63.000 Zuschauer verfolgten ein turbulentes DTM-Rennwochenende in der Motorsport-Arena Oschersleben, bei dem am Ende nur Vorjahreswagen und ein Zweijahreswagen die ersten drei Plätze unter sich ausmachten. Der Brite Gary Paffett siegte mit der AMG Mercedes C-Klasse aus dem Jahre 2006 dank einer optimalen Boxenstopp-Strategie in der Magdeburger Börde. Paffett beging damit in seinem zweiten DTM-Rennen nach der Rückkehr aus der Formel 1 seinen insgesamt zehnten Erfolg in der DTM. Ihre Premiere auf dem DTM-Podium feierten der Zweit- und Drittplatzierte: Der Schotte Paul di Resta (Mercedes-Benz) bestätigte seine guten Leistungen vom Hockenheim-Auftakt und passierte als Zweiter mit seinem Zweijahreswagen die schwarz-weiß-karierte Flagge. Dritter wurde der Deutsche Mike Rockenfeller im Vorjahres-Audi A4 DTM.
© Foto: Speed Heads
Hinter Sieger Gary Paffett, es war übrigens der erste Erfolg eines Vorjahreswagens bei der DTM, und Paul di Resta lieferten sich Mika Häkkinen in der AMG Mercedes C-Klasse und Newcomer Mike Rockenfeller aus Neuwied rundenlang ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den dritten Podiumsplatz. Der ehemalige Formel-1-Weltmeister hielt den 23-jährigen Rockenfeller bis Runde 43 in Schach. In der vorletzten Runde startete „Rocky” einen Angriff und konnte an Häkkinen vorbeiziehen. Dabei kam es zu einer leichten Berührung, bei der sich der Finne den rechten Hinterreifen beschädigte und einen weiteren Boxenstopp einlegen musste. Pole-Sitter Häkkinen, der bereits in der 15. Runde seinen zweiten Boxenstopp einlegte und in den letzten Runden mit entsprechend abgenutzten Reifen fuhr, fiel am Ende bis auf Platz 17 zurück und verlor so wichtige Punkte für die Gesamtwertung.
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Die beiden deutschen Audi-Piloten Timo Scheider und Martin Tomczyk fuhren auf die Plätze vier und fünf. Der amtierende DTM-Champion Bernd Schneider kämpfte beim Start mit Kupplungs-Problemen und fuhr dem Feld hinterher. Am Ende sicherte sich der Mercedes-Benz-Pilot als Sechster noch drei Punkte im Titelkampf. Ebenfalls ärgerlich begann für den Auftaktsieger aus Hockenheim das Rennen in Oschersleben: Mattias Ekström startete mit seinem Audi zu früh und erhielt dafür eine Durchfahrtsstrafe. Dennoch fuhr der Schwede bis auf Platz sieben vor.
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Alexandros Margaritis (Mercedes-Benz) bekam als Achter noch einen Zähler für die Gesamtwertung. Markenkollege Jamie Green erhielt nach einer Berührung mit Vanina Ickx (Audi) ebenfalls eine Durchfahrtsstrafe und beendete das Rennen als Elfter. Einen herben Rückschlag erlebte der Kanadier Bruno Spengler. Nach Problemen mit der Servolenkung musste er seinen Mercedes in Runde 15 abstellen - bereits in Hockenheim hatte Spengler mit einem derartigen Problem kurz vor Ende des Rennens zu kämpfen.
In der Gesamtwertung liegen nach dem zweiten Rennen drei Fahrer gleichauf. Mattias Ekström, Paul di Resta und Martin Tomczyk weisen jeweils zwölf Punkte auf. Der heutige Sieger Paffett folgt mit elf Punkten auf Rang vier. Das nächste Rennen der DTM findet am 20. Mai 2007 auf dem EuroSpeedway Lausitz statt.
© Foto: Speed Heads
Die Plätze 1 bis 10 der DTM in Oschersleben (Deutschland):
1. Gary Paffett (GB) im Mercedes in 1:03:30,763 Stunden
2. Paul di Resta (SCO) im Mercedes + 3,753 Sekunden
3. Mike Rockenfeller (D) im Audi + 15,044 Sekunden
4. Timo Scheider (D) im Audi + 19,306 Sekunden
5. Martin Tomczyk (D) im Audi + 19,818 Sekunden
6. Bernd Schneider (D) im Mercedes + 20,043 Sekunden
7. Mattias Ekström (S) im Audi + 22,808 Sekunden
8. Alexandros Margaritis (GR) im Mercedes + 24,646 Sekunden
9. Adam Carroll (GB) im Audi + 25,567 Sekunden
10. Christian Abt (D) im Audi + 27,910 Sekunden
Aktuelle Fahrerwertung nach 2 Rennen:*
1. Mattias Ekström (S) mit 12 Punkten
2. Paul di Resta (SCO) mit 12 Punkten
3. Martin Tomczyk (D) mit 12 Punkten
4. Gary Paffett (GB) mit 11 Punkten
5. Mike Rockenfeller (D) mit 6 Punkten
6. Daniel la Rosa (D) mit 6 Punkten
7. Alexandros Margaritis (GR) mit 6 Punkten
8. Timo Scheider (Audi) mit 5 Punkten
9. Bernd Schneider (D) mit 5 Punkten
10. Jamie Green (GB) mit 3 Punkten
[I]* Bei Punktgleichstand werden die Platzierungen der einzelnen Rennen mit bewertet[/I]
Landy
06.05.2007
Irgendwie scheinen die beiden Hersteller keine besonders gute Entwicklungsarbeit geleistet zu haben, wenn die Jahreswagen Siege einfahren können. Oder hat man die falschen Fahrer im Werksteam? Der Abstand im Ziel war ja schon beträchtlich, 15sec Vorsprung zum ersten "Neuwagen". Ich kann es kaum erwarten, die DTM wieder im Fernsehen zu sehen...
offroader
06.05.2007
Da bleibt nur zu hoffen das die Straßenversion ihrem Vorgänger nicht auch hinterherfährt. Aber trotzdem Respekt wenn man in einem Vorjahreswagen ein DTM Rennen gewinnen kann.
VirusM54B30
11.05.2007
Und wieder schiesst ein Mercedes einen audi ab!