Audi triumphiert dreifach in Le Mans

, 13.06.2004

Rund 200.000 Zuschauer erlebten beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans einen Audi Dreifachsieg und einen der knappsten Zieleinläufe der Le Mans-Historie. Mit lediglich 41,354 Sekunden Vorsprung überquerte Seiji Ara im Audi R8 des Audi Sport Japan Team Goh die Ziellinie vor Johnny Herbert im R8 des Audi Sport UK Team Veloqx. Für den 30 Jahre alten Japaner war es genau wie für das Team von Kazumichi Goh der erste Sieg beim bedeutendsten Langstrecken-Rennen der Welt. Audi Werksfahrer Rinaldo Capello feierte seinen zweiten Le Mans-Sieg in Folge. Tom Kristensen zog mit seinem sechsten Le Mans-Erfolg mit dem bisherigen Rekordhalter Jacky Ickx gleich. Als erstem Fahrer überhaupt gelangen dem Dänen fünf Le Mans-Siege in Folge.


„Ich bin stolz auf die ganze Audi Truppe“, erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich nach dem vierten Audi Triumph beim bedeutendsten Langstrecken-Rennen der Welt. „Das Rennen in Le Mans war bis zur letzten Runde offen und keine Minute langweilig.“

Für Audi war es nach 2000, 2001 und 2002 bereits der vierte Triumph in Le Mans mit dem R8. Das Rennen stand dieses Mal ganz im Zeichen eines offenen Schlagabtausches zwischen den drei Audi-Importeursteams, die sich von der ersten bis zur letzten Minute gegenseitig jagten und sich so zu einem neuen Distanzrekord trieben. Der siegreiche Audi R8 legte 379 Runden (5.169,970 Kilometer) zurück und übertraf damit den bisherigen Bestwert um vier Runden.

In der Anfangsphase des Rennens lagen alle vier Audi R8 an der Spitze des Feldes. Kurz vor Ende der zweiten Stunde rutschten Allan McNish und JJ Lehto mit hoher Geschwindigkeit auf einer Ölspur von der Strecke und prallten vehement gegen die Streckenbegrenzung. Bei den Unfällen zeigte sich, wie robust der Audi R8 ist: Beide Fahrzeuge erreichten aus eigener Kraft die Box, konnten repariert werden und das Rennen fortsetzen.

Weil die Ärzte Allan McNish nach seinem Umfall empfahlen, nicht weiterzufahren, mussten seine Teamkollegen Frank Biela und Pierre Kaffer die restlichen 22 Stunden zu zweit bestreiten - mit eindrucksvollem Ergebnis: Die beiden Deutschen kämpften sich nach einstündiger Reparatur vom 44. Platz noch auf Rang fünf. Dem Team ADT Champion Racing mit JJ Lehto, Emanuele Pirro und Marco Werner, das durch den Unfall eine halbe Stunde verlor, gelang sogar noch der Sprung auf das Podium.

Das Duell um den Sieg zwischen dem zweiten Audi R8 des Audi Sport UK Team Veloqx und dem Audi Sport Japan Team Goh blieb bis zuletzt spannend. Das vom Start weg führende britische Trio Jamie Davies, Johnny Herbert und Guy Smith verlor die Spitze am Sonntagmorgen, als an ihrem R8 die Druckstrebe der linken Hinterradaufhängung gewechselt werden musste. Mit einer sehenswerten Aufholjagd konnten sie die daraus resultierenden zwei Runden Rückstand fast wieder aufholen, zumal der "japanische" Audi R8 bei einem der letzten Tankstopps kurz Feuer fing. Seiji Ara bewies in der Schlussphase jedoch Nervenstärke und verteidigte den Vorsprung gegen den immer näher kommenden Johnny Herbert.

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