Brabus Bullit: Mercedes C-Klasse avanciert zum Supersportwagen

, 12.09.2007

Brabus entwickelte die Kunst, einen großen, extrem starken Motor in eine kleine Karosserie zu verpflanzen, in den letzten drei Jahrzehnten zur Perfektion. Ein Weg, der von zahlreichen Weltrekorden und Einträgen ins Guinness Buch der Rekorde gesäumt ist. Mit dem Bullit, der in Kleinserie auf Basis der neuen Mercedes C-Klasse Limousine gebaut wird, feiert der ultimative Wolf im Schafspelz seine Weltpremiere. Der Brabus Bullit wird auf Bestellung zu einem empfohlenen Verkaufspreis ab 348.000 Euro gebaut.


Als Herzstück des Supercars wählte Brabus den SV12 S Biturbo-Hubraummotor, den man ursprünglich für den Brabus Rocket konzipierte. Die Implantation des 6,3 Liter großen Triebwerks in die kleine Karosserie der W 204-Baureihe stellt einen echten Kunstgriff dar. Den Hubraum des Zwölfzylinder-Dreiventilers erweitert Brabus mit Hilfe einer speziellen Kurbelwelle, größeren Zylinderbohrungen, speziellen Kolben und Pleueln. Im Zuge des Motorumbaus werden außerdem die Zylinderköpfe bearbeitet und mit Spezial-Nockenwellen bestückt.

Zusätzlich entwickelten die Motoreningenieure eine komplett neue Turboanlage mit zwei größeren Ladern und effizienteren Ladeluftkühlern. Darüber hinaus atmet der Brabus SV12 S Biturbo durch staudrucksenkende Metallkatalysatoren und eine für die Karosserie der C-Klasse maßgeschneiderte, komplett aus Edelstahl gefertigte Hochleistungsauspuffanlage freier aus. Eine neue Motorelektronik ermöglicht derweil eine Symbiose aus Leistungsausbeute und Laufkultur. Spezielle Kennfelder und die OnBoard-Diagnose sorgen für saubere Abgaswerte, welche die strenge Euro-IV-Norm erfüllen. Selbstverständlich verfügt der Brabus Bullit über Fahrdynamiksysteme wie ABS, ASR und ESP.


Mit 730 PS liefert der aufgeladene Zwölfzylinder genauso Superlative wie mit dem maximalen Drehmoment von 1.320 Nm, das im Auto elektronisch auf 1.100 Nm begrenzt wird. Die Kraftübertragung auf die Hinterräder erfolgt über ein der enormen Leistung angepasstes Fünfgangautomatikgetriebe und ein Differenzial mit 40 Prozent Sperrwirkung, das mit zwei verschiedenen Achsübersetzungen erhältlich ist. Die Fahrleistungen verhelfen dem Bullit zur Pole Position in seiner Fahrzeugkategorie. Der Katapultstart auf Tempo 100 dauert nur 3,9 Sekunden; nach 10,49 Sekunden sind 200 km/h erreicht. Die 300 km/h-Grenze fällt nach 24,5 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 360 km/h. Das sind Werte, die nur wenige Supersportwagen erreichen.

 

Die Performance stellt besondere Anforderungen an Aerodynamik, Fahrwerk und Bremsen. Im Windkanal optimierten die Macher die Karosserie der Limousine für Fahrten weit jenseits der 300 km/h-Schallmauer. Die Frontschürze modifizierte man für eine optimale Luftzufuhr zu den Kühlern und vorderen Bremsen sowie für eine Minimierung der Auftriebskräfte. Um eine perfekte aerodynamische Balance zu erreichen, besitzt der Viertürer einen dreiteiligen Heckspoiler und eine Heckschürze mit integriertem Diffusor. Front- und Heckschürze fertigt Brabus aus besonders leichtem und dennoch hochfestem, im Autoklaven gebackenen Carbon.


Eine spezielle Aluminium-Motorhaube mit Entlüftungsschlitzen stellt nicht nur ein optisches Erkennungsmerkmal dar, sondern sorgt auch für einen gesunden Temperaturhaushalt im Motorraum. Die Seitenschweller beruhigen währenddessen den Luftstrom an den Seiten und gestalten außerdem durch die integrierten Einstiegsleuchten das Ein- und Aussteigen bei Dunkelheit sicherer. Den dezent-sportlichen Auftritt des Bullits prägen die aus Aluminium angefertigten, nahtlos mit der Serienkarosserie verbundenen Kotflügelverbreiterungen an Vorder- und Hinterachse. Dadurch wird die Karosserie der C-Klasse Karosserie um insgesamt sechs Zentimeter breiter. Genug Platz für besonders breite Räder. Die Lenkbewegungen werden mit 9.5Jx19 Zoll großen Monoblock-S-Leichtmetallfelgen und Pneus der Dimension 265/30 ZR 19 auf die Straße übertragen. Räder der Größe 10Jx19 Zoll mit Reifen im Format 285/30 ZR 19 bringen hingegen die 730 Pferdestärken auf die Straße.

Selbstverständlich optimierte Brabus auch das Fahrwerk speziell für die Kraft und das Gewicht des V12-Biturbo-Motors. Das höhenverstellbare Gewindefahrwerk mit jeweils zehnfach in Zug- und Druckstufe verstellbaren Gasdruckdämpfern ist sportlich-komfortabel abgestimmt und sorgt für sicheres Fahrverhalten in jeder Situation. Sportstabilisatoren reduzieren die Seitenneigung bei schneller Kurvenfahrt auf ein Minimum. Eine Hochleistungsbremsanlage mit 12-Kolben-Aluminium-Festsätteln und innenbelüfteten genuteten 380 x 37 Millimeter dimensionierten Bremsscheiben an der Vorderachse sowie 360 x 28 Millimeter große Scheiben und 6-Kolben-Aluminium-Festsätteln hinten ist auch höchsten Beanspruchungen problemlos gewachsen.


Im Cockpit bietet der Brabus Bullit exklusive Individualität. Zur Serienausstattung gehört eine in der hauseigenen Sattlerei angefertige Volllederausstattung aus edlem Mastik- und Nubukleder. Spezielle Bullit-Sitze bieten Komfort und Seitenhalt. Durch ihre Carbon-Sitzrückenverkleidungen verleihen die edlen Sitze dem Cockpit einen besonders sportlichen Touch. Diesen Look runden Carbon-Elemente an Armaturenbrett, Mittelkonsole und Türverkleidung ab. Weitere sportliche Features stellen das ergonomisch geformte Sportlenkrad sowie Aluminium-Pedale und -Schalthebel dar.

13 Kommentare > Kommentar schreiben

12.09.2007

Wow, was für ein krankes Teil. Die Optik ist - bis auf die Frontschürze - wirklich sehr gut gelungen und man sieht sofort, dass dies eine "Über"-C-Klasse ist. Mir stellt sich da nur die Frage der Fahrbarkeit... Ein schwerer V12 auf der Vorderachse, das kann ja im Grenzbereich nicht besonders gut zu fahren. Der ist wohl nur für den Autobahn-Einsatz gedacht.

12.09.2007

Da hat er Recht. Außerdem, was soll das "Die Fahrleistungen verhelfen dem Bullit zur Pole Position in seiner Fahrzeugkategorie. " Der Hohenester Audi HR 650 RR ist schneller auf 100 und über 2! Sekunden schneller auf 200. Nur bei der vMax kann er nicht ganz mithalten, aber wen interessiert das schon. Ich finde das Ganze passt nicht zum Image von Brabus. Der Brabus Rocket CLS war ja noch cool, aber solangsam wirds lächerlich, dass sie ihren 700PS V12 in jedes Auto verpflanzen.

12.09.2007

Puhh was ein Auto. Den kann man sicher wieder am besten mit der "Jeremy-Clarkson-Methode" fahren. Pedal bis zum Bodenblech kurz vor der Kurve ganz stark abbremsen langsam um die Kurve und wieder Vollgas :D. Die Optik ist mir persönlich schon fast zu brutal. Etwas weniger wäre hier definitiv mehr gewesen. Aber vielleicht hat die Frontschürze auch einen Zweck bei dem riesen Motor der dorthinter sitzt. Aber der Kühlergrill ist mal wieder geil :evil:.

12.09.2007

[QUOTE]Mit dem Bullit, der in Kleinserie auf Basis der neuen Mercedes C-Klasse Limousine gebaut wird, feiert der ultimative Wolf im Schafspelz seine Weltpremiere[/QUOTE] im Schafspelz? Also wenn der von hinten anfliegt, erkennt glaube ich jeder das, dass kein Serienfahrzeug ist. [QUOTE]Ich finde das Ganze passt nicht zum Image von Brabus.[/QUOTE] @Sp1tch: Warum denn nicht? Also Brabus kann man ja nicht gerade als Feintuner bezeichnen. Die sind ja eher für extrem-Umbauten bekannt. Die Vorderansicht ohne den fetten Stern gefällt mir sehr gut, aber von der Seite sieht die fette Frontschürze wirklich nicht gut aus. Auch hier gefällt mir das hohe kurze Heck nicht! Bei der Mittelkonsole muss ich an Aston-Martin denken. Und dann bleibt noch die Frage, wer 348.000€ für so ein ding Zahlt, wenn er dafür einen Aston, Ferrari oder sonst einen Supersportler haben kann. (Scheichs mit großer Garage mal ausgenommen)

12.09.2007

OMG, was für ein Auto.... Es ist aber die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, so viel Geld in einen S V12 zu investieren, also eine Brabus-Sklasse. Die ganze Leistung ist ja in erster Linie gedacht um große Autos auf der Autobahn zu der gewünschen Performance zu bringen. ich glaube jetzt nicht, dass der C V12 so viel kurvendynamischer ist... Und auf Geraden wegen dem kurzen Radstand sicher unruhiger.

12.09.2007

An diesem Auto ist wirklich alles Wahnsinn. Das Design, der Preis und der Motor. Mich stört abgesehen vom Preis aber trotzdem etwas. Die Front. Ich würde da doch die der "normalen" Brabus C-Klasse, wie sie hier in Ahaus beim Stadtfest stand bevorzugen. Die Front hier wirkt mir zu eckig. Gefällt mir nicht wirklich. Da wäre weniger mehr. Und dazu dann auch noch den Kühlergrill der anderen C-Klasse. Der Rest geht klar. Eventuell dann noch andere Felgen und schon wärs der perfekt getunte Brabus Mercedes. Gibts denn auch als T-Modell? Das wär ja mal was......

13.09.2007

Also von Außen sieht er ja mal richtig gut aus ,das muß ich schon zugeben obwohl ich mercedes überhaupt nicht mag. Aber wie sieht er innen aus frag ich mich da. Hoffentlich nicht so typisch Mercedes Konservativ. Da sollte Brabus mal was dran verändern.

13.09.2007

Brabus zeigt mit diesem Fahrzeug, ie man ein hässliches Auto noch hässlicher machen kann!

14.09.2007

Bah, heftige Sache! Knappe 25 Sekunden auf 300! :eek: Auch sonst ganzschön heftiges Fahrzeug. Preislich, motortechnisch, optisch. Obwohl natürlich die Frontschürze vlööig übertrieben aussieht. Und viel zu eckig. Erinnerte mich im ersten Moment an so nen Mangatechnisch-getunten Japaner-Kleinbus. Und...das ist definitv KEIN Schafspelz! :D

14.09.2007

Habe das fahrzeug heute auf der IAA begutachten können... Schon eindrucksvoll. Abern icht sinnvoll. ^^

17.09.2007

Mal Ehrlich welches Auto über sagen wir mal 250 km/h macht schon Sinn ? Hier geht es meiner Meinung nach doch um ganz andere Sachen. Jeder versucht doch besser als der andere zu sein, ob im Job um seinen zu behalten oder um mehr auf zu fallen als der andere. Den Tunern sind da weniger grenzen gesetzt, solange der TÜV sein OK gibt, ist doch alles OK. Hier geht es auch um viel Geld, der eine weiss nicht mehr wohin damit und holt sich so ein Auto weil sein Nachbar vielleicht einen anderen Sportwagen hat, Grins Schau mal was mir wieder geholt habe. Die anderen weil sie einfach nur Spass an so einen Wagen haben. Es sei jedem gegönnt. Wenn der Wagen wieder zuhause ist werde ich mal schauen ob ich ein paar Fotos Live bekomme. Dann habe ich wieder was für meine HP :D Gruss Delta

17.09.2007

Auf der IAA war ich auf dem Brabus stand, ahbe auch gefragt "macht das Sinn", und mir wurde erklärt, dass sie das hauptsächlich gebaut haben, um zu zeigen, was technisch möglich ist. So wie der Rocket. Jedenfall: Hut ab vor diesem Motor!

17.09.2007

Sage ich doch, es steckt eigentlich kein Sinn dahinter, ausser immer weiter, höher, schneller. Ich Wohne 5 Minuten von Brabus weg und was ich da manchmal auf dem Platz sehe, man versteht es nicht und will es eigentlich auch nicht. Die Autos sind einfach da und gut ist.


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