Stärker, schneller und effizienter steht die neue Chevrolet Corvette C7 in den Startlöchern. Von voraussichtlich 455 PS angetrieben, feiert der neue Sportwagen seine Premiere im Januar 2013 auf der Detroit Motor Show. Zusammen mit der 7. Corvette-Generation sorgt ein neu entwickeltes Triebwerk für einen brachialen Vortrieb. Wie umfangreich die Macher die neue C7 entwickelten, zeigt diese Tatsache: Nur zwei Komponenten wurden von der C6 übernommen - der Innenraum-Luftfilter und die hintere Verriegelung des abnehmbaren Dachteils.
© Foto: General Motors / Chevrolet
Als erster Vertreter der mittlerweile fünften „Small Block“-Generation tritt das 6,2 Liter große V8-LT1-Triebwerk mit einer Vielzahl modernster Technologien an - einschließlich Benzindirekteinspritzung, Zylinderabschaltung und variabler Ventilsteuerung. Das Ziel von Chevrolet war es, die Messlatte in puncto Performance nochmals eine Stufe höher zu setzen.
Die endgültigen Daten für Leistung, Performance, Kraftstoffverbrauch und Emissionen werden nicht vor dem Frühjahr 2013 feststehen. Erwartet wird aber, dass der bis heute stärkste Corvette-Serienmotor rund 455 PS und ein maximales Drehmoment von 610 Nm entwickelt. So ausgerüstet, soll die Corvette C7 in unter vier Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 spurten und deutlich über 300 km/h schnell sein.
Neben höherer Leistung bietet das Triebwerk vor allem ein noch breiteres Leistungsspektrum. Unterhalb von 4.000 Touren vergleichen die Macher die Drehmomententwicklung mit der des legendären 7,0-Liter-LS7-Triebwerkes aus der Corvette Z06. Immerhin soll der Fahrer in jeder Situation die Drehmoment- und Leistungsstärke spüren.
Die Generation C7 der amerikanischen Sportwagenlegende stellt nicht nur die stärkste, sondern auch die schnellste und effizienteste Serien-Corvette aller Zeiten. Der durchschnittliche Verbrauch nach US-amerikanischem EPA-Standard soll umgerechnet rund 9,0 Liter pro 100 Kilometer betragen.
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Die erzielte Leistungs- und Effizienzverbesserung basiert auf einem beispiellosen Analyseaufwand. Dazu zählte eine computerberechnete Fluiddynamik zur Optimierung von Verbrennungsprozess, Benzindirekteinspritzung, Kraftstoffmanagement und variabler Ventilsteuerung. Insgesamt kamen über 10 Millionen CPU-Rechnerstunden zusammen, von denen allein sechs Millionen Stunden auf den Verbrennungsprozess entfielen. Einen weiteren Kraftstoffspareffekt bewirkt neben vielen Feinheiten die bei der Corvette C7 verwendete Zylinderabschaltung AFM (Active Fuel Management), die bei niedriger Motorlast vier der acht Zylinder - unmerklich für den Fahrer - vom Leistungsprozess abkoppelt.
Das Schmiersystem des LT1-Motors einschließlich Kolben-Spritzölkühlung optimierten die Macher im Hinblick auf eine höhere Leistung. Die Ölpumpe verfügt zwecks Erhöhung der Fördereffizienz über einen variablen Hubraum, wobei eine duale Druckregelung im Zusammenwirken mit der Zylinderabschaltung AFM bei niedrigen Drehzahlen eine wirkungsvolle Schmierung sicherstellt und bei hohen Drehzahlen beziehungsweise Motorlastzuständen entsprechend höhere Förderdrücke generiert. Eine optional verfügbare Trockensumpfschmierung sorgt darüber hinaus für eine sichere Motorschmierung bei betont sportlichem Fahreinsatz mit hohen Kurvengeschwindigkeiten und Motorlasten.
Zur Einstimmung auf die Neuauflage präsentiert Chevrolet für die Corvette C7 ein neu gestaltetes klassisches Doppelflaggen-Logo. Die beiden gekreuzten Flaggen wirken jetzt moderner, technischer und detailreicher als zuvor und unterstreichen die umfassende Neugestaltung des gesamten Fahrzeugs. Seit der Einführung der Modellreihe im Jahr 1953 ist das Symbol mit den gekreuzten Flaggen ein Markenzeichen der Corvette. Es besteht seit jeher aus einem Fahnenpaar: eine mit schwarz-weißem Rennsport-Karomuster, die andere mit dem „Bowtie“-Emblem und einer stilisierten französischen Schwertlilie.