Der Nachfolger des Bugatti Veyron steht: Die mit rund 1000 PS stärkste Limousine der Welt, der Bugatti 16 C Galibier, geht in Serie. Im Jahre 2009 erstmals als Concept Car vorgestellt, bestätigte der neue Bugatti-Boss Wolfgang Dürheimer nun in einem Interview mit dem britischen „Car Magazine“ die Serienproduktion des Galibiers. Ende 2012/Anfang 2013 soll es soweit sein. Verkaufspreis: voraussichtlich etwa 1,1 Million Euro plus Steuern, was in Deutschland etwa 1.309.000 Euro wären.
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Das viertürige Supersportwagen-Coupé spielt in einer eigenen Liga. Der Name „Galibier“ ist nicht nur einer der anspruchsvollsten Alpenpässe der Tour de France, sondern galt in seiner Zeit als eine an Sportlichkeit und Eleganz unübertroffene Variante des viertürigen Type 57. Die Karosserie des Concept Cars besteht aus handgefertigten, dunkelblau getönten Carbon-Bauteilen, deren Gewebestruktur unter Licht eindrucksvoll durchschimmert. Carbon verfügt über eine ungemein hohe Steifigkeit und ist gleichzeitig besonders leicht. Kotflügel und Türen bestehen derweil aus poliertem Aluminium.
Im Design meistert der Bugatti 16 C Galibier die Herausforderung, Sportlichkeit mit Komfort und Eleganz einer viertürigen Limousine zu vereinen. In seiner Basisarchitektur greift der Galibier den torpedohaften Charakter des Type 35 auf, der schon im Veyron wiederbelebt wurde. Das endgültige Design muss noch abgestimmt werden.
Mit dem markentypischen Kühlergrill, großen runden LED-Scheinwerfern und der über das Fahrzeug gezogenen Kammlinie, die unter Jean Bugatti im Type 57 zur Identifikation der Marke wurde, trägt das Concept Car die Bugatti-Gene in die Moderne. Besonders die tiefgeschobene Heckscheibe gefällt. Akzente setzt darüber hinaus die achtflutige Auspuffanlage - je vier Endrohre links und rechts. Das Heck erinnert allerdings an den Porsche Panamera.
Unter der langen, von beiden Seiten aufklappbaren Motorhaube steckt ein 16-Zylinder-8-Liter-Motor mit zweistufiger Kompressor-Aufladung, der bis zu 1.000 PS leisten soll. Das mächtige Triebwerk aus dem Concept Car soll auch im Serienmodell verbaut werden. Als FlexFuel-Motor ausgelegt, lässt sich der Motor neben Benzin auch mit Bioethanol betreiben. In die Serie Einzug halten soll optional ebenfalls ein Hybrid-Antrieb für die soziale Akzeptanz.
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Wie schnell der Bugatti 16 C Galibier sein könnte, geben die Franzosen nicht bekannt. Der Tacho des Concept Cars verfügt zumindest über eine Skala bis zu 420 km/h. Vorstellbar ist bei der Power durchaus eine Top-Speed von rund 400 km/h. Allradantrieb, eigens entwickelte Keramikbremsen und eine neue Fahrwerksauslegung dürften bei der kraftvollen Limousine dieser Größenordnung für eine agile, sichere Handhabung sorgen.
Im Interieur des Concept Cars spiegelt sich die elementare Gestaltung des Exterieurs wider. Edelholz und Leder dominieren, während die Armaturentafel auf das unbedingt Notwendige reduziert ist. Zwei zentral angeordnete Hauptinstrumente halten im Fond sitzende Passagiere über aktuelle Geschwindigkeit und abgerufene Leistung auf dem Laufenden.
Die edle Schweizer Uhrenmanufaktur „Parmigiani Fleurier“ schuf darüber hinaus für den Bugatti 16 C Galibier Concept die herausnehmbare „Reverso Turbillon“-Uhr, die sich mit Hilfe eines extra gestalteten Lederarmbandes ebenso am Handgelenk tragen lässt.