Der Toyota GT86 bringt eigentlich alles mit, was ein kompakter Sportwagen braucht: ein aufregendes Design, ein großes fahrdynamisches Talent und einigermaßen günstig ist er auch noch. Nur eines fehlt: ordentlich Qualm an der Kette. Hier setzt Cosworth den Hebel an und bringt das japanische Coupé auf angemessene Leistungsdaten.
© Foto: Cosworth
Die weltberühmte Motorenschmiede trat bislang eher selten als Tuner in Erscheinung, der seine Produkte klassisch über den Zubehörmarkt vertreibt. Die Briten machten sich eher im Motorsport, als Hersteller individueller Tuning-Lösungen oder als von den Autoherstellern beauftragter Triebwerks-Veredler, zum Beispiel bei früheren sportlichen Ford-Modellen oder beim 2,7-Liter-V6-Biturbo-Triebwerk des ersten Audi RS4, einen Namen. Doch jetzt dürfen die Besitzer eines Toyota GT86 auf die jahrzehntelange Motorenkompetenz von Cosworth vertrauen und den Zweiliter-Vierzylinder-Boxer dort auf Vordermann bringen lassen.
Für den asiatischen Sportwagen bietet Cosworth bald mehrere Leistungsstufen an, um die ab Werk 200 PS und maximal 205 Nm auf ein akzeptables Level zu heben oder den Motor sogar rennstreckentauglich zu machen. Der Start ist jedoch eher gemütlich: Als Herzstück des kleinen Tuningkits erweist sich ein Edelstahl-Sportauspuff, der 22 Prozent leichter sein soll als das Serienteil. Zusammen mit einem Hochleistungs-Luftfilter, einer optimierten Kühlung und einer neu abgestimmten Motorelektronik steigt die Leistung auf 223 PS. Kostenpunkt für alle genannten Komponenten: 2.000 Britische Pfund, aktuell umgerechnet rund 2.500 Euro.
Eine neue Frontpipe hebt den Output auf 228 PS an, ein neuer Fächerkrümmer mit hitzeabweisender Oberfläche kitzelt fünf weitere PS aus dem Motor heraus. Cosworth-Plaketten weisen äußerlich auf die Leistungssteigerung hin. Wer das derzeit verfügbare Komplettpaket bucht, muss 3.800 Britische Pfund (derzeit rund 4.700 Euro) investieren. Die neuen Performance-Daten gab Cosworth leider noch nicht bekannt. Zum Vergleich: In der Serie spurtet der Toyota GT86 mit 200 PS und dem 6-Gang-Schaltgetriebe in 7,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und beendet seinen Vortrieb bei 226 km/h.
Hierbei handelt es sich jedoch nur um die Tuning-Ouvertüre. Weitere, auf den vorherigen Maßnahmen aufbauende Leistungssteigerungen werden bald folgen. Cosworth spricht von Leistungsstufen, die im Sommer 2014 folgen sollen, ohne jedoch näher auf die erforderlichen Maßnahmen einzugehen. Fest stehen bislang nur die Leistungsdaten: Ein 330 PS starkes Triebwerks-Upgrade soll mit Straßenzulassung kommen. Ausschließlich für die Rennstrecke soll es sogar eine 385-PS-Version geben. Britische Medien spekulieren über eine Kompressoraufladung, welche die Macher bei der Rennstreckenkonfiguration um motorinterne Maßnahmen ergänzen.
Die Kosten für die Umbauten bleiben noch im Unklaren. Allerdings verspricht die Motorenschmiede absolute Zuverlässigkeit. Selbstverständlich werden alle drei Leistungsstufen auch für die Schwestermodelle des Toyota GT86, den Subaru BRZ und den nur in Nordamerika erhältlichen Scion FR-S, zur Verfügung stehen.