Auf der Nordschleife des Nürburgrings, auf der alle renommierten Hersteller der Welt ihren Modellen den letzten Schliff verleihen, hat in diesem Sommer die Corvette ZR1 die Nase vorn. Im Rahmen letzter Abstimmungsfahrten erzielte Entwicklungsingenieur Jim Mero mit der neuen Corvette ZR1, die im Spätherbst nach Deutschland kommt, eine Rundenzeit von 7:26,4 Minuten. So schnell umrundete bislang kein serienmäßiger Sportwagen die 20,832 Kilometer lange Nürburgring-Nordschleife.
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Zum Vergleich: Der Pagani Zonda F brannte am 25.09.2007 eine Zeit von 7:27,82 Minuten in den Asphalt, der Nissan GT-R am 16.04.2008 eine Zeit von 7:29 Minuten. Der Porsche Carrera GT erreichte am 21.09.2004 im Serienzustand eine Zeit von 7:32,34 Minuten. Den absoluten Maßstab des von einer Fahrzeugklasse unabhängigen Gesamtschnellsten - eine deutsche Straßenzulassung ist für diesen Rekord erforderlich - setzte jedoch der 650 Kilogramm leichte Donkervoort D8 270 RS am 06.11.2005. Der holländische Sportler meisterte die Nordschleife in nur 7:14,89 Minuten - bislang unerreicht.
Die Corvette ZR1 absolvierte die Rekordrunde in kompletter Serienausstattung. Der V8-Motor mit 6,2 Litern Hubraum und Kompressoraufladung leistet 647 PS, beschleunigt den Supersportwagen aus dem Stand in 3,4 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h. Doch wie lange hält der Sportwagen-Rekord der Corvette ZR1 auf der Nürburgring-Nordschleife? Nissan wird mit dem GT-R V-Spec kommen, einer leichteren und noch stärkeren Version des GT-R. Pagani hätte mit dem Zonda Cinque, der Straßenversion des Rennwagens Zonda R, ein heißes Feuer am Start.
Seit der offiziellen Einweihung der Strecke am 18. Juni 1927 schreibt die Jagd nach Rekorden ihre eigenen Geschichten. Da der Verlauf der Strecke ständige Veränderungen erfuhr, sind die zahllosen Rekordmarken nur begrenzt vergleichbar. Bernd Rosemeyer knackte 1936 mit einem Grand-Prix-Fahrzeug von Auto Union die Mauer von 10 Minuten. Damals war die Nordschleife allerdings noch 22,8 Kilometer lang.
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Eine Rundenzeit unter 9 Minuten gelang erst mehr als 20 Jahre später Jacky Ickx. 1969 schaffte der Belgier in einem Formel-1-Brabham Ford eine Zeit von 7:43,8 Minuten. Nach einem umfangreichen Umbau wurde die Strecke 1970 sicherer und schneller. Im Training zum Großen Preis von Deutschland 1975 knackte Niki Lauda mit seinem Ferrari die 7 Minuten und benötigte für die Rekordrunde 6:54,5 Minuten.
1983 erhielt die Nordschleife ihre aktuelle Länge von 20,832 Kilometern. Der Kurs umfasst seitdem 73 Kurven, überwindet 300 Höhenmeter und eine maximale Steigung von 17 Prozent. Beim Training zum 1000-Kilometer-Rennen stellte Stefan Bellof am 28. Juni 1983 mit 6:11.3 Minuten den absoluten Rundenrekord in einem Porsche 956 C auf. Bellof ist damit der einzige Fahrer, der die Strecke jemals mit einem Schnitt von über 200 km/h - genau genommen waren es 202 km/h - meisterte.
Aston Martin (Gast)
09.07.2008
Nicht schlecht. Das dürfte dann der Beweis sein, dass die neuen amerikanischen Muscle-Cars mehr können als nur schnell geradeaus. Ich habe von der ZR1 aber eigentlich auch nichts anderes als den Rundenrekord erwartet. Die aktuellen Zeiten lassen den Carrera GT aber erstaunlich alt aus sehen. Da müsste doch eigentlich auch mehr drin sein.