Nachdem im Sommer des Jahres 2010 mit der Corvette Z06 Carbon Edition schon das Ende der Fahnenstange im Bereich der als Straßenfahrzeuge getarnten Rennboliden erreicht schien, setzt Chevrolet jetzt doch noch einen drauf. Auf Basis der aktuellen Corvette Z06 und deren 512 PS starkem und mit 637 Nm kräftig anpackendem V8-Aluminiummotor, könnte des Hobbyrennpiloten Traum mit dem Corvette Z06X Track Car wahr werden. Dabei weiß das Corvette Z06X Track Car durch Kontraste und kompromisslose Leistung zu überzeugen.
© Foto: General Motors / Chevrolet
Das ohnehin schon markante Aussehen der „Standard“-Corvette wird nach dem Motto breiter, leichter, besser und unter Nutzung der neuesten hausinternen Performance-Pakete nochmals aufgefrischt und ist an kantiger Aggressivität nicht mehr zu überbieten. Ein spezieller Frontsplitter und neue Seitenschweller optimieren darüber hinaus die Aerodynamik und den Anpressdruck.
Gerade dem Stichwort „leichter“ scheinen Chevrolets Ingenieure besondere Aufmerksamkeit gewidmet zu haben: Carbon-Bauteile sorgen für den entscheidenden Vorteil auf der Jagd nach der besten Runde. So wurden neben dem verstellbaren Carbon-Spoiler auch das Dach und die Motorhaube aus dem extrem leichten und stabilen Material gefertigt, während eine gewichtsreduzierte Heckscheibe aus Polycarbonaten zum Einsatz kommt.
Auch die leichte Frontneigung, erreicht durch die unterschiedlich großen, ultraleichten schwarzen Racing-Felgen (19 Zoll vorne und 20 Zoll hinten), trägt zum extrem sportlichen Aussehen bei. Damit der geneigte Rennsportenthusiast gleich weiß, wem er auf der Rennstrecke Platz machen darf, verzichtete Chevrolet darauf, die Carbon-Teile zu lackieren, und schuf so einen ansehnlichen Kontrast zwischen der leicht glänzenden, schneeweißen Metallic-Lackierung und den markant schwarzen Sonderbauteilen.
Für den Vortrieb des Corvette Z06X Track Car Concept sorgt der bekannte 7,0 Liter große V8-Aluminiummotor, der satte 512 PS und ein maximales Drehmoment von 637 Nm mobilisiert. Die Kraft wird über ein 6-Gang-Schaltgetriebe gebändigt, was der ganzen Sache extrem viel Spaß bereitet. Wie schnell die „Pistensau“ von 0 auf 60 mph (96,56 km/h) beschleunigt, gaben die US-Amerikaner nicht bekannt. Doch die schwerere Serie benötigt nur 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielt eine Top-Speed von 319 km/h.
© Foto: General Motors / Chevrolet
Auch im Inneren des Corvette Z06X Track Car hat sich einiges getan. War es bei den vorherigen Versionen noch so, dass man eine gewisse Bequemlichkeit im Innenraum erwarten konnte, ist bei dem Corvette Z06X Track Car nichts mehr davon übrig geblieben und der Innenraum setzt konsequent die Grundaussage des Außenauftritts fort. Selbstredend, dass der Fahrer in einem Rennschalensitz mit 5-Punkt-Gurten Platz nimmt.
Das Auge erspäht keine Dämmmaterialien mehr, während ein Überrollkäfig Sicherheit verspricht und die Fensternetze und das automatische Feuerlöschsystem den Fahrer schon vor dem Drehen des Zündschlüssels in die Startaufstellung eines Le Mans-Rennens versetzen. Um weitere Kilogramm einzusparen, verzichteten die Macher darüber hinaus auf das Radio und die Teppichböden.
Um auch noch das letzte bisschen Performance aus dem Corvette Z06X Track Car herauszuholen, führten die Macher noch einige mehr oder minder kleine, aber definitiv feine Verbesserungen an dem zugrunde liegenden Chassis durch. So wurde die magnetische Dämpferregelung „Magnetic Ride Control“ verbaut, eines der am schnellsten reagierenden Fahrwerks-Systeme weltweit, dem Motor ein verbessertes Kühlungssystem spendiert und schlussendlich wurden in Form des Z07 Performance-Paketes auch noch die bereits guten Bremsen durch Carbon/Keramik-Bremsen und Sättel von Brembo ersetzt.