Endlich ist es soweit: Erst auf Eis gelegt, darf der rein elektrisch angetriebene Audi R8 e-tron jetzt richtig durchstarten - und das mit deutlich mehr Power, einer noch besseren Performance und einer Hammer-Reichweite. Auf Kundenwunsch wird der Audi R8 e-tron 2.0 noch 2015 bestellbar sein. Damit nicht genug: Die aus dem Audi R8 e-tron gewonnenen Erkenntnisse fließen beim Aufbau einer dynamischen Elektro-Limousine mit ein.
© Foto: Audi
Ende 2012 stoppte der ehemalige Audi-Entwicklungsvorstand Wolfgang Dürheimer aus Kostengründen die Entwicklung des Elektro-Sportwagens. Doch dessen Nachfolger Ulrich Hackenberg, der am 1. Juli 2013 zu Audi kam, setzte alles daran, den Audi R8 e-tron auf die Straße zu bringen, wenn die Reichweite stimmt. Erzielte der Prototyp nur eine Reichweite von bescheidenen 215 Kilometern, trumpft der Audi R8 e-tron 2.0 dank einer überarbeiteten Technik mit mit einem Radius von 450 Kilometern auf. Dazu kommt eine optimierte Kostenstruktur.
Fahrspaß: Noch stärker - für Power ist gesorgt
Wie emotional Elektromobilität im Sinne von Performance sein kann, dafür sorgen zwei E-Maschinen, die je 170 kW/231 PS und 460 Nm Drehmoment abgeben. Daraus ergibt sich eine Gesamtleistung von beeindruckenden 462 PS und 920 Nm. So ausgerüstet, beschleunigt der heckangetriebene Audi R8 e-tron 2.0 in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis zur einer Höchstgeschwindigkeit von elektronisch begrenzten 250 km/h. Um jedes Gramm Gewicht zu sparen, setzte Audi auf zwei Elektromotoren an der Hinterachse, statt auf einen das Gewicht hochtreibenden Allradantrieb.
Zum Vergleich: Beim Prototypen, der uns bei Testfahrten bereits mit seinem immens hohen Spaßpotential beim Kurvenräubern begeisterte, waren es 280 kW/380 PS sowie 820 Nm Drehmoment und ein Spurt von 0 auf Tempo 100 in 4,2 Sekunden. Die Top-Speed limitierte Audi zu jener Zeit auf 200 km/h.
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Torque Vectoring: Einer der großen Trümpfe des Audi R8 e-tron
Ein gezieltes Torque Vectoring - die bedarfsgerechte Aufteilung der Antriebskräfte zwischen den Hinterrädern - sorgt für maximale Stabilität und Dynamik. Den „Auto“- oder „Dynamic“-Modus gewählt, lässt sich „Torque Vectoring“ sofort spüren; denn das zuvor früh einsetzende Untersteuern ist weg, der Audi R8 e-tron fühlt sich deutlich bissiger und leichter an, da der E-Renner jetzt noch schneller Kurven durchfährt und sich aus dem hinteren Teil der Kurve regelrecht herausschieben lässt.
Die Evolutionsstufe des Audi R8 e-tron bietet weitaus mehr
Der Sportwagen setzt jetzt auf den „Audi Space Frame“ (selbsttragende Karosserie aus Aluminium) des neuen Audi R8 auf, der im Sommer 2015 auf den Markt kommt. Die tragende Struktur ergänzten die Macher um ein Carbon-Hinterwagenmodul, das ferner den Gepäckraum beinhaltet. Die Wände der Carbon-Gepäckraumwanne hielt Audi wellenförmig, um bei einem Heckaufprall mehr Energie bei geringerem Gewichtseinsatz aufnehmen zu können.
Die T-förmige Batterie liegt strukturintegriert im Mitteltunnel und hinter der Fahrgastzelle, also optimal im Auto positioniert. Mit dem tief liegenden Schwerpunkt unterstützt die Batterie außerdem die Dynamik des R8 e-tron. Audi fertigt die Hochvolt-Batterie selbst, die auf einer neu entwickelten Lithium-Ionen-Technologie basiert und erstmals speziell für einen rein elektrischen Fahrzeugantrieb ausgelegt wurde. Im Vergleich zum ersten Technikträger wuchs die Batteriekapazität von etwa 49 kWh auf ca. 92 kWh. Dieser Fortschritt war möglich, ohne das Package zu verändern.
Selbst das Aufladen der Batterie ist ein Klacks
Der elektrisch angetriebene Hochleistungssportwagen besitzt das „Combined Charging System“ (CCS), welches das Laden mit Gleich- und Wechselstrom erlaubt. Dadurch ist es möglich, die Batterie in deutlich weniger als zwei Stunden vollzuladen.