Zuwachs für US-amerikanische Kraftprotze: Chevrolet schickt eine Neuauflage des legendären Camaro ZL1 gegen Ford Mustang & Co. ins Rennen. 558 PS, V8-Turbo, 6,2 Liter Hubraum, 677 Nm Drehmoment - es ist der stärkste Serien-Camaro aller Zeiten. Nach Testfahrten in den USA und Deutschland (man darf vermuten, dass zu den Teststrecken hierzulande auch die Nordschleife gehörte) wird der Camaro ZL1 Anfang 2012 auf den Markt kommen. Neben einer geballten Kraft, glänzt der Über-Camaro mit seiner ausgefeilten Aerodynamik und Hightech unter der Hülle.
© Foto: General Motors / Chevrolet
Der stärkste Camaro mit, vorerst geschätzten, 558 PS Leistung wird laut Hersteller bis zur Serienreife auch der schnellste Camaro aller Zeiten sein. Neben purer Kraftmeierei soll das Coupé aufwändige Hightech bieten, um die schiere Power gut auf die Straße zu bringen. Endgültige Fahrzeugdaten wird Chevrolet erst nach Ende der Erprobungsphase im Laufe des Jahres 2011 veröffentlichen.
Der technisch am weitesten entwickelte Camaro übernahm seinen Namen von einem legendären Vorgänger, um die Sonderstellung des Boliden zu unterstreichen: 1969 wurde in nur wenige Camaros ein Rennmotor namens ZL1 eingebaut; dem Jahrgang entsprechend, gab es von dem damals 436 PS starken Camaro exakt 69 Exemplare. Bis heute erhielten sich die damaligen ZL1 den Ruf, die Speerspitze in Sachen Performance unter allen Camaros gewesen zu sein. Damit soll nach Erscheinen des ZL1 im Jahre 2012 Schluss sein.
Um dem Camaro ZL1 so richtig auf die Sprünge zu helfen, kreierten die Ingenieure von Chevrolet neue Zutaten für das Sportcoupé oder entwickelten bestehende Technologien extra für diesen Einsatzzweck weiter. Dazu gehören zum Beispiel die elektrische Servolenkung oder die magnetischen Dämpferregelung „Magnetic Ride Control“, eines der am schnellsten reagierenden Fahrwerks-Systeme weltweit.
Die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt über ein manuelles 6-Gang-Getriebe, das durch verkürzte Schaltwege besticht, um noch schnellere Gangwechsel zu ermöglichen. Selbstredend, dass bei dieser Power das Getriebe extra verstärkt wurde und über ein Sperrdifferential verfügt.
Dazu das Design: Statt dekorativer Elemente hebt sich der ZL1 durch funktionale Merkmale von den übrigen Camaros ab - ganz im Sinne von „Form follows Function“. Hierzu gehören unter anderem die veränderte Front mit einer Spoilerlippe, Lüftungsschlitzen und die Aluminium-Motorhaube mit einer schwarzen Carbon-Lufthutze. Weitere Akzente setzen die vertikal ausgerichteten Nebelscheinwerfer.
© Foto: General Motors / Chevrolet
Gewichtsoptimierte 20-Zoll-Räder und mächtige Auspuffrohre unterstreichen das Leistungspotenzial des ZL1. Das ZL1-Symbol taucht zu guter Letzt als Erkennungsmerkmal an Grill, Haube und Bremssätteln auf.
Den standesgemäßen Sound bietet ein zweiphasiges Abgassystem. Erstmals in der Corvette eingesetzt, wurde das System für den Camaro ZL1 weiterentwickelt und verschafft ihm einen unverwechselbaren Motorsound. Am Heck sind der Spoiler und der Diffusor exakt so gestaltet, wie es für die optimale Aerodynamik sinnvoll erscheint.
Zur passenden Entschleunigung kann der ZL1-Fahrer mit einer Hochleistungsbremsanlage von Brembo regelrecht einen Anker setzen (vorn messen die Scheiben 370 Millimeter und hinten 365 Millimeter). Zur optimalen Kühlung der Bremsanker ist in die Nebelscheinwerfer-Partien eine Bremsbelüftung integriert.
Auch im Interieur unterscheidet sich der Camaro ZL1 von seinen „braven“ Serien-Brüdern. So sind die Vordersitze mit Mikrofaser-Velours bezogen, während der Fahrer in ein neu designtes Lenkrad greift. Weitere Modifikationen stellen eine Alu-Pedalerie, ein Head-up-Display und in der Mittelkonsole vier Zusatzinstrumente dar, zu denen beispielsweise eine Boost-Anzeige gehört. Ebenfalls an Bord befinden sich unter anderem vorne sechsfach elektrisch verstellbare Sitze, eine Einparkhilfe hinten mit Rückfahrkamera und ein Premium-Sound-System von Boston Acoustics.
VirusM54B30
02.04.2011
Endlich bekommt der Camaro das, was er verdient. Power unter der Haube ... Gefällt mir deutlich besser von der Optik als der Caddy CTS-V ...