Wenn Barack Obama heute sein Amt als neuer Präsident der USA antritt und vor dem Capitol in Washington D.C. vereidigt wird, fährt das neue Staatsoberhaupt in einer funkelnagelneuen Präsidenten-Limousine von Cadillac vor. Eine gelungene Autopräsentation vor erwarteten 2 oder gar 3 Millionen Zuschauern. Das neue First Car, auch C-1 genannt, soll das sicherste Auto der Welt sein.
© Foto: Speed Heads
Das Bild eines US-amerikanischen Präsidenten, der die Massen winkend aus einem Cadillac grüßt, reicht bis zu Woodrow Wilson im Jahre 1919 zurück - und damit begann für Cadillac eine lange Ära bei Bau von Staats-Limousinen. Obamas Limousine wurde komplett neu entwickelt und setzt diese Tradition fort. Während der Dienstwagen von George W. Bush auf einem Cadillac DTS basierte, weist die neue Staatskarosse Anleihen beim Cadillac CTS, STS und DTS auf.
Die Front der neuen, rund sechs Meter langen Präsidenten-Limousine besticht durch den berühmten mehrteiligen Kühlergrill von Cadillac, wie sie auch der CTS und Escalade aufweisen. Charakteristisch sind die vertikalen Scheinwerfer und Rückleuchten - unverfälschtes Cadillac-Design. Aus funktionellen Gründen, wie zum Beispiel zum Zwecke einer optimalen Rundumsicht, wirkt die neue Präsidenten-Limousine aufrechter als ihr Vorgänger. Die Seiten- und Heckansicht weisen klassisch-elegante Formen auf, die an den Cadillac STS und DTS erinnern.
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Die Kraft der mehrere Tonnen schweren Limousine - die von George W. Bush wog schon rund 5,5 Tonnen - soll ein V8-Motor generieren. Experten schätzen die Kraft auf rund 600 PS. Um in Notfällen schnell flüchten zu können, ist sogar eine Lachgas-Einspritzung denkbar, welche die Leistung kurzfristig auf bis zu 1.000 PS steigern kann. Aber das sind nur alles Vermutungen.
Im Innenraum von Präsident Obamas First Car vereint Cadillac technische Präzision und Hightech mit eleganten, handgearbeiteten Details. Äußerste Sorgfalt bei der Verpackung, erstklassige Materialien, Oberflächenentwicklung und Komfort sollen hier zusammentreffen, um Barack Obama besten Komfort zu bieten. Darüber hinaus offeriert der große Passagierraum im Fond neben reichlich Platz sogar ein mobiles Büro.
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Das Siegel des Präsidenten stickte Cadillac in die Mitte der Rücksitzbank und die Türverkleidungen ein. Das Wappen des US-amerikanischen Präsidenten findet sich darüber hinaus außen an den hinteren Türen wieder, während die Flagge der USA vorne rechts weht und auf der linken Seite der Präsidenten-Stander, wenn sich Barack Obama im Auto befindet. Bei Nacht beleuchten moderne LED-Lichter die Flaggen.
Selbstverständlich bietet die Präsidenten-Limousine höchsten Schutz. Details gab Cadillac nicht heraus. Aber die Karosserie soll aus 15 Zentimeter dickem Spezialstahl, Panzerscheiben und schusssicheren Reifen bestehen. Die Autobauer und Sicherheitsexperten testeten den Schutz des Fahrzeuges immer wieder - sogar während der Entstehungsphase der neuen Präsidenten-Limousine. Anzumerken ist außerdem, dass die Präsidenten-Limousine von Obama kein Einzelstück ist.
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Die Details bleiben ein Geheimnis; denn nach Ende ihrer Dienstzeit werden die Präsidenten-Limousinen in der Regel gezielt gesprengt, im Ozean versenkt oder vergraben. Nur zwei aktuellere Cadillac-Modelle landeten mit stets geschlossenen Türen in Museen. Der Cadillac Fleetwood aus dem Jahre 1983 von Ronald Reagan steht in Simi Valley, Kalifornien, während sich der Cadillac Fleetwood Brougham aus dem Jahre 1993 von Bill Clinton in Little Rock, Arkansas, bewundern lässt.
Dave
20.01.2009
Das wäre doch mal ein Auto für den TorpedoRun! YES WE CAN!
Aston Martin (Gast)
20.01.2009
Da kann man ja froh sein, dass sich Horst Köhler, Angela Merkel und der ganz Rest mit gepanzerten Oberklassefahrzeugen zufrieden geben. Über den Sinn dieses "Schiffs" lässt sich vortrefflich streiten. Aber Obama kann den Schutz gut gebrauchen. Leider werden die Gefahren für ihn noch größer sein als für Bush und Co.
Helix
20.01.2009
Das ist typisch Amerika. Yes, we can. Unser Präsident hat das sicherste Auto der Welt. Meinen die Merkel z.B. fährt im Standard-A8 in der Gegend herum? Mal zum Vergleich: A8 W12 Allrad in gepanzerter Langversion der höchsten Sicherheitsklasse B6/B7. Fahrzeug widersteht selbst Geschossen aus Armee-Gewehren wie dem G3 (Kaliber 7,62). Dieses Kaliber durchschlägt mühelos rund 50 Zentimeter Nadelholz und könnte bei einem ungepanzerten Auto beide Türen problemlos durchdringen. Die Panzerung des Fahrzeugs widersteht nicht nur Gewehrfeuer, sondern auch Handgranaten und Sprengsätzen auf der Straße. Besonderheiten an Bord sind unter anderem Löschanlage, Wechselsprechanlage, selbst dichtender Tank, Panzerverglasung und beschussfeste Reifen, die selbst nach Treffern noch Tempo 80 zulassen. Desweiteren Fernsehen, Telefon, Fax und Internet. Markanter Unterschied zum Cadillac: von den Sicherheitseinrichtungen sieht man äußerlich gar nichts. Unauffälligkeit bietet oft den größten Schutz.
VirusM54B30
24.01.2009
Typisch Amerika... Big is beautiful
BeezleBug
24.01.2009
[QUOTE=BMW Power;60499]Typisch Amerika... Big is beautiful[/QUOTE] Tja das ist wohl der Unterschied zu Deutschland - Hier hättest du sofort wieder die ganzen Neider und Nörgler auf dem Programm; in Amerika sieht man das Auto, nickt anerkennend und sagt "er hat´s geschafft"! Desweiteren finde ich es sehr löblich, das er als amerikanischer Präsident auch eine amerikanische Marke wählt (gerade in den Zeiten) blubbernde V8-Grüße :fahren: BeezleBug