Wenn wir eines im Zeitalter des Internets in den letzten Jahren als Trend feststellten, dann sind es coole Videos. Bei unseren vierrädrigen Spaßmobilen sind spätestens seit den Werbevideos von Gymkhana-Spezialist Ken Block Drifteinlagen ganz groß im Gespräch. Asphalt, der in Rauch aufgeht, Reifen am Limit ihrer Haftungsgrenze und ein grimmiger Motorensound lassen die Herzen der sportiven Autofahrer höher schlagen. Dass nicht nur Ken Block zu solchen Stunts in der Lage ist, sollte mittlerweile allen bekannt sein. Als nächstes versucht sich jetzt die BMW M GmbH im Bereich der coolen Produktpräsentationen. Schließlich soll der neue BMW M4 klarstellen, wo es den meisten Fahrspaß für das Geld gibt.
Die Zutaten für den erhofften YouTube-Dauerbrenner sind ganz einfach. BMW USA versammelte 49 M-Fahrzeuge von Markenenthusiasten in ganz Amerika auf einem großen Parkplatz. Dazu kommen der Präzisionsfahrer Matt Mullins und Formula Drift Champion Chris Forsberg. Das klingt bereits nach einem guten Anfang, wird aber noch besser: 11.566 PS kamen insgesamt zusammen, ein Fest der Pferdestärken.
Aber bei einer reinen BMW M-Parkreihe sollte es nicht bleiben. Mullins und Forsberg klemmten sich für das Video hinter das Lenkrad des brandneuen BMW M4, dem neuesten Spross der M-Sportwagenschmiede. Dieses Baby spurtet in nur 4,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und beendet seinen satten Vortrieb bei elektronisch begrenzten 250 km/h. Geschaltet wird über ein klassisches Sechsgang-Getriebe oder optional über ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.
Was dann kam sollte für jeden offensichtlich sein, wenn diese Jungs den BMW M4 bewegen dürfen. Dank 550 Nm fiel es den beiden Fahrern nicht schwer, ihre schwarzen Pneus an der angetriebenen Hinterachse in einem wunderschön malerischen Rauch aufgehen zu lassen, während der 3,0 Liter große Sechszylinder Motor dank zweier Turbos mit 431 PS sein „Hallo“ in die M-Familie brüllte. Was auf Zartbesaitete wie ein automobiler Terroranschlag aussehen mag, entpuppt sich am Ende des Werbevideos als M-Signatur.
So kann und darf man es natürlich machen. Wir wollen doch Sportwagen lieber in Aktion sehen als diese ständigen Hinweise, wie sicher und alltagstauglich mittlerweile fast alle Spaßgeräte sind. Wo bleibt das raue Feeling, die von uns Sportfahrern so geliebte Unvernunft, die Möglichkeit, von der eigenen Frau und sämtlichen Nachbarn böse angeschaut zu werden und nur unverständliches Kopfschütteln zu bemerken? Klar steht dieses Video im Schatten anderer YouTube-Legenden wie den bereits angesprochenen Gymkhana-Videos von Ken Block. Doch das ist völlig okay. Hauptsache Spaß hat‘s gemacht!