Willkommen in Paradise City! Wer in einem Rennspiel schon immer mal die Sau raus lassen wollte, ist hier genau richtig. Regeln? Gibt es hier nicht. Blitzkästen? Fehlanzeige. Verfolgungsjagden mit der Polizei wird man ebenfalls vergeblich suchen. Hier ist einfach alles erlaubt. Wir testeten den neuen Kracher von Electronic Arts auf der Playstation 3.
© Foto: Speed Heads
Wem die früheren Burnout-Spiele schon einigermaßen gefielen, wird dieses Spiel lieben. Doch im Gegensatz zu seinen Vorgängern verzichtet Burnout Paradise auf die Verbindung der einzelnen Renn-Events über Menüs. Man bewegt sich stattdessen mit einem der eigenen Fahrzeuge auf den Straßen von Paradise City und findet an jeder Ampel eine neue Herausforderung. Diese Herausforderungen müssen angenommen und bewältigt werden, um nach und nach die eigene Fahrzeugflotte aufstocken und gegen schnellere Gegner antreten zu können.
Der wohl am häufigsten anzutreffende Modus ist das normale Rennen, bei dem es gilt, vor seinen Gegnern von Punkt A nach Punkt B zu gelangen. Doch im Gegensatz zu den meisten anderen Rennspielen, gibt es hier keine abgesteckte Rennstrecke. Die Stadt ist zu jeder Zeit komplett befahrbar - und wer sich in Paradise City gut auskennt, kann einige der vielen hundert Abkürzungen nutzen, um sich einen großen Vorteil gegenüber seinen Kontrahenten zu verschaffen.
© Foto: Speed Heads
Doch der eigentliche Grund, warum man sich ein Burnout-Spiel kauft, ist die Möglichkeit, seine Gegner auf spektakuläre Weise von der Strecke zu fegen. Und genau das ist auch die Motivation in meinem persönlichen Lieblingsmodus, der „Road Rage“. Ziel ist es, eine bestimmte Anzahl von sogenannten Takedowns zu erzielen, d. h. einen Gegner durch aggressive Fahrweise zu einem Crash zu verleiten. Hierbei kommt das erstaunlich detaillierte Schadensmodell der Fahrzeuge in Zeitlupe deutlich zur Geltung. Doch Vorsicht, wer nicht aufpasst, kassiert schnell ein paar Takedowns zu viel und das Rennen ist vorbei.
Genauso kann es einem beim „Marked Man“ ergehen, bei dem man einen vorgegebenen Ort irgendwo in der Stadt erreichen muss, ohne von seinen Jägern gegen die Wand gefahren zu werden. Im Modus „Stunt-Rennen“ gilt es wiederum, in einer bestimmten Zeit durch Aneinanderreihung möglichst cooler Sprünge und Drehungen eine definierte Punktzahl zu erreichen. Wem die Standard-Events nicht ausreichen, kann die vollständige Pracht der Zerstörung im Showtime-Modus erleben, indem man aus heiterem Himmel eine Massenkarambolage verursacht.
© Foto: Speed Heads
Nicht nur das exzellente Schadensmodell und die schicke Grafik können überzeugen. Die Steuerung ist leicht zu beherrschen, auch wenn jeder Wagen anders reagiert. Die Motorengeräusche und der Soundtrack sind erstklassig und untermalen vorzüglich das herausragende Geschwindigkeitsgefühl. Leider fehlt ein Tacho; denn manchmal würde man im Geschwindigkeitsrausch gerne wissen, wie schnell man eigentlich unterwegs ist.
Leider muss man erneut auf originale Automarken verzichten; dennoch sind die Ähnlichkeiten zu aktuellen und klassischen Rennboliden deutlich erkennbar. Völlig orientierungslose Spieler sollten sich einen Co-Piloten anschaffen, der die leicht unpraktischen spieleigenen Orientierungshilfen ergänzen kann.
© Foto: Speed Heads
Doch diese kleinen Schwächen sollen uns nicht den Spaß an diesem Spiel verderben. Und wem der Offline-Modus noch nicht genügt, kann sich online weiteren Takedown-Verrückten stellen. Vorsicht Suchtgefahr!
Turbine
22.02.2008
Ich habe das Spiel "Burnout Paradise" zusammen mit unserem Tester Jonny, der das Spiel mehrere Tage auf Herz und Nieren prüfte, einige Stunden selbst erleben können. Fazit: Ich bin begeistert vom Gameplay, Spielspass und der Detailverliebtheit (insbesondere bei den realistischen Crashs). Burnout Paradise versteht seinen Spieler an den Joypad zu fesseln und besticht mit brillianter Grafik & packender Soundkulisse. Bedingunglos weiterzuempfehlen!
Likwit
22.02.2008
Kann ich bestens verstehen. Also ich vor 1,5 Jahren noch bei EB arbeitete hab ich mir zum Feierabend auch immer ein paar Runden "Full-Speed mit Abdrängen" gegönnt. Und zwischendurch immer mal schön den Chef im Duell langmachen! :bäh: