Dodge möchte mit dem neuen Challenger die Drag Racing-Szene erobern und enthüllte zwei Challenger-Prototypen mit einem Drag Race-Package, die zukünftig bei den atemberaubenden Beschleunigungsrennen trumpfen sollen. Die Enthüllung fand bei den 29. Annual Mopar Mile-High Nationals auf dem Bandimere Speedway in Morrison, Colorado, statt. Für die brutale Optik und speziellen Modifizierungen zeichnet Mopar, der offizielle Teilelieferant der Chrysler-Gruppe für Tuning und Rennsport, verantwortlich. Mopar steht für „Motorteile“; das englische Kunstwort entstand aus „MOtor“ und „PARts“.
© Foto: Speed Heads
Keine Geringeren als “Big Daddy” Don Garlits und Judy “Miss Mighty Mopar” Lilly saßen beim Eröffnungsrennen hinter dem Steuer der Prototypen. Garlits gilt als Pionier des Drag Racings, feierte zahllose Siege und durchbrach im Jahre 1964 als erster Fahrer die 200 mph-Marke (321,89 km/h). Miss Mighty Mopar zählt zu den ersten weiblichen Drag Racing-Piloten und konnte als einzige Frau in einem Jahr zwei Events der National Hot Rod Association (NHRA) gewinnen.
Die ersten zwei Challengers mit dem Drag Race-Package will Dodge für Tests und den Feinschliff nutzen. Basierend auf dem Challenger SRT8, entsprechen die Prototypen dem Reglement der NHRA und wurden gegenüber der Serienversion um rund 450 Kilogramm erleichtert. Somit kann der Challenger in diversen Klassen der NHRA an den Start gehen.
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Um das geringe Gewicht weiter zu akzentuieren, entwickelte Mopar für den Dofge Challenger Komponenten aus Verbundwerkstoff, Polycarbonat und weiteren in Leichtbauweise entstandene Elemente. Dazu gehören beispielsweise die Motorhaube mit der großen Lufthutze, Vordersitze, wie sie in der Viper zum Einsatz kamen, Fenster aus Polycarbonat, ein besonders leichtes Kühlsystem und diverse technische Komponenten.
Um die Gewichtsverteilung zu verbessern, positionierte Mopar den Motor neu. Den ursprünglichen Radstand von 2,95 Metern kürzten die Macher um 1,27 Zentimeter. Darüber hinaus verstärkte man die Achsen. Für den Vortrieb des Drag Racers sollen voraussichtlich drei Motoren zum Einsatz kommen: ein HEMI mit 6,1 oder 5,7 Litern Hubraum sowie ein 5,9 Liter großer Magnum Wedge. Die Kraftübertragung erfolgt wahlweise über eine Handschaltung oder eine Automatik.
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Um die Anforderungen der NHRA zu erfüllen, wird Mopar mindestens 100 Dodge Challenger mit dem Drag Race-Package bauen, das sich ab Ende August/Anfang September 2008 bestellen lässt. Die Preise für den Challenger Drag Race Package sollen - abhängig von der Konfiguration - zwischen 30.000 und 35.000 US-Dollar beginnen; das sind aktuell umgerechnet rund 18.850 Euro bis 22.000 Euro.
Jeder Käufer erhält ein Handbuch, das die Modifikationen am Dodge Challenger SRT8 und den weiteren Umbau zur Teilnahme an den sogenannten Stock Eliminator-Wettbewerben dokumentiert.
Likwit
15.07.2008
Einerseits: Geile Sache! Ein auf Drag-Racing modifizierter Challenger für ca. 20.000 €! Das ist wirklich nicht schlecht!! Andererseits: Ich glaub man wird in der "Bastler"-Szene schon ein wenig schief angeguckt, wenn man mit einem serienmäßig umgebauten Drag-Racer an der Rennstrecke auftaucht. :grübeln: Aber egal.....sind die für den Straßenverkehr zugelassen!?
Aston Martin (Gast)
15.07.2008
[QUOTE=Likwit;54118]Aber egal.....sind die für den Straßenverkehr zugelassen!?[/QUOTE] In Amerika kriegt man doch eigentlich alles durch. Für Deutschland seh ich da eigentlich auch keine so großen Probleme. Zum Auto: Der Preis übertrumpft mal wieder alles, aber mehr positives find ich hier irgendwie nicht. Das Drag-Design passt irgendwie nicht zum neuen Challenger.
VirusM54B30
15.07.2008
Die viertel meilen rennen gehören zur Geschichte des Chargers, dem nach also auch das Drag Racing ... Find ich gut , das so etwas angeboten wird ... . Jetzt aus der Historischen Blickrichtung
speedheads
15.07.2008
Da stimme ich BMW Power zu; denn der Challenger trägt ein großes Erbe mit sich und zählte damals zu den größten Muscle Cars, die man bei Beschleunigungsrennen immer wieder antraf. Schon vor 40 Jahren, also im Jahre 1968, bot Mopar ab Werk die "Package Cars" für das Drag Racing an. Damals waren es der Dodge Dart und Plymouth Barracuda, beide aus aus dem Chrysler-Konzern, die mit dem Package zu harten Gegnern bei den Viertemeilen-Rennen wurde. Der Dodge Challenger erschein im Jahre 1970 und besaß eine große Ähnlichkeit mit dem "Cuda" der dritten Generation (1970 bis 1974). Der Challenger verfügte jedoch über einen größeren Radstand und andere Blechteile. Die Verwandschaft lässt sich nicht leugnen. ;)
Christoph
20.07.2008
Also irgendwie finde ich das geil :D.