Lola-AER) startete, lieferte sich auf der 4,106 Kilometer langen und schnellsten Strecke der American Le Mans-Serie ein spannendes Duell mit Leitzinger. Meist waren die beiden Prototypen nur wenige Sekunden voneinander getrennt. Capello übergab seinen Audi R10 TDI in der 73. Minute in Führung liegend an seinen Teamkollegen Allan McNish. Nach einigen Führungswechseln fuhr McNish nach 133 Rennrunden mit einem Vorsprung von 2,79 Sekunden als Sieger vor den beiden Lolas von Chris Dyson/Guy Smith und James Weaver/Butch Leitzinger ins Ziel.
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Nachdem für die Startaufstellung die Zeiten aus den freien Trainingssitzungen am Freitag und Samstag herangezogen worden waren, starteten Frank Biela und Emanuele Pirro mit dem zweiten Audi R10 TDI aus der dritten Reihe und beendeten das Rennen auf Rang vier.

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22.10.2006

Mit einem Doppelsieg beim Finale der American Le Mans-Serie im kalifornischen Laguna Seca schrieb Audi erneut ein Stück Motorsport-Geschichte. Der Audi R10 TDI ist der erste Le Mans-Prototyp, der in seiner Debütsaison ungeschlagen blieb. Achtmal ging der revolutionäre Diesel-Sportwagen seit seinem Debüt im März 2006 an den Start, achtmal überquerte er die Ziellinie als Gesamtsieger.

[IMG]https://www.speedheads.de/artikelbilder/2006/AudiR10TDI5.jpg[/IMG]
Beim Triumph in Laguna Seca war der Verbrauchsvorteil des modernen V12-TDI-Motors entscheidend. Von den Positionen vier und fünf gestartet, verloren beide Audi R10 TDI in der überaus turbulenten ersten Rennhälfte jeweils eine Runde. Emanuele Pirro musste bereits nach drei Runden die Boxen ansteuern, weil sich ein Teil der Inboard-Kamera gelöst hatte und zwischen die Pedale gefallen war. Kurz vor Ende der zweiten Stunde kollidierte Allan McNish beim Anbremsen des berühmten "Cork Screw" mit einem Konkurrenten. Der Wechsel der beschädigten Fronthaube und eine anschließende Stop-and-Go-Strafe kosteten den zweiten R10 TDI eine Runde. Mit einer cleveren Strategie und optimaler Ausnutzung diverser Safety Car-Phasen gelang es dem Team „Audi Sport North America“, beide Fahrzeuge wieder in dieselbe Runde mit der Spitzengruppe zu bekommen. In der Schlussphase des spannenden Rennens spielte das Team dann den Verbrauchsvorteil der Diesel-Triebwerke voll aus. Während die Konkurrenten in der letzten Stunde noch einmal zum Nachtanken an die Boxen kommen mussten, fuhren beide R10 TDI ohne einen weiteren Tankstopp ins Ziel. Allan McNish gelang dabei das Kunststück, mit reduzierter Drehzahl und Leistung 64 der 159 Runden mit einer einzigen Tankfüllung zu absolvieren - acht mehr als zuvor. Mit den letzten Tropfen Diesel im Tank überquerte McNish die Ziellinie als Sieger. Sein Team-Kollege Dindo Capello ist mit inzwischen 23 Siegen der erfolgreichste Fahrer in der Geschichte der American Le Mans-Serie. Audi stellt zudem den ersten Hersteller dar, der in der LMP1-Klasse der American Le Mans-Serie alle Rennen einer Saison gewinnen konnte. [B]Das Ergebnis in Laguna Seca:[/B] 1. Capello/McNish, Audi R10 TDI (LMP1) 159 Runden in 4:00.45,954 Stunden 2. Biela/Pirro, Audi R10 TDI (LMP1) 18,579 Sekunden zurück 3. Minassian/Primat, Creation-Judd (LMP1) 29,002 Sekunden zurück 4. Luhr/Dumas, Porsche RS Spyder (LMP2) 1 Runde zurück 5. Maassen/Bernhard, Porsche RS Spyder (LMP2) 1 Runde zurück 6. Dyson/Weaver, Lola AER (LMP1) 1 Runde zurück


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