Caterham reißt in der Formel 1 wahrlich keine Bäume aus. Aber die Straßensportwagen der englischen Traditionsschmiede gelten noch immer als Referenz in puncto Fahrspaß. Jetzt soll jedoch der ehrwürdige Caterham Seven vom Formel 1-Engagement profitieren - mit zahlreichen Designideen des F1-Piloten Kamui Kobayashi.
© Foto: Caterham
In der Königsklasse des Motorsports sind die grünen Boliden des Caterham-Teams fast immer am Ende des Feldes zu finden. Und das, obwohl seit Saisonbeginn mit Kamui Kobayashi ein erfahrener Haudegen, der schon in einigen anderen Rennställen sein Können nachwies, für die Briten ins Lenkrad greift. Doch wenn die Kombination Caterham und Kobayashi in der Formel 1 schon nicht so recht funktioniert, soll wenigstens der Klassiker Caterham Seven vom Input des Japaners profitieren.
Dass die Sportwagenschmiede eine Kamui Special Edition des Seven 250 R auflegt, ist auch aus einem anderen Grund naheliegend: Japan stellt Caterhams zweitwichtigsten Exportmarkt dar und der F1-Pilot ist in seiner Heimat ein Superstar. Offenbar steht Mister Kobayashi auf Schwarz; denn die Karosserie trägt eine glanzschwarze Lackierung mit mattschwarzen Streifen. Die vorderen Radabdeckungen und die Steinschlagplanken der hinteren Radhäuser bestehen aus Carbon und setzen mit ihrem Finish in einer Neuinterpretation des klassischen „British Racing Green“ einen optischen Akzent.
Vorne trägt der Caterham Seven 250 R Kamui Special Edition eine Plakette mit der Zahl „10“ - Kobayashis Startnummer in der Formel 1. Da das Sondermodell ein reiner Einsitzer ist, überspannt ein Aluminiumdeckel den Bereich des Beifahrersitzes. Ein fester Überrollbügel, ein Windabweiser aus Carbon, neue diamantgedrehte 13-Zoll-Apollo-Räder in Schwarz und ein verchromter Auspuff, der sich über die rechte Seite bis zum Heck erstreckt, runden das Designkonzept ab.
© Foto: Caterham
Die grüne Farbe der Radhäuser findet sich am komplett aus Carbon gefertigten Armaturenbrett wieder. Die verstellbaren Sitzschalen bestehen ebenfalls aus dem leichten Kunststoff. Die Vierpunktgurte stammen derweil gut sichtbar vom japanischen Sicherheitsspezialisten Takata. Kamui Kobayashi verewigte sich darüber hinaus per Unterschrift am Armaturenbrett und mit seinem Logo auf den Sitzen. Grüne Stickereien, spezielle Instrumente, ein abnehmbares Momo-Sportlenkrad, ein grüner Schaltknauf und ein grüner Autoschlüssel stellen weitere besondere Merkmale des Editionsmodells dar.
Wie die anderen Caterham Seven 250 R-Modelle wird die Kamui Special Edition ebenfalls von einem 1,6-Liter-Vierzylindermotor von Ford angetrieben, der nicht mehr als 127 PS und maximal 163 Nm braucht, um den britischen Boliden in 5,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h.
Den Job der Kraftübertragung besorgt ein manuelles Sechsgang-Getriebe. Ein Sperrdifferenzial an der Hinterachse stellt sicher, dass die Power am Asphalt ankommt. Kraftschluss zur Fahrbahn stellen „Avon CR500“-Sportreifen her. Für die nötige Verzögerung sorgen währenddessen vorne innenbelüftete Scheibenbremsen mit Vierkolben-Sätteln. Die superleichte Radaufhängung führten die Macher hinten in De-Dion-Bauweise aus.
Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, muss den puristischen Boliden leider mühsam nach Deutschland importieren. Die auf lediglich 10 Exemplare limitierte Sonderserie wird lediglich nach Japan verkauft. Der Preis soll bei sechs Millionen Yen liegen, was umgerechnet derzeit etwa 43.500 Euro entspricht.