Eine Business-Limousine mit den dynamischen Qualitäten eines Hochleistungs-Sportwagens: Dieses traditionsreiche Konzept wird mit der Weltpremiere für das BMW Concept M5 auf der Auto Shanghai (21.04.2011 - 28.04.2011) neu interpretiert. Die seriennahe Studie überzeugt durch ausdrucksstarke Designelemente, aus denen sich das fahrdynamische Potenzial ableiten lässt. Unter der Motorhaube entwickelt ein neuer, hochdrehender V8-Motor mit einem TwinPower-Turbo die für die hohe Performance benötigte Leistung.
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Die Serienversion des neuen BMW M5 F10 - mittlerweile die 5. Generation - wird voraussichtlich auf der Frankfurter IAA im September 2011 enthüllt. In der M-typischen Formensprache modifizieren die Macher gezielt die sportlich-elegante Anmutung der BMW 5er Limousine. Das dezente Erscheinungsbild des Lackes im Farbton „Chrome Shadow“ bringt die Oberflächenkonturen der dreidimensional ausmodellierten Karosserie besonders deutlich zur Geltung.
Front: Präzise Luftführung optimiert Kühlwirkung und Aerodynamik
In der Frontpartie des BMW Concept M5 liefern dynamische Linien und großformatige Lufteinlässe klare Hinweise auf die extrem sportliche Ausrichtung des Fahrzeugs und die Kraft seines Motors. Wie bei der BMW 5er Limousine laufen auch beim BMW Concept M5 die Konturlinien der Motorhaube nach vorn hin auf die BMW-Niere des Kühlergrills zu. Dynamischer Vorwärtsdrang wird außerdem durch die aufrechte Position der weit aufgespannten Niere signalisiert. Die im oberen Bereich von einer Akzentleuchte angeschnittenen Doppelrundscheinwerfer mit Bi-Xenon-Technologie erzeugen einen auf die Fahrbahn fokussierten Blick.
Die fahrzeugspezifisch gestaltete Frontschürze des BMW Concept M5 wird von drei großformatigen Lufteinlässen strukturiert, deren Dimensionen präzise am hohen Kühlluftbedarf des Motors und seiner Nebenaggregate orientiert sind. Der zentrale Lufteinlass mit leicht gewölbten Konturen ragt weiter nach vorn als die beiden äußeren.
Durch diese dreidimensionale Ausformung und durch das bei den äußeren Öffnungen tief eingelassene, in Schwarz gehaltene und in einem Wabenmuster ausgeführte Gitter wird der kraftvolle Charakter des Fahrzeugs zusätzlich unterstrichen. Mit den exakt angeformten sogenannten Flaps an den unteren Rändern der äußeren Lufteinlässe verfügt das BMW Concept M5 außerdem über ein aus dem Rennsport abgeleitetes Element zur Optimierung der Luftführung.
Seite: Dynamisch fließende Linien, große M-Leichtmetallräder
Mit kraftvoll modellierten Radhäusern und dynamisch fließenden Linien signalisiert das BMW Concept M5 auch in der Seitenansicht kompromisslose Sportlichkeit. Der lange Radstand, die zurückversetzte Fahrgastzelle und die in Schwarz gehaltenen Seitenfenstereinfassungen bringen die gestreckte Silhouette der Limousine deutlich zum Ausdruck. Durch die fahrzeugspezifische Tieferlegung wird diese Anmutung beim BMW Concept M5 besonders intensiv betont.
Die athletisch ausgestellten Radhäuser werden von spezifischen M-Leichtmetallrädern im Doppelspeichen-Design ausgefüllt. Aufgrund der breiten Spur des Fahrzeugs schließen die Räder bündig mit der Karosserie ab. Die 20 Zoll großen, geschmiedeten Felgen sind mit einer Mischbereifung bestückt, deren Format vorn 265/35 und hinten 295/30 beträgt.
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Das für M-Automobile typische Kiemenelement auf der vorderen Seitenwand stellen die Macher beim BMW Concept M5 in einer neuen Interpretation dar: Die Kieme wird von einem hochwertigen Chrom-Rahmen eingefasst und horizontal von einer Chromspange geteilt, die neben dem Seitenblinker auch das M-Logo trägt.
Heck: Athletische Formgebung, gezielte Luftführung
Eine souveräne Straßenlage symbolisiert ebenfalls die Gestaltung des athletisch geformten Fahrzeughecks, bei dem horizontale Linien die Fahrzeugbreite betonen. Im unteren Bereich der Heckschürze bewirkt ein integrierter Diffusor eine gezielte Luftführung am Abschluss des Unterbodens.
Als M-typisches Erkennungsmerkmal besitzt das BMW Concept M5 eine zweiflutige Abgasanlage, deren Doppelendrohre zu beiden Seiten des Diffusors jeweils weit außen angeordnet und von ebenfalls unter aerodynamischen Aspekten geformten Einfassungen umgeben sind. Ebenso dient der dezente Heckspoiler auf der Gepäckraumklappe zur Optimierung der Aerodynamik-Eigenschaften und sorgt vor allem bei hohen Geschwindigkeiten für zusätzlichen Abtrieb.
Kraftquelle: Effizienter V8-Motor mit TwinPower-Turbo
Das Concept M5 soll - so BMW - als Startsignal für den Vorstoß in eine neue Dimension der rennsportorientierten Fahrdynamik gelten. Unter der Motorhaube der Studie verbirgt sich ein neuer, hochdrehender V8-Antrieb mit TwinPower-Turbo-Technologie. Gegenüber dem in der vierten Generation des BMW M5 eingesetzten Triebwerkes weist der neu entwickelte Antrieb ein signifikant gesteigertes Leistungsniveau auf. Zugleich werden die bisherigen Verbrauchs- und Emissionswerte um mindestens 25 Prozent unterboten. Ergo: Verbrauchte der Vorgänger 14,8 l/100 km wären es beim neuen BMW M5 maximal 11,1 l/100 km.
Ein klares Plus an Kraft geht mit deutlichen Effizienzsteigerungen einher. Darin zeigt sich die besondere Wirksamkeit dieser Entwicklungsstrategie, die ihren Ursprung im Rennsport hat, wo neben der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit eines Motors eine möglichst geringe Zahl von Tankstopps zu entscheidenden Vorteilen führt. Genaue Zahlen gab BMW noch nicht an, aber der Motor dürfte vermutlich mindestens 560 PS leisten, um gegen den Mercedes E 63 AMG (571 PS) und den Audi RS6 (580 PS) anzutreten.
Die Übertragung der Motorleistung auf die Hinterräder erfolgt beim BMW Concept M5 über den Siebengang-M-DKG-Drivelogic. Das speziell auf die Leistungscharakteristik des neuen V8-Motors abgestimmte Doppelkupplungsgetriebe ermöglicht extrem schnelle Schaltvorgänge und einen hohen Wirkungsgrad, der die Effizienz des Fahrzeugs zusätzlich optimiert.
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Darüber hinaus kommt beim BMW Concept M5 eine Auto-Start-Stop-Funktion zum Einsatz. Beim Halt an Kreuzungen oder im Stau wird der Hochleistungsantrieb vorübergehend abgeschaltet, um unnötigen Kraftstoffverbrauch im Leerlauf zu vermeiden. Zur Weiterfahrt genügt ein sanfter Tritt auf das Gaspedal, um den V8 verzögerungsfrei zu starten.
Innovation: Das aktive M-Differenzial
Ein ebenso wichtiger Bestandteil des harmonischen Gesamtkonzeptes jedes M-Automobils stellt die speziell für das jeweilige Modell entwickelte Fahrwerkstechnik dar. Sie wird mit umfassendem Knowhow aus dem Rennsport konzipiert und anschließend im Rahmen ausgiebiger Testfahrten auf der Nordschleife des Nürburgrings abgestimmt. Zu den Fahrwerkskomponenten gehören unter anderem eine spezifische Achskinematik und auch unter hoher Belastung standfeste, gewichtsoptimiert konstruierte Bremsen.
Zusätzlich weist das BMW Concept M5 eine Innovation im Bereich der Hinterachsgetriebe auf: Das aktive M-Differenzial optimiert die Fahrstabilität durch eine gezielte Variation des Sperrmoments zwischen dem rechten und dem linken Antriebsrad. Die aktive Regelung der Lamellensperre im Hinterachsdifferenzial erfolgt über einen Elektromotor, um das erforderliche Sperrmoment schnell und exakt zu erzeugen.
Das Steuergerät des aktiven M-Differenzials ist über das Datenübertragungssystem „FlexRay“ mit der „Dynamischen Stabilitäts Control“ (DSC) vernetzt. So kann das System die Tendenz zum Durchdrehen eines Rades bereits im Ansatz erkennen und durch die variable Beeinflussung des Sperrmomentes unterbinden. Für eine präzise Analyse der Fahrsituation berücksichtigt das Steuergerät des aktiven M-Differenzials zusätzlich zu den von den DSC Sensoren erfassten Raddrehzahlen auch die Gaspedalstellung und die Gierrate des Fahrzeugs.
Auf diese Weise wird auf rutschigem Untergrund sowie bei hohen Reibwertunterschieden zwischen dem rechten und linken Hinterrad, in engen Kehren oder bei dynamischen Spurwechselvorgängen das Durchdrehen eines Rades verhindert. Die so optimierte Traktion ermöglicht unter anspruchsvollen Bedingungen höchste Fahrstabilität und ein dynamisches Herausbeschleunigen aus Kurven.