Mit dem Dacia Duster bringt die rumänische Renault-Tochter im Frühjahr 2010 ihr erstes Fahrzeug mit Allradantrieb auf den Markt. Die ersten Daten des Serienmodells sind nun bekannt. Das sechste Dacia-Modell vereint robuste Nehmerqualitäten mit einen hohen Preis-/ Leistungsverhältnis als echter Preisbrecher. Der Einstieg soll bei rund 12.000 Euro möglich sein. Dacia offeriert die eigenständige SUV-Alternative als Allradler und als 4x2.
© Foto: Speed Heads
Bereits der optische Auftritt betont den vielseitigen Charakter des Dusters, der leider die dynamischen Linien der Studie verlor. Die breiten Flanken, die hohe Bodenfreiheit von mehr als 20 Zentimetern, die großen Räder und der kräftig dimensionierte Unterfahrschutz betonen die Traktions-Qualitäten abseits befestigter Wege - halt ein typisches SUV-Design, jedoch zum niedrigen Preis. Mit einem Böschungswinkel von 30 Grad vorne und mindestens 35 Grad hinten ist der Duster auch im schwierigen Gelände souverän unterwegs.
Auf der anderen Seite signalisiert der Dacia Duster mit dem verchromten Kühlergrill, den modernen Klarglas-Scheinwerfern, den ausgestellten Radläufen und den breiten Seitenschutzplanken seine uneingeschränkte Eignung für den Boulevard in urbanen Ballungsgebieten. Dabei kommen dem SUV seine kompakten Abmessungen mit 4,31 Metern Länge und 1,82 Metern Breite sehr gelegen. Mit einem Gesamtgewicht von lediglich 1.330 Kilogramm - beim 4x2 sind es 1.200 Kilogramm - ist der Duster zudem ausgesprochen agil und sparsam unterwegs.
© Foto: Speed Heads
Bewährte Triebwerke aus dem Renault-Regal
Das Motoren-Spektrum des Dacia Duster besteht aus dem Benzinaggregat 1.6 16V 110 (110 PS) und den beiden 1,5-Liter-Dieseltriebwerken dCi 85 (86 PS) und dCi 105 FAP (103 PS). Bei den Vierzylindern handelt es sich um millionenfach bewährte Renault-Konstruktionen, die für ansprechende Fahrleistungen und zeitgemäß niedrige CO2-Emissionen sorgen.
Der Dacia Duster mit Frontantrieb soll in beiden Diesel-Varianten weniger als 140 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Bei der Allradversion liegen die CO2-Emissionen der dCi-Diesel mit jeweils 150 g/km ebenfalls auf einem niedrigen Niveau. Weitere Daten, wie zum Beispiel zur Performance, gab Dacia noch nicht bekannt.
© Foto: Speed Heads
Für den Antriebskomfort und möglichst geringen Kraftstoffverbrauch stehen bei der 4x4-Version drei Fahrstufen zur Verfügung, die der Fahrer per Knopfdruck aktivieren kann. Im „Auto“-Modus fährt der Dacia Duster unter normalen Fahrbahnbedingungen kraftstoffsparend mit Frontantrieb.
Lässt die Traktion nach, leitet die elektromagnetische Kupplung von Alianz-Partner Nissan einen Teil des verfügbaren Drehmoments vollautomatisch an die Hinterachse. Bei extremen Bedingungen, etwa auf verschneiten Straßen oder matschigem Untergrund, erfolgt bis zu 50 Prozent der Kraftübertragung an die Hinterräder.
© Foto: Speed Heads
Bei Fahrten im Gelände kann der Fahrer manuell in den starren „Lock“-Allradmodus wechseln. Dann fährt der Duster bei geringer Geschwindigkeit mit einer festen Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse im Verhältnis von 50:50. Alternativ ist es möglich, den 4x4-Betrieb komplett abzustellen und kraftstoffsparend nur mit angetriebenen Vorderrädern zu fahren (2WD-Modus).
Viel Platz für Passagiere und Gepäck
In typischer Dacia-Manier bietet der Duster seinen Insassen ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit. Das Platzangebot für Fahrer und Passagiere entspricht dem der Stufenheck-Limousine Logan. Auch der Platz für das Reisegepäck ist ähnlich großzügig bemessen: Im Kofferraum des Dacia Duster stehen bei hochgeklappter Rücksitzbank je nach Version bis zu 475 Liter Ladevolumen nach VDA-Norm zur Verfügung. Wenn die Sitzfläche der Rückbank senkrecht hinter den Lehnen der Vordersitze aufgestellt wird und die Rückenlehnen in den hierdurch freigewordenen Raum geklappt werden, wächst die Ladekapazität je nach Version auf über 1.600 Liter.
Praxisgerechte Sicherheit
Auf dem Feld der aktiven und passiven Sicherheit profitiert der Duster vom umfangreichen Know-how der Renault-Gruppe. In kritischen Situationen erfährt der Fahrer elektronische Hilfe durch das serienmäßige „Bosch 8.1“-Antiblockiersystem der neuesten Generation. Hinzu kommen ein Bremsassistent und eine elektronische Bremskraftverteilung (EBV), die dazu beiträgt, das Verzögerungspotenzial der Hinterachse bestmöglich auszunutzen.
© Foto: Speed Heads
Serienmäßige Frontairbags für Fahrer und Beifahrer sowie Dreipunkt-Sicherheitsgurte, die auf den vorderen Plätzen über Gurtkraftbegrenzer verfügen, runden das Sicherheitspaket ab. Je nach Version schützen zusätzlich Kopf-Thorax-Seitenairbags und pyrotechnische Gurtstraffer Fahrer und Beifahrer.
Top bei Zuverlässigkeit und Robustheit
Neben der hohen Alltagstauglichkeit soll sich der Duster durch eine hohe Robustheit und Zuverlässigkeit auszeichnen. Ein Hauptaugenmerk der Entwickler lag auf dem umfassenden Korrosionsschutz. Mit Wachs versiegelte Hohlräume, der umfangreiche Steinschlagschutz am Unterboden und in den Radhäusern als auch die sorgfältige Abdichtung der Verbindungen zu Anbauteilen schützen die Karosserie gegen Durchrostung.
© Foto: Speed Heads
Zuverlässigkeit soll der Einsatz der erprobten Elektrik- und Elektronikarchitektur aus verschiedenen Renault-Fahrzeugen sicherstellen. Dass Dacia von der Qualität des Duster überzeugt ist, belegt die Garantie von drei Jahren oder 100.000 Kilometern in den meisten europäischen Märkten.