Chevrolet will es wissen und setzt auf Angriff: Die neue Corvette C7.R wurde parallel zur Hochleistungs-Straßenversion Z06 entwickelt und ist mit dieser sogar in vielen Bereichen identisch. In der Historie der amerikanischen Sportwagen-Ikone markieren die neue Z06 und die C7.R damit die bislang engste Verbindung zwischen Straßen- und Rennausführung. Bereits am 25. und 26. Januar 2014 darf die neue Corvette C7.R beim 24-Stunden-Rennen von Daytona beweisen, was sie drauf hat.
© Foto: General Motors / Chevrolet
Zahlreiche Merkmale der Corvette C7.R in Fahrzeugarchitektur und Aerodynamik basieren auf den entsprechenden Komponenten und Technologien der Z06. Dazu gehört beispielsweise die hochentwickelte Aerodynamik. Ein nach vorn geneigter Kühler, eine aerodynamisch wirksame Fronthaube, Luftkanäle in der Fahrzeugfront, Kühllufteinlässe für Getriebe und Differenzial: Mit kompromisslosen Maßnahmen für eine bestmögliche Kühlung und einen maximalen Abtrieb an der Frontschürze und den Seitenschwellern hebt die Corvette C7.R ebenso wie die Z06 die Aerodynamik auf ein neues Niveau.
Verfügte die Corvette C6.R als Vorgänger noch über Luftkanäle auf der Karosserieoberseite und im hinteren Flankenbereich, verlegte Chevrolet diese bei der C7.R in die hinteren Seitenwände oberhalb der Bremsenkühlkanäle. Der Effekt: eine zusätzliche Kühlung für Transaxlegetriebe und Differenzial. Der vergrößerte vordere Kühllufteinlass sorgt außerdem für einen weicheren und homogeneren Luftstrom über dem Heckflügel, der dadurch das Handling und die Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeiten weiter verbessert.
Selbstverständlich gibt es auch Unterschiede zwischen Rennversion und Serienmodell. So übernahm die Corvette C7.R gezwungenermaßen den Antriebsstrang der Vorgängerin C6.R, da das GT-Reglement den Hubraum de V8-Triebwerkes auf 5,5 Liter begrenzt und eine Aufladung verbietet – die 625 PS starke Corvette Z06 besitzt jedoch einen 6,2 Liter großen V8-Motor mit Kompressoraufladung. Die Leistungsdaten der Corvette C7.R gaben die Macher noch nicht bekannt. Es ist die Rede davon, dass es sich vermutlich um rund 500 PS handeln soll.
© Foto: General Motors / Chevrolet
Wie bisher besitzen die Renn- und die Straßenversion den gleichen Aluminiumrahmen. Corvette Racing konnte ein Rennfahrwerk entwickeln, das rund 40 Prozent steifer ist als das der Vorgängerversion C6.R, so dass sich beispielsweise das Handling auf wechselnden Fahrbahnoberflächen und harten Belägen noch einmal verbessert. Dies ist wichtig, da der Rennwagen in den Kurvenscheitelpunkten permanent die Curbs überfährt. Darüber hinaus modifizierte Chevrolet die Z06-Radaufhängung für die C7.R, um die wiederum im GT-Reglement festgeschriebene breitere Rennbereifung und größere Bremsen aufnehmen zu können.
Corvette Racing wird in der Motorsportsaison 2014 zwei C7.R einsetzen. Die Fahrzeuge werden an insgesamt 11 Rennen in Nordamerika in der Kategorie „GT-Le Mans“ starten. Geplant ist außerdem der Einsatz in der „GTE Pro“-Klasse beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Juni 2014, bei dem Corvette Racing in der Vergangenheit bereits sieben Klassensiege erringen konnte.
Seit dem Wettbewerbsdebüt im Jahr 1999 mit der damaligen Rennversion C5-R weist Corvette Racing eine beeindruckende Erfolgsbilanz auf. Die C5-R und das Nachfolgemodell C6.R fuhren weltweit 90 Siege sowie 10 Herstellermeisterschaften in der American Le Mans Series ein. Im Jahr 2013 erreichte das Team fünf Rennsiege und gewann zum zweiten Mal in Folge die Hersteller-, Team- und Fahrerwertung in der GT-Klasse.