Das gab es noch nie: Erstmals kombiniert Audi einen Benzin-Plug-in-Hybriden mit dem quattro-Allradantrieb. Das Ergebnis: 373 PS und nur 2,5 Liter Spritverbrauch auf 100 Kilometern. Dazu kommen für das Dickschiff imposante Beschleunigungswerte und die aktuell höchste rein elektrische Reichweite in der Klasse. Die Markteinführung erfolgt 2016. Klingt alles zu schön, wäre da nicht die Extra-Wurst für Asien.
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Design: Spezielle Details sorgen für Unterschiede
Deutlich dynamischer fährt der neue, 5,5 Meter lange Audi Q7 in die Zukunft und verlor dazu an Wuchtigkeit. Details wie der plastisch durchgeformte Singleframe-Grill, die markante Radbetonung und die ausgestellten Kanten über den Rädern, die sogenannten „quattro-Blister“, setzen markante Akzente.
Der neue Hybrid-Audi unterscheidet sich im Detail: Beim Audi Q7 e-tron 2.0 TFSI quattro sind der Singleframe-Kühlergrill, die Lufteinlässe, die 19-Zoll- sowie optional die 20-Zoll-Räder und der Heckdiffusor speziell gezeichnet. Cool wirken die dreidimensional gestalteten Scheinwerfer mit einer Lichtsignatur, die als doppelter Pfeil erscheint. In den Lufteinlässen generieren ferner LED-Lichtleiter eine neue, charakteristische e-tron-Signatur aus gestaffelten Linien.
Antrieb: Starke Werte und die Extra-Wurst für Asien
270 kW/367 PS Systemleistung und 700 Nm Systemdrehmoment beschleunigen den Audi Q7 e-tron 2.0 TFSI quattro in nur 5,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Doch der Hybrid-Benziner wird nur in Asien (China, Japan und Singapur) auf den Markt kommen. Für Europa paarte Audi beim 373 PS kräftigen Audi Q7 e-tron 3.0 TDI quattro einen Diesel mit einem Elektromotor - diese Kombi geht im Frühjahr 2016 an den Start.
Im Detail: Wie alle Hybrid-Modelle von Audi ist auch der Q7 e-tron 2.0 TFSI quattro als Parallelhybrid konzipiert. Der 2,0 Liter große TFSI-Benziner, ein hocheffizienter Vierzylinder der neuesten Generation, leistet 185 kW/252 PS und stemmt 370 Nm Drehmoment. Die in die 8-Stufen-Tiptronic (Automatikgetriebe) integrierte scheibenförmige E-Maschine generiert 94 kW/128 PS und gibt 350 Nm Drehmoment ab.
Mit 17,3 kWh Kapazität ermöglicht die Lithium-Ionen-Batterie bis zu 53 Kilometer Reichweite im elektrischen Betrieb. Die Gesamtreichweite im Zusammenspiel mit dem Benziner beträgt 1.020 Kilometer. Der Audi Q7 e-tron quattro besitzt zudem die neue Zweiphasen-Ladetechnologie, die das Laden mit bis zu 7,2 kW Leistung erlaubt. So kann der Kunde, abhängig von der Infrastruktur, mit einer entsprechend leistungsfähigen Industriesteckdose und Ladekabel die Batterie in rund 2,5 Stunden voll laden.
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Maximale Effizienz: das Hybrid-Management
Das Hybrid-Management steuert die Betriebszustände des Audi Q7 e-tron quattro flexibel und hocheffizient. Der Fahrer kann zwischen vier Modi wählen: Der „EV“-Modus priorisiert das elektrische Fahren; im „Hybrid“-Modus entscheidet das System weitgehend frei über die Art des Antriebs. Im Modus „Battery Hold“ spart der Audi Q7 e-tron quattro die vorhandene elektrische Energie auf, etwa für eine rein elektrische Stadtfahrt am Zielort. Im Modus „Battery Charge“ lädt das System den Akku beim Fahren möglichst flott auf.
Der große SUV startet in aller Regel elektrisch. Um den TFSI zu aktivieren, muss der Fahrer das aktive Fahrpedal über einen gewissen Widerstand hinaus durchtreten. Der Punkt, an dem der Widerstand auftritt, richtet sich nach den Anforderungen des Hybrid-Managements. Auch für das Boosten, bei dem beide Motoren zusammenarbeiten, ist ein Druckpunkt zu überwinden.
Wenn der Hybrid-Modus aktiv ist und sich die 8-Stufen-Tiptronic in der Schaltstellung „D“ befindet, wechselt der Audi Q7 e-tron quattro ins Segeln, sobald der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt - der Benzinmotor und die E-Maschine werden dann deaktiviert. Falls sich der Audi Q7 e-tron quattro einem langsameren vorausfahrenden Fahrzeug oder einem Kreisverkehr oder Ortseingang nähert, endet der Segelbetrieb zugunsten einer gezielten Rekuperationsverzögerung. Für die Erkennung der vorausliegenden Verkehrssituation verwendet das System die Daten der „MMI Navigation plus“, der Frontkamera und - falls die Abstandsregelung „Adaptive Cruise Control“ an Bord ist - der Radarsensoren.
Beim Fahren in der Schaltstellung „S“ und dem Modus „Battery Charge“ beginnt die Energierückgewinnung gleich beim Gaswegnehmen. Der Fahrer kann den Grad der Rekuperation über die Schaltwippen am Lenkrad stufenweise beeinflussen. Die Mehrheit aller Bremsvorgänge im Alltag laufen ebenfalls über die E-Maschine. Ab mittlerer Verzögerung wird überblendet und die hydraulischen Radbremsen gelangen zum Einsatz.
Top-Komfort und sportliches Handling
Der Audi Q7 e-tron 2.0 TFSI quattro ist ein Auto mit sportlichen Talenten sowohl innerorts als auch auf Langstrecken. Die neue elektromechanische Servolenkung arbeitet hocheffizient und feinfühlig. Die ebenfalls neu entwickelten Fünflenker-Radaufhängungen an Vorder- und Hinterachse tragen stark zur hohen Fahrdynamik bei. Eine wesentliche Rolle spielt in pucnto Fahrdynamik außerdem der abgesenkte Schwerpunkt.
Schon in der Basisversion rollt der große SUV weich und geschmeidig ab - noch souveräner wird der Komfort mit der optionalen „Adaptive Air Suspension“, der Luftfederung mit geregelter Dämpfung. Der Fahrer kann ihre Arbeitsweise über das serienmäßige Fahrdynamiksystem „Audi Drive Select“ regeln. Es hält bis zu sieben Modi bereit und bindet ebenso weitere Technikbausteine wie die Lenkung, das Gaspedal und das Automatikgetriebe ein.
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Als Allrounder für Freizeit, Familie, Sport und Business meistert der Audi Q7 e-tron quattro leichtes Gelände mühelos. Eine Neigungswinkelanzeige, ein Bergabfahrassistent, ein Offroad-Modus für die elektronische Stabilisierungskontrolle ESC und eine Offroad-Navigation sind serienmäßig erhältlich.
Innenraum: Das kann die neue Technik für die Insassen
Im Inneren bietet der Audi Q7 e-tron 2.0 TFSI quattro eines der größten Raumangebote in seinem Segment, während hochwertige Materialien das Ambiente steigern. Die drei Fondsitze besitzen verstellbare Lehnen und lassen sich auf Wunsch in der Länge verschieben. Ein Highlight im Audi Q7 e-tron bildet außerdem das „Audi Virtual Cockpit“ - das volldigitale Kombiinstrument mit einem 12,3 Zoll großen Display (31,2 Zentimeter Bildschirmdiagonale) präsentiert alle wichtigen Informationen in bestechender Qualität. Der Fahrer kann verschiedene Info-Ebenen aufrufen, darunter spezifische e-tron-Anzeigen, wie zum Beispiel das Powermeter.
Das große Display erlaubt das Umschalten auf einen konventionellen Drehzahlmesser beziehungsweise dessen gleichzeitige Anzeige mit dem Powermeter. Zudem präsentiert das Kombiinstrument die Anzeigen zum Energiefluss, zur Reichweite (mit Zahlenwerten und Grafiken) und zum Ladezustand der Batterie.
Beim Infotainment setzt Audi gleichfalls neueste Technik ein. Die Bedienung erfolgt per Sprache, mit dem Multifunktionslenkrad oder mit dem völlig neu entwickelten MMI-Terminal, dem MMI-Touchpad. Die Hauptfunktionen lassen sich mit dem Dreh-Drück-Steller und zwei Wipp-Schaltern aufrufen. Auf Wunsch integriert Audi das „All-in-Touch“. Auf dem großen Touchpad kann der Fahrer Zeichen eingeben oder Mehrfinger-Gesten ausführen, um etwa in der Karte zu zoomen und in Listen zu scrollen.
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Das Infotainment ergänzte Audi um spezifische Umfänge für Darstellungen im Elektrobetrieb. So steht beispielsweise eine Verbrauchsstatistik zur Verfügung nebst einer grafischen Anzeige der elektrischen Reichweite in der Navigationslandkarte. Weiterhin lassen sich sowohl das Laden als auch die Vorklimatisierung zeitlich steuern und an den Kundenwunsch wie zum Beispiel Abfahrtzeit ressourcen- und kostensparend anpassen.
Beim Rear-Seat-Entertainment geht Audi neue Wege. Als Fond-Monitore dienen ein bzw. auf Wunsch zwei Tablets mit jeweils 10,1-Zoll-Diagonale (25,7 Zentimeter). So kann ein Fondpassagier beispielsweise ein Navigationsziel über das Tablet an die Navigation schicken oder im Internet surfen. In Konkurrenz zur Sportabgasanlage steht darüber hinaus das optionale Sound-System von Bang & Olufsen mit 1.920 Watt, das einen 3D-Klang bietet und 23 Lautsprecher nutzt.
Fahrerassistenzsysteme: So schön kann Hightech sein
Bei den Assistenzsystemen setzt der Audi Q7 e-tron quattro ebenfalls Maßstäbe. Neu sind beispielsweise der Ausweichassistent, der den Fahrer durch Eingriffe in die Lenkung beim Umfahren von Hindernissen unterstützt, und der Abbiegeassistent, der beim Linksabbiegen mit niedrigem Tempo den Gegenverkehr überwacht und in einer kritischen Situation das Auto abbremst.
Der Querverkehrsassistent warnt den Fahrer ferner vor anderen Fahrzeugen, wenn er langsam rückwärts fährt, während der Anhängerassistent den Audi Q7 e-tron quattro als Zugfahrzeug exakt in die Richtung lenkt, die der Fahrer mit dem Dreh-/Drück-Steller im MMI vorgibt. Dabei managt das System ebenfalls das gegenläufige Einschlagen des Lenkrads.
Die Abstandsregelung „Adaptive Cruise Control“, inklusive Stauassistent, nimmt dem Fahrer auf gut ausgebauten Straßen bis 65 km/h Geschwindigkeit die Lenkarbeit ab, wenn der Verkehr zäh fließt. In Kombination mit dem „Prädiktiven Effizienzassistenten“ erfolgt eine automatische Anpassung der Geschwindigkeit an Ortseingänge und Tempolimits sowie an Kurven und Kreuzungen - auch unter Ausnutzung des Segelbetriebs.