Extrem bullig und stark erscheint bereits serienmäßig der Dodge Charger Pursuit, das Topmodell der amerikanischen Polizeiwagen. Anscheinend reichte das dem offiziellen Teilelieferanten Mopar nicht; denn dieser brachte nun sechs zusätzliche Pakete mit insgesamt 24 neuen Komponenten für eben diesen Charger Pursuit heraus. Somit kann jede Polizeistation ihren Dodge Charger auf genau deren Bedürfnisse pimpen.
© Foto: Chrysler Group / Dodge
Mopar ist der offizielle Teilelieferant von Chrysler und verfügt als einer von nur wenigen Teileherstellern auf dieser Welt über die Möglichkeit, seine Komponenten zusammen mit dem Personal zu entwickeln, das für die Originalteile von Chrysler zuständig ist. Mopar, was für „MOtor PARts“, also Motorteile, steht, verfügt über ungefähr 280.000 Anbauteile, die in knapp 90 Ländern weltweit vertrieben werden.
Die nun erhältlichen Zusatzpakete enthalten allerdings keine Motorspezifikationen. Hierbei handelt es sich um zusätzliche Ausrüstung im Bereich der Blinklichter, Audio-Warnsignale, Kommunikationsmittel und zusätzlicher Sicherheitsausrüstung.
Mit einem komplett neuen Kabelbaum, der nun noch mehr Lichter und Sirenen sowie ein Modem, einen Computer und ein Radar- oder Kamerasystem versorgt, erhöht Mopar die Leistungsfähigkeit der elektronischen Komponenten im Fahrzeug. Um der Polizeistation die Möglichkeit zu geben, verschiedene Elemente des Fahrzeuges, sowie Kamera oder den Computer mit Timern zu benutzen, verbauten die Macher zwei neue Sicherungen, die eben diese Steuerung und Abschaltung von bestimmten Schaltkreisen zulassen.
Damit sich die neu eingebauten Teile komfortabel warten lassen, verbaute Mopar eine ausfahrbare Plattform im Kofferraum, worauf die komplette Elektronik und jegliche Kommunikationstechnik Platz finden. Um im Kofferraum Schäden aufgrund der Temperaturen zu vermeiden, integrierte Mopar eine Art Klimaanlage für den Kofferraum. So kann der Fahrer die Temperatur je nach Bedarf erhöhen und abkühlen lassen.
Um den Durchsagen der Officers noch mehr Nachdruck zu verleihen, erhielt das Polizeifahrzeug eine neue Sirene mit eingebautem Lautsprecher, die nun noch lauter und damit noch schwerer zu überhören ist.
Dadurch, dass die neue Sirene hinter dem Grill in der Front verbaut ist, bleibt die Front optisch unangetastet. Durch die geschickte Platzierung verhinderte Mopar ebenfalls eine Beeinträchtigung der Motortemperatur. Damit auch der letzte Autofahrer merkt, dass mit diesem Polizeiauto nicht gut Kirschen essen ist, verpassten die Jungs von Mopar dem Charger einen martialisch wirkenden „Kuhfänger“, der kleinere Fahrzeuge mühelos aus dem Weg räumen könnte.
© Foto: Chrysler Group / Dodge
Für gewöhnlich fahren Polizeiwagen auch nachts Patrouille. Um bei einer Verkehrskontrolle oder einer Absicherung des Unfallortes sich nicht in Gefahr zu begeben, offeriert der Teilelieferant kleine LED-Lichter, die an allen vier Ecken des Fahrzeuges montiert werden.
Beim Antrieb können die Polizeistationen zwischen zwei verschiedenen Motoren wählen. Auf der einen Seite steht ein 3,6 Liter großer V6-Motor, der knapp 300 PS und ein maximales Drehmoment von starken 352 Nm leistet. Wem das noch nicht reicht, der kommt mit dem legendären 5.7-Liter-HEMI-V8-Motor auf seine Kosten. Dieser generiert knapp 380 PS bei einem maximalen Drehmoment von unglaublichen 528 Nm.
Seine Kraft bringt der Dodge Charger Pursuit über 18 Zoll große schwarze Stahlfelgen auf die Straße. Das grobstollige Erscheinungsbild der Reifen fügt sich nahtlos in das gesamte Erscheinungsbild des bulligen Polizeiwagens ein.
Der Innenraum gleicht in der Serienversion einer hochmodernen Einsatzzentrale. Mit dem Mopar-Paket wird das Interieur noch moderner und technisch fortschrittlicher. Nach Möglichkeit sollte man allerdings vermeiden, sich mit einem Fahrzeug dieser Klasse auf den Highways der USA anzulegen. Es wäre ein aussichtsloser Kampf mit stark ungleichen Mitteln zu Gunsten der Polizei.