Kurios, kurios: Die Autohersteller freuen sich, wenn Straßen nach ihrem Namen benannt werden. So befindet sich zum Beispiel der deutsche Stammsitz von Toyota in der Toyota-Allee, Köln. Doch dann gibt es Unternehmen, die sich einen außergewöhnlichen Ausrutscher leisten und sich in Straßen niederlassen, die den Namen der „geliebten“ Konkurrenz tragen. Gibt es nicht? Doch: Das trifft auf die bekannte Performance-Schmiede BMW M GmbH und SsangYong zu. Besonders die Postanschrift von BMW M ist ziemlich pikant.
Alles richtig gemacht: Diese Autohersteller erhielten eigene Straßennamen
Die Außenwirkung ist perfekt, wenn die Straße des Unternehmenssitzes nach dem Namen des Autoherstellers benannt wird. Mercedes-AMG befindet sich in der Daimlerstraße in Affalterbach und die Unternehmenszentrale der Daimler AG in der Stuttgarter Mercedesstraße. Porsche fühlt sich am Stuttgarter Porscheplatz heimisch, Toyota in der Toyota-Allee in Köln und Suzuki in der Suzuki-Alle in Bensheim.
© Foto: BMW
Genauso treffend ist die nach dem Firmengründer benannte Henry-Ford-Straße von Ford in Köln, während Audi mit der Auto-Union-Straße in Ingolstadt ebenfalls seine historischen Wurzeln im Straßennamen trägt. Sogar die erst 1999 gegründete Renault-Nissan-Allianz besitzt ihren eigenen Straßennamen: die Renault-Nissan-Straße in Köln.
BMW M: Der Hauptsitz in der Daimlerstraße
BMW M steht für Höchstleistung aus Leidenschaft. Aus dieser Performance-Schmiede stammen Modelle wie der BMW M2, der BMW M3 und der BMW M4. Der direkte Mitbewerber: Mercedes-AMG als Tochtergesellschaft der Daimler AG. Doch der Hauptsitz der BMW M GmbH in Garching befindet sich ausgerechnet in der Daimlerstraße. Seitdem zieren Visitenkarten, Briefköpfe, Adresszeilen und vieles mehr auch den Namen der Konkurrenz.
Vielleicht steht BMW charaktervoll über diesem kuriosen Detail. Aber den Mitarbeitern von Daimler beziehungsweise Mercedes-Benz wird es stets ein Schmunzeln abringen. Insbesondere unter historischen Aspekten: 1959 wäre BMW nach hohen Verlusten fast an die Daimler-Benz AG (Vorgängerunternehmen der heutigen Daimler AG) verkauft worden. Die Übernahme ließ sich damals gerade noch abwenden.
© Foto: SsangYong
SsangYong setzt auf die Ferdinand-Porsche-Straße
Die südkoreanische Marke SsangYong kennen hierzulande nur eingefleischte Fans. Doch als die Macher nach einer neuen Deutschland-Zentrale suchten, zogen sie 2016 ausgerechnet in Köln in die Ferdinand-Porsche-Straße. Peinlich ist es sicherlich nicht, in einer nach dem Gründer des Autoherstellers Porsche benannten Straße beheimatet zu sein. Interessantes Detail zum Schluss: Ferdinand Porsche arbeitete vor der eigenen Unternehmensgründung als Leiter des Konstruktionsbüros und Vorstandsmitglied der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG), eine der Vorläuferfirmen der Daimler-Benz AG.
Lena (Gast)
03.12.2022
Wer‘s braucht. Postfach würde ja ausreichen.
Jürgen Meier (Gast)
15.05.2023
Ssang Yong hätte sich besser eine Mercedes oder Daimler Straße gesucht, schließlich stammt die Technik überwiegend von Mercedes.