Beim siebten DTM-Lauf im niederländischen Zandvoort feierte Audi vor 74.500 Zuschauern einen vierfachen Triumph. Nach packenden Zweikämpfen zwischen den beiden Audi-Piloten Alexandre Prémat im Jahreswagen und Martin Tomczyk schien der Franzose Prémat bereits wie der sichere Sieger. Doch wenige Meter vor dem Überfahren der Ziellinie ließ Prémat seinen deutschen Markenkollegen Tomczyk vorbeiziehen und schenkte ihm so seinen ersten DTM-Erfolg in diesem Jahr. Prémat ist somit nur der Sieger der Herzen nach einer klasse Vorstellung.
© Foto: Speed Heads
Auch im Kampf um Platz drei kam es bis zum Ende zwischen mehreren Piloten zu spannenden Zweikämpfen. Mattias Ekström (Audi), mit nunmehr 38 Punkten der Führende der Gesamtwertung, überholte in den letzten beiden Runden zunächst Mercedes-Benz-Pilot Bruno Spengler für den vierten Platz, um dann ebenfalls kurz vor der Zieldurchfahrt seinem Markenkollegen Timo Scheider die erste Podiumsplatzierung wegzuschnappen – leider ebenfalls mehr als fragwürdig. Durch seinen heutigen Sieg ist Tomczyk jetzt mit acht Punkten Rückstand härtester Verfolger im Titelkampf.
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Mercedes-Pilot Bruno Spengler erreichte heute den fünften Platz und folgt mit 26 Punkten und zwölf Zählern Rückstand auf Rang drei der Gesamtwertung. In Zandvoort sah Spengler lange als der Dritte aus, bevor sich Audi-Pilot Scheider mit aller Härte neben den Kanadier setzte und an dem Mercedes-Piloten vorbeidrückte. Die Rennleitung sah das Manöver als regelkonform an.
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Der sechste Platz geht erneut an einen Audi-Fahrer: Christian Abt, der bei der Ausfahrt nach seinem Boxenstopp noch Spengler in der Boxengasse Richtung Mauer drückte. Der finnische Mercedes-Benz-Fahrer Mika Häkkinen konnte seinen Erfolg vom vorherigen Rennen im italienischen Mugello nicht wiederholen. Der ehemalige Formel-1-Weltmeister lieferte sich während des Rennens heiße Duelle mit Ekström, den er allerdings in der 33. Runde ziehen lassen musste. Häkkinen beendete das Rennen als Siebter. Hinter Häkkinen sicherte sich Markenkollege Alexandros Margaritis mit Platz acht noch einen Punkt für die Gesamtwertung.
Das Rennen an der Nordseeküste lieferte über 38 Runden und insgesamt 163,666 Kilometer spannende Zweikämpfe, aber leider auch diskussionswürdige, grenzwertige Manöver. Die Meisterschaft selbst bleibt durch das Ergebnis spannend. Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich sah die Zielüberfahrt nicht als Stallorder an: „Es war ein hartes und spannendes Rennen mit einem am Ende sehr guten Ergebnis für uns. Zur Teamleistung hat auch gehört, dass Alexandre Prémat und Timo Scheider selbst entschieden haben, Martin Tomczyk und Mattias Ekström vorbeizulassen. Das war keine Entscheidung von uns.”
© Foto: Speed Heads
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug äußerte sich kritisch zu den Vorfällen: „Es ist sicher keine Überraschung, dass ich einen ganz anderen Eindruck von diesem Rennen habe als Dr. Ullrich. Bruno Spengler war auf einem guten Weg zum zweiten Podestplatz. Aber erst fuhr ihm in der Boxengasse Christian Abt ins Auto und später im Rennen Timo Scheider. Ich bin mit harten Rennen absolut einverstanden. Aber das, was wir hier auf der Strecke gesehen haben, war sicherlich nicht das, was wir von Mercedes-Benz uns wünschen ... Meine Aussage zum Rennen ist, dass das zu viel des Guten war und somit nicht in Ordnung.”
Die Plätze 1 bis 10 der DTM in Zandvoort (Niederlande):
1. Martin Tomczyk (D) im Audi 1:02:31,668 Stunden
2. Alexandre Prémat (F) im Audi + 0,297 Sekunden
3. Mattias Ekström (S) im Audi + 2,036 Sekunden
4. Timo Scheider (D) im Audi + 2,413 Sekunden
5. Bruno Spengler (CDN) im Mercedes + 2,994 Sekunden
6. Christian Abt (D) im Audi + 4,969 Sekunden
7. Mika Häkkinen (FIN) im Mercedes + 5,748 Sekunden
8. Alexandros Margaritis im Mercedes + 6,929 Sekunden
Aktuelle Fahrerwertung nach 7 Rennen:*
1. Mattias Ekström (S) mit 38 Punkten
2. Martin Tomczyk (D) mit 30 Punkten
3. Bruno Spengler (CDN) mit 26 Punkten
4. Bernd Schneider (D) mit 25,5 Punkten
5. Mika Häkkinen (FIN) mit 22 Punkten
6. Paul di Resta (SCO) mit 22 Punkten
7. Gary Paffett (GB) mit 16,5 Punkten
8. Alexandre Prémat (F) mit 13 Punkten
9. Timo Scheider (D) mit 12 Punkten
10. Jamie Green (GB) mit 10,5 Punkten
11. Daniel la Rosa (D) mit 10 Punkten
12. Mike Rockenfeller (D) mit 9 Punkten
13. Alexandros Margaritis (GR) mit 9 Punkten
14. Tom Kristensen (DK) mit 5 Punkten
15. Christian Abt (D) mit 4 Punkt
16. Mathias Lauda (A) mit 1 Punkt
[I]* Bei Punktgleichstand werden die Platzierungen der einzelnen Rennen mit bewertet[/I]
VirusM54B30
29.07.2007
In fand die Aussage nach dem Rennen von norbert Haug, das Audi unfair war nicht ok! Bis jetzt haben immer die Benz Unfälle oder Aktionen mit Audis gehabt, die danach ausgeschieden sind! zB Schneiders Aktion in Hockenheim gegen Abt, der durch den Schlag auf die Hinterachse von Schnioeder aufgeben musste, da seine Radaufhägung brach dadurch! Mercedes ist die Unfaire Marke in der DTM nicht Audi!
Landy
29.07.2007
@BMW Power Ach komm, jetzt mach dich doch nicht lächerlich. Bisher ging es im großen und ganzen mit gesunder Härte zur Sache, wo sicher auf beiden Seiten mal ein bisschen zu grob oder schlecht gefahren wurde. Manche Unfälle sind da sicher auch unabsichtlich passiert. Aber heute wurde einem Fahrer (zufällig dem besten Mercedes-Fahrer) 3 mal (Ja, DREI MAL) sehr offensichtlich ins Auto gefahren. Und nicht nur mal eben verbremst, sondern richtig ordentlich in die Seite rein am Kurvenausgang und das muss absolut nicht sein. Was Audi sich heute geleistet hat, war unverschämt.
Olchen
29.07.2007
Naja, die Aktion von Schneider war ja nun auch net so toll, Kristensen konnte sich schließlich net in Luft auflösen. Das Manöver von Abt muss man mal etwas differenzierter sehen: Der Lollipop man gibt das ok und der Fahrer fährt wie gewohnt los, man sitzt ungefähr auf Höhe der B-Säule und Sicht an die Seite ist schlecht möglich, was hätte er tun sollen? Scheider gegen Spengler war schon sehr hart, würde ich auch als grenzwertig sehen, aber Ekström ist ohne große Mühe vorbei gegangen und wirklich nur so, wie es fast net anders geht dort. Ich hätte es Prémat auch absolut gegönnt, wenn er gewonnen hätte, aber er hat halt Tomczyck den Vortritt gelassen, kann man Teamwork (Arbeit FÜR das Team nennen). Gewonnen hätte Audi eh, also ists jetzt kein so großer Unterschied und ob mans nun durch einen klemmenden Schlagschrauber wie in der Formel 1 macht oder so (wie es ja auch schon dort gemacht wurde) bleibt sich im Endeffekt gleich. Fakt ist aber, dass eine dritte Marke absolut fehlt, wie man an solchen Rennen sehr gut sieht.
VirusM54B30
30.07.2007
Ide Aktion in Hockenheim war Absicht in meinen Augen! Schneider ist Abt so ine Karre gerutscht das die Radaufhängung gebrochen war, das ist kein Zufall in dem Fall, das ist pure absicht in meinen Augen . Der Haug soll ma nicht so rumheulen! seine Fahrer haben mehr unfaire Aktion über die Saison gemacht als Audi in Holland! Davon Abgesehen das ein AUdi, weiss nicht welcher Fahrer von Spengler in Hockenheim in der letzten Runde abgeschossen wurde! Wenn man keinen Rennwagen fahren kann soll man es lassen!
Olchen
30.07.2007
Naja, so schlimm fahren die bei Mercedes nun auch net ;) Spengler hat Scheider in Hockenheim getroffen, das soll allerdings auf Probleme mit der Servolenkung zurückzuführen sein und er wurde dafür ja auch bestraft.
Landy
30.07.2007
Für mich besteht hier immer noch ein klarer Unterschied, ob im Mittelfeld einem Abt oder Scheider ins Auto gerutscht wird, oder ob dem Meisterschaftsbesten des anderen Teams mehrmals vorsätzlich in die Karre gefahren wird, um ihm möglichst wenig Meisterschaftspunkte zukommen zu lassen. Zudem würde es dir mal wirklich gut tun, deine Anti-Mercedes-Brille abzusetzen. @Olchen Ja, mindestens 1 Marke mehr wäre dringend wünschenswert.
VirusM54B30
30.07.2007
Den einzigsten fahrer den ich Simpahtisch finde bei Mercedes is Mika Häkkinen auch in der F1 ... Bei dem Auffahren ist nix passiert, da nörgelt der Haug rum, aber wenns seine Leute machen, und andere von der Bahn schiessen, dann is das ok oder was:mad:
Gunmen
05.08.2007
Der Norbert Haug ist ja schon immer Spezialisiert seine Mercedes -Jungs rauszureden.Das ist auch ok weil es sein Job ist. Was in Zandvort passierte war für mich ein ganz normales Rennen wo es halt etwas härter zuging. Aber erst dann sieht man die Piloten mal richtig kämpfen und wenn du Champion werden willst ,mußt du einen gewissen Killer-Instinkt mitbringen. Audi will eben gewinnen und das ist ok,sonst wären sie ja disqualifiziert worden- Oder ?