Bruno Spengler ist der Mann der Stunde. Nach seinem Premieren-Sieg in Nürnberg vor vier Wochen siegte der 22-Jährige im AMG Mercedes auch auf dem Nürburgring und gewann sein zweites DTM Rennen. 116.000 Zuschauer sahen am Rennwochenende ein packendes Qualifying und ein hochklassiges Rennen. Zu Beginn regnete es wie aus Kübeln, doch nach 14 Runden war die Ideallinie abgetrocknet und die Fahrer wechselten auf Slicks.
© Foto: Speed Heads
Spengler kam mit den schwierigen Verhältnissen beim sechsten Saisonlauf am besten zurecht und feierte einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Der Franko-Kanadier beendete die 43 Rennrunden mit 156,047 Kilometer vor Markenkollege Bernd Schneider, der mit 10,7 Sekunden Rückstand ins Ziel kam. Weitere 1,8 Sekunden dahinter überquerte Martin Tomczyk im Audi A4 als Dritter die Ziellinie. Die Freude beim Rosenheimer war riesig, da er von Startplatz zehn ins Rennen ging und erstmals seit dem Saisonfinale 2004 in Hockenheim wieder auf dem Podium stand.
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Für Tom Kristensen (Audi), den härtesten Verfolger von Bernd Schneider im Kampf um die Tabellenführung, lief es nicht nach Plan. Der Däne, von Platz drei ins Rennen gestartet, verbremste sich in der 36. Runde auf Position vier liegend. Mercedes-Benz-Pilot Jean Alesi und Markenkollege Heinz-Harald Frentzen zogen vorbei. Am Ende belegte Kristensen Rang fünf. Damit konnte der vierfache DTM-Champion Schneider seine Führung in der Gesamtwertung ausbauen. Mit 46 Punkten hat der Saarländer jetzt zwölf Punkte Vorsprung auf den zweiten Platz, allerdings auch zwei Verfolger: Kristensen und Spengler sind mit jeweils 34 Punkten die härtesten Konkurrenten im Kampf um den Titel. Eine starke Vorstellung zeigte auch Jean Alesi, der in einem Vorjahreswagen (AMG Mercedes C-Klasse) von Startplatz 14 auf Rang vier vorfuhr.
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Der ehemalige Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen belegte im Dienste von Audi Platz sechs vor Markenkollege Timo Scheider. Vorjahressieger Mattias Ekström, ebenfalls Audi, wurde Achter. Der zweimalige Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen (Mercedes-Benz) hatte bei seinem ersten Boxenstopp Probleme mit dem Tankstutzen und belegte am Ende den zwölften Platz.
Bereits in zwei Wochen, am 3. September 2006, geht der Kampf um die Tabellenführung in die nächste Runde. Im niederländischen Zandvoort könnte Bruno Spengler beim siebten DTM-Saisonlauf seinen dritten Sieg in Folge feiern und damit einen Hattrick landen.
Die Plätze 1 bis 10 der DTM auf dem Nürburgring:
1. Bruno Spengler (CDN) im Mercedes in 1:06:28,696 Stunden
2. Bernd Schneider (D) im Mercedes + 10,743 Sekunden
3. Martin Tomczyk (D) im Audi + 12,504 Sekunden
4. Jean Alesi (F) im Mercedes + 20,386 Sekunden
5. Tom Kristensen (DK) im Audi + 25,743 Sekunden
6. Heinz-Harald Frentzen (D) im Audi + 27,479 Sekunden
7. Timo Scheider (D) im Audi + 32,380 Sekunden
8. Mattias Ekström (S) im Audi + 32,486 Sekunden
9. Jamie Green (GB) im Mercedes + 32,866 Sekunden
10. Christian Abt (D) im Audi + 48,479 Sekunden
Aktuelle Fahrerwertung nach 6 Rennen:*
1. Bernd Schneider (D) mit 46 Punkten
2. Bruno Spengler (CDN) mit 34 Punkten
3. Tom Kristensen (DK) mit 34 Punkten
4. Jamie Green (GB) mit 19 Punkten
5. Mika Häkkinen (FIN) mit 17 Punkten
6. Martin Tomczyk (D) mit 17 Punkten
7. Mattias Ekström (S) mit 15 Punkten
8. Jean Alesi (F) mit 14 Punkten
9. Heinz-Harald Frentzen (D) mit 14 Punkten
10. Alexandros Margaritis (GR) mit 8 Punkten
11. Timo Scheider (D) mit 5 Punkten
12. Stefan Mücke (D) mit 5 Punkten
13. Christian Abt (D) mit 4 Punkten
14. Pierre Kaffer (D) mit 1 Punkt
[I]* Bei Punktgleichstand werden die Platzierungen der einzelnen Rennen mit bewertet[/I]