Wenn es ihn nicht wirklich gäbe, hätte ihn die schwedische Autorin Astrid Lindgren erfinden müssen: Mattias Ekström, den scheinbar immer fröhlichen Rennfahrer aus Falun, Schweden. Am Sonntag feierte der Audi-Pilot bei einem spannenden Finale, das durch tolle Überholmanövern glänzte, am Hockenheimring nach 2004 seinen zweiten Gesamtsieg in der DTM-Fahrerwertung. „Ich widme diesen Triumph meinem ganzen Team, weil man den Titel nur holen kann, wenn alle perfekt zusammenarbeiten und harmonieren“, sagte der sichtlich gerührte Ekström.
© Foto: Speed Heads
Mit einem Vorsprung von gerade einmal 0,4 Sekunden überfuhr Ekström mit seinem Audi A4 DTM als Dritter vor seinem härtesten Verfolger Bruno Spengler aus Kanada (Mercedes-Benz), der eine tolle Vorstellung darbot, die Ziellinie. „Das Gefühl, wieder Meister zu sein, ist gigantisch und unbeschreiblich“, jubelte der 29-Jährige. Ekström war mit einem Sieg und sechs weiteren Podiumsplatzierungen der konstanteste Fahrer der Saison. Sieger beim Finale wurde der britische Mercedes-Benz-Pilot Jamie Green vor Ekströms Markenkollegen Timo Scheider. Für Green war es nach Barcelona bereits der zweite Erfolg hintereinander.
Das Finale der DTM elektrisierte die Massen. Mit 152.000 Zuschauern verfolgten so viele Besucher wie nie zuvor ein DTM-Rennwochenende. Bereits beim Start kam es zu packenden Duellen. Pole-Mann Tom Kristensen (Audi) verlor kurzzeitig die Führung an Markenkollege Scheider, eroberte seinen Platz jedoch umgehend zurück. Titelanwärter Martin Tomczyk wurde mit seinem Audi A4 DTM zwischen den Fahrzeugen von Mercedes-Benz Pilot Jamie Green und Timo Scheider eingeklemmt und beschädigte sein Auto.
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Damit erlebte der Rosenheimer einen frühen Rückschlag im Kampf um den Gesamtsieg. Am Ende wurde Tomczyk in Hockenheim Neunter und Dritter des Gesamtklassements. Auch Gary Paffett (Mercedes-Benz) war in Runde eins in einen Unfall verwickelt und blieb auf der Strecke stehen. Das Safety Car führte das Feld für eine Runde um den 4,547 Kilometer langen Kurs.
Im Verlauf des Rennens arbeitete sich der neue Champion bis auf Platz eins vor, wurde aber von Green und Scheider überholt. Auch Spengler versuchte noch einmal alles, um seinen ersten DTM-Gesamtsieg einzufahren. Bei zwei Punkten Rückstand hätte der 24-Jährige vor Ekström ins Ziel kommen müssen. Spengler kämpfte sich von Startplatz sechs nach vorn und war zwischenzeitlich, aufgrund der Boxenstopps, sogar Führender.
Nachdem alle Piloten zwei Pflichtboxenstopps absolviert und sich das Feld bereinigt hatte, lagen die beiden Titelkonkurrenten direkt hintereinander auf den Plätzen drei und vier. Rundenlang versuchte Spengler seinen Rückstand aufzuholen. Am Ende trennten ihn 0,4 Sekunden vom neuen Champion Ekström. Spengler wurde Zweiter der Gesamtwertung.
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Die Plätze 1 bis 10 der DTM auf dem Hockenheimring:
1. Jamie Green (GB) im Mercedes 1:00:19,948 Stunden
2. Timo Scheider (D) im Audi + 3,696 Sekunden
3. Mattias Ekström (S) im Audi + 7,235 Sekunden
4. Bruno Spengler (CDN) im Mercedes + 7,669 Sekunden
5. Bernd Schneider (D) im Mercedes + 11,079 Sekunden
6. Tom Kristensen (DK) im Audi + 19,658 Sekunden
7. Alexandros Margaritis (GR) im Mercedes + 23,174 Sekunden
8. Paul di Resta (SCO) im Mercedes + 29,158 Sekunden
9. Martin Tomczyk (D) im Audi + 33,185 Sekunden
10. Daniel la Rosa (D) im Mercedes + 34,792 Sekunden
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Fahrerwertung nach 10 Rennen:*
1. Mattias Ekström (S) mit 50 Punkten
2. Bruno Spengler (CDN) mit 47 Punkten
3. Martin Tomczyk (D) mit 40 Punkten
4. Jamie Green (GB) mit 34,5 Punkten
5. Paul di Resta (SCO) mit 32 Punkten
6. Bernd Schneider (D) mit 31,5 Punkten
7. Timo Scheider (D) mit 25 Punkten
8. Mika Häkkinen (FIN) mit 22 Punkten
9. Gary Paffett (GB) mit 20,5 Punkten
10. Alexandros Margaritis (GR) mit 16 Punkten
11. Alexandre Prémat (F) mit 13 Punkten
12. Mike Rockenfeller (D) mit 11 Punkten
13. Daniel la Rosa (D) mit 10 Punkten
14. Tom Kristensen (DK) mit 9 Punkten
15. Christian Abt (D) mit 4 Punkt
16. Mathias Lauda (A) mit 1 Punkt
17. Lucas Luhr (D) mit 1 Punkt
[I]* Bei Punktgleichstand werden die Platzierungen der einzelnen Rennen mit bewertet[/I]
VirusM54B30
14.10.2007
Endlich wieder ein faires Rennen und der verdiente Meisterschaftssieg für Audi!
Gunmen
15.10.2007
Na zum Glück hat wenigstens die richtige Marke die Meisterschaft geholt und Mercedes hat sich mit seinen Aktionen im Laufe der Saison sein Image total versaut. Zumal auch Norbert Haug immer mehr an glaubwürdigkeit verloren hat.Schade für den Motorsport im allgemeinen. Gratulation Audi !!!