Azeal: Rassige Coupè-Studie von Nissan

, 14.01.2005

Mit der Studie Azeal zeigt Nissan in Detroit eine erfrischend neue Interpretation des klassischen, kompakten Sportcoupés. Es zielt auf eine junge, aktive Zielgruppe und ist das erste Werk des neuen Nissan-US-Designstudios in Farmington Hills (Michigan). Obwohl der Azeal die kompakten Abmessungen eines kleinen Coupés besitzt, versprüht er den Stil, die Persönlichkeit und die Attraktivität eines größeren Autos.
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Der Azeal steht in der Tradition fahraktiver Modelle wie des Datsun 510 oder des Sentra SE-R, bei denen kompakte Abmessungen und kurze Überhänge die Proportionen bestimmten. Angetrieben wird der Fronttriebler durch eine aufgeladene Version des Nissan-2,5-Liter-Vierzylindermotors, gepaart mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe.


Nissan möchte sicherstellen, dass der Azeal viele Designelemente aufweist, die ihn von einer Limousine unterscheiden. Dazu zählen eine betont nach hinten abfallende Dachlinie, breite Schultern und markante Stoßfänger. 19-Zoll-Leichtmetallräder mit sandgestrahlter und lackierter Oberfläche unterstreichen den respektablen Auftritt. Vorbilder des Azeals waren das G35 Coupé von Infiniti und der Nissan 350Z Für die Designer lag die Herausforderung beim Exterieur darin, eine stimmige Balance zwischen diesen Grundelementen und den kompakten Maßen zu finden.

Das Exterieur lebt aus der Spannung zwischen einem großzügig verglasten Aufbau und einem robust wirkenden Unterbau. Das großflächige Glasdach ist in der Karosseriefarbe "Mohawk" gehalten und geht nahtlos in die stark geneigte hintere Dachpartie über. An der Hinterkante des Daches besitzt der Azeal einen integrierten, bei höherer Geschwindigkeit automatisch ausfahrenden Heckspoiler. Dachholme mit eingebauten Clips erlauben die Montage von Dachträgern für Fahrräder oder sonstige Gerätschaften.


Der Azeal verkörpert die aktuelle Nissan-Formensprache: glatte Flächen mit harten Kanten. Einzelne Karosserieelemente, wie die Seitenspiegel, die Scheinwerfer und die Heckleuchten, fallen dagegen durch rechteckige Formen mit abgerundeten Ecken auf. Ein besonderes Detail ist die prismenartige Aussparung im Frontstoßfänger. Sie wirkt einerseits als Kühlkanal für die Bremsen, integriert aber zugleich eine ungewöhnliche Nebelscheinwerfer-Konstruktion.

Innen findet sich ein betont fahrerorientiertes Cockpit samt klassischer 2+2-Sitzordnung. Die Vordersitze sind elektrisch einstellbar und haben eigene, ausziehbare Ablagefächer. Die geteilt umklappbare Rücksitzbank verfügt über eine Ski-Durchlademöglichkeit, während die Mittelkonsole mit einer einstellbaren Armauflage und einer elektronischen Feststellbremse aufwartet. Zum Navigationssystem mit versenkbarem Bildschirm kommt ein zusätzlicher Anschluss für MP3-Player und Taschencomputer.


Bei der Materialauswahl für das Interieur ließen sich die Designer von der Architektur des neuen NDA-Designstudios inspirieren – folglich kam eine Mischung aus metallenen Oberflächen, Leder und viel Glas heraus. Die Ledersitze sind mit Sitzbahnen im Farbton „Wasabi-Chartreuse“ überzogen. Insgesamt acht Kühlschächte pro Sitz betonen die „Atmungsaktivität“ der Lehne. Die hellen Sitze stehen in einem bewussten Kontrast zur mehr technischen Anmutung der dunklen Oberflächen des Instrumententrägers sowie der in Aluminiumoptik gestalteten Mittelkonsole.

Bei der Suche nach den Wünschen jüngerer Käufer folgt Nissan mit dem Azeal dem Ansatz des vor einem Jahr ebenfalls in Detroit gezeigten Concept Cars „Actic“. Beide Modelle sind darauf zugeschnitten, nicht nur „Mehrzweckfahrzeuge für alles“ zu sein. Anders als viele Einstiegsautos hat der Azeal schon alle Dinge an Bord, die der Kunde gern direkt mitkaufen möchte. So erfüllt er zwar grundlegende Transportbedürfnisse, besitzt aber auch eine emotionalere Seite. Und die kommt vor allem dann zum Tragen, wenn der Arbeitstag vorbei ist.

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