Da verblassen die Supersportwagen: Der neue Donkervoort D8 GTO Bilster Berg Edition verbläst selbst den 963 PS starken LaFerrari und den 700 PS kräftigen Lamborghini Aventador LP 700-4. Dazu reichen dem fliegenden Holländer nur 380 PS, der zudem 2014 den Rundenrekord auf der anspruchsvollen „Bilster Berg“-Rennstrecke holte. Doch das reichte Donkervoort nicht und bringt ein mit heißen Updates versehenes Sondermodell auf den Markt, das noch dynamischer ist.
© Foto: Luuk van Kaathoven, Donkervoort
Der Donkervoort D8 GTO möchte (kurvige) Landstraßen und Rennstrecken mit Biss erobern und dabei für pure Beschleunigungsorgien sorgen. Auf der 4,2 Kilometer langen, anspruchsvollen „Bilster Berg“-Rennstrecke setzte der Fahrer Denis Donkervoort letztes Jahr mit 1:46,12 Minuten den neuen Rundenrekord für Serienautos mit Straßenzulassung. So verwundert es nicht, dass die Sonderedition direkt an das Rekordauto gekoppelt ist und darüber hinaus die neuesten, auf dem Bilster Berg bereits getesteten technischen Entwicklungen besitzt.
Was am neuen Sondermodell sofort auffällt, ist die einzigartige Formgebung der Nase, die Donkervoort extra für die Sonderedition entwarf. Die dunkle, ganz aus Carbon gefertigte Nase verleiht dem Wagen ein noch aggressiveres Äußeres. Zahlreiche weitere Extras unterscheiden das Sondermodell, wie zum Beispiel ein spezielles „Bilster Berg“-Emblem und ein Typenschild auf dem Armaturenbrett, auf dem die Nummer des Wagens und der Name seines Eigentümers angegeben sind. Sogar die neue Version des Datenloggers samt LCD und GPS integrierte Donkervoort in das Armaturenbrett.
Obwohl der D8 GTO bereits sehr schnell war, gelang es Donkervoort, die Geschwindigkeit und Bodenhaftung anhand einer sorgfältig ausgewählten „Performance Plus“-Spezifikation in Kombination mit Weiterentwicklungen und Verbesserungen in Bezug auf Fahrgestell und Straßenlage nochmals zu erhöhen.
© Foto: Luuk van Kaathoven, Donkervoort
Unter der langen Motorhaube sitzt der 2,5 Liter große Fünfzylinder-Motor von Audi, der in dem Sportwagen satte 380 PS und ein maximales Drehmoment von 475 bei 1.750 U/min leistet. Die Kraft wird bei dem ultraleichten, nur 695 Kilogramm wiegenden Flitzer über ein manuelles 5-Gang-Getriebe an die Hinterräder übertragen - zur Hilfe gibt es ein Sperrdifferential und für den Fall von Regen eine Traktionskontrolle.
Bei der Motorisierung erfolgten ebenfalls Weiterentwicklungen. So reagiert der Motor jetzt noch schneller auf Gasbefehle und machen so ein ultraleichtes Schwungrad sowie eine ultraleichte Rennkupplung noch lebendiger. Nur 2,8 Sekunden dauert in der Performance-Variante der Spurt von 0 auf Tempo 100. Die 200 km/h-Marke passiert der Donkervoort bereits nach 8,6 Sekunden. Bei 270 km/h endet der Vortrieb.
Es gibt nicht viele Serien-Sportwagen, die zurzeit, wie der Donkervoort D8 GTO, aus dem Stand auf 100 km/h sprinten. Der 700 PS starke Lamborghini Aventador LP 700-4 benötigt hier bereits 2,9 Sekunden und erreicht Tempo 200 nach 8,4 Sekunden. Für den LaFerrari, ein Hybrid mit einer Systemleistung von 963 PS, gibt Ferrari nur eine Sprintzeit von unter 3 Sekunden bis 100 km/h an und bis 200 km/h unter 7 Sekunden. Dank der Mehrleistung fahren die Italiener jedoch in ganz hohe Tempo-Regionen vor. Dennoch wird klar, in welcher Performance-Liga der Donkervoort spielt.
© Foto: Luuk van Kaathoven, Donkervoort
In Zusammenarbeit mit Intrax entwickelte Donkervoort speziell für die Bilster Berg Edition neue Stoßdämpfer. Zur Umsetzung der schwereren Einstellung der neuen Stoßdämpfer und Federn in eine bessere Bodenhaftung, gelangt eine zusätzliche Überrollkäfigkonstruktion zum Einsatz, um dem Fahrgestell noch mehr Torsionssteifigkeit zu verleihen. Ein schöner Nebeneffekt dieser Entwicklung ist, dass der neue Überrollkäfig zugleich die passive Sicherheit erhöht.
Außerdem versahen die Macher den Donkervoort D8 GTO Bilster Berg Edition mit speziell entwickelten Semi-Slick-Reifen, die aus einer Zusammenarbeit mit Reifenhersteller Hankook entstanden. Zum Ausgleich der zusätzlichen Rollneigung, die durch die bessere Bodenhaftung dieser Reifen entsteht, besitzt das Sondermodell nicht nur auf der Vorderseite, sondern auch auf der Heckseite einen Stabilisator.
Bei der spartanischen Innenausstattung erzielte Donkervoort durch die Verwendung eines ultraleichten Teppichs, Sportsitzen aus Carbon und eines Spezialleders weitere Gewichtseinsparungen. Hosenträgergurte fallen ebenso in das Auge wie die zahlreichen aus dem Motorsport bekannten Kippschalter und das dicke, mit Alcantara bezogene Lenkrad, das besonders griffig sein dürfte.
Extrem limitiert ist allerdings die Auflage der Sonderedition: Nur 14 Exemplare will Donkervoort bauen - die Anzahl präsentiert das Erfolgsjahr 2014 und das Jahr, in dem sich Donkervoort den Rundenrekord auf dem Bilster Berg holten. Der Bruttopreis in den Niederlanden beträgt 194.000 Euro. Damit beläuft sich der Preis in Deutschland auf rund 191.000 Euro, inklusive Steuern.