Edo Ferrari Enzo XX Evolution: Das ist der brachiale Straßen-Rennwagen

, 03.10.2009

Der Ferrari Enzo gehört weltweit zu den exklusivsten Automobilen, von dem die Italiener bis Ende 2004 nur 400 Exemplare bauten. Ab Werk leistete der 6,0 Liter große V12-Motor satte 660 PS und 657 Nm Drehmoment. Wem das heutzutage nicht mehr reicht und es deutlich schneller und exklusiver mag, greift zum bis zu 860 PS starken und über 390 km/h schnellen Edo Enzo XX Evolution.


Bereits optisch besticht der veredelte Supersportwagen durch einen neuen Aerodynamik-Kit, der eine komplette, nun nach oben versetzte Abgasanlage mit Aluminium-Endrohren beinhaltet, die mit einem speziellen Verfahren zusätzlich plasmabeschichtet sind. Die neu entwickelte Heckschürze mit Winglets und in drei Stufen einstellbaren Flügelprofilen erhöht derweil den Groundeffekt und erlaubt dem Piloten eine individuelle Abstimmung.

Den neuen ausfahrbaren Heckspoiler versah Edo Competition beim Ferrari Enzo XX Evolution mit einer höheren Abrisskante, welche die Abtriebswerte und die Fahrstabilität insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten erhöht. Moderne LED-Rückleuchten runden währenddessen die Heckansicht ab.


Durch umfangreiche Eingriffe und einer Hubraumerweiterung auf 6,3 Liter, steigt die Leistung des Ferrari Enzo XX Evolution um 180 PS auf rund 840 PS. Bei Verzicht auf die Schalldämpfer wächst die Motorleistung sogar auf über 860 PS. Das maximale Drehmoment beträgt fortan 780 Nm und liegt bei 5.800 Touren an.

Dank der Verwendung neuer Tassenstößel, statt der in Serie verbauten Hydrostößeln, ist nunmehr eine Erhöhung der Schalt-Drehzahl des V12-Motors bis auf rekordverdächtige 9.600 U/min möglich - das schafft derzeit kein anderer Zwölfzylinder.

Während die Leistung wächst, sinkt gleichzeitig das Gewicht des Enzos um stattliche 100 Kilogramm. In Zahlen drückt sich dies wie folgt aus: Von 0 auf 100 km/h spurtet der Edo Ferrari Enzo XX Evolution in rund 3,2 Sekunden. Tempo 200 liegt nach glatten 9,0 Sekunden an und die 300 km/h-Marke durchbricht der Edo Ferrari Enzo XX Evolution nach 19 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 390 km/h.

 

Um diesen Power-Output zu erreichen, verbaute Edo Competition unter anderem neue Nockenwellen, neue Titanfederteller und -Pleuelstangen, überarbeitete Zylinderköpfe, eine Sportfächerkrümmeranlage, Sportkatalysatoren nebst Sportendschalldämpfer und einen Sportluftfilter.


Zudem optimierten die Macher die Sauganlage des Zwölfzylinders. Darüber hinaus kommen eine neue Sport-Kupplung und eine leistungsfähigere Ölpumpe zum Einsatz. Um den hohen Antriebskräften gerecht zu werden, wurden die Antriebswellen ebenfalls ersetzt. Die neuen, jetzt 4 Kilogramm leichteren und deutlich stabileren Antriebswellen sind der gewaltigen Leistungssteigerung gewachsen.

Sagenhafte Getriebeschaltzeiten: Während das Serienfahrzeug 110 Millisekunden benötigt, reduzierte Edo Competition die Schaltzeiten auf unglaubliche 60 Millisekunden. Ein Formel-1-Fahrzeug schaltet zum Vergleich in 40 Millisekunden.


Das akustische Tuning wird selbstverständlich nicht vernachlässigt. Auf Wunsch ist ein Edelstahl-Endschalldämpfer erhältlich, dessen Klappen sich mittels Fernbedienung steuern lassen, um den Klang der Sportabgasanlage in zwei Soundstufen zu regeln.

Diese gewaltige Power muss auf die Straße gebracht werden. So kommt ein Rennfahrwerk aus der FIA-GT-Serie zum Einsatz, das fahrdynamische Höchstleistungen verspricht und neu angepasst wurde. Dabei bleibt die Höhenliftfunktion weiterhin erhalten. Die reibungsarmen, dreifach verstellbaren Stossdämpfer ermöglichen derweil eine für den Piloten angepasste Einstellung für jeden Einsatz und sorgen für höchste Lenkpräzision und Rückmeldung.

Ein von Edo Competition verbautes Reifendruckkontrollsystem zeigt dem Piloten außerdem den aktuellen Luftdruck an jedem der vier Räder an. Der Edo Ferrari Enzo XX Evolution rollt an der Vorderachse auf 19-Zöllern. In den hinteren Radkästen sorgen 20-Zöller mit 335er-Reifen für Bodenhaftung.

20 Kommentare > Kommentar schreiben

04.10.2009

BÖSE!

04.10.2009

Der Edo Ferrari XX besitzt eine Straßenzulassung, da er auf dem herkömmlichen, straßenzugelassenen Ferrari Enzo basiert. Ein Kunde gab vermutlich seinen straßenzugelassenen Enzo bei Edo ab und wünschte sich einen leichteren Enzo mit deutlich mehr Power als der Enzo FXX. Einen straßenzugelassenen Enzo um etwas Gewicht zu erleichtern und mehr Power zu geben, ist völlig legitim, sofern man die für die Straßenzulassung erforderlichen Komponenten beibehält - wie es andere Tuner auch bei anderen Autos handhaben.

04.10.2009

wo wird der Begriff bitte gedehnt? die 5 800 Touren ist die Nnndrehzahl wo das Drehmoment ansteht und nicht wie hoch der Motor max dreht;)

04.10.2009

[QUOTE=speedheads;68745]Der Edo Ferrari XX besitzt eine Straßenzulassung, da er auf dem herkömmlichen, straßenzugelassenen Ferrari Enzo basiert. [/QUOTE] Danke, genau das hatte ich vermutet, war mir nur nicht sicher, daher fragte ich nochmal nach ;). [QUOTE=BMW Power;68746]wo wird der Begriff bitte gedehnt? die 5 800 Touren ist die Nnndrehzahl wo das Drehmoment ansteht und nicht wie hoch der Motor max dreht;)[/QUOTE] Was hat in deiner Aussage das Eine mit dem Anderen zu tun? Im Text ist doch die Rede von 9.600 U/min als Maximum und das ist ne' Menge im Vergleich zu anderen Straßenautos mit Hochdrehzahlmotor.

04.10.2009

Es gib einige Serienfahrzeuge die atemberaubende Drehzahlen mit machen. Und du vergisst, das dies fast schon ein Rennmotor ist. Die Audi RS und R Modelle drehen über 8 000 Touren. Die BMW M auch. Ein Honda S 2000 dreht auch 9 000 Touren. Und das ist ein 4 zylinder noch dazu. Was willste den bei Motorrädern sagen?!

05.10.2009

1. Mit Außnahme des RS4 B7 ist so weit ich weiß kein Audi RS ein Hochdrehzahlkonzept. 2. Es geht um Autos, nicht um Motorräder (schrieb ich sogar ) 3. Es ist nur fast!!! ein Rennmotor, trotzdem ist es ein Straßenwagen. 4. Ich habe nie behauptet, dass da um längen kein Auto mithalten kann, sondern nur, dass es sehr wenig dieser verhältnismäßig sehr hochdrehenden Motoren gibt. 5. Ist das meine erste, richtige Diskussion "juhu":tanzen:.

05.10.2009

RS4 B7 = V8 Hochdrehzahl S6 V10 = Hochdrehzal S8 = Hochdrehzahl R8 V8 = Hochdrehzahl R8 V10 = Hochdrehzahl M3 = Hochdrehzahl M5 = Hochdrehzahl M6= Hochdrehzahl Mclaren F1 = V12 Hochdrehzahl ( BMW Motor ) Der M V10 ist sogar vom F1 V10 abgeleitet;) Mazda RX 7 und RX 8 = Hochdrehzahl Toyota Supra = hochdrehzahl Honda S 2000 = Hochdrehzahl Honda S 800 = Hochdrehzahl ( Oldtimer ) Lotus Elise = Hochdrehzahl Porsche Carrera GT und GT3 = hochdrehzahl Lamborghini = Hochdrehzahlmotoren Maserati = Hochdrehzahl Motoren Du siehst also, das dieses Konzept doch weit verbreitet ist

05.10.2009

Erstmal haben Audi S6 und S8 keine Hochdrehzahlmotoren, außerdem weiß ich, dass das Konzept öfters benutzt wird. Desweiteren schrieb ich extra sehr hoch Drehende, damit mein ich über 9.000 U/min etwa und die sind nicht ganz so zahlreich denke ich ;).

05.10.2009

ach nein? Die V10 Motoren des S8 und S6 stammen von lamboghini ;)

05.10.2009

Nein ;) Beide kommen nicht ansatzweise in den Bereich von 8.000 U/min oder mehr sondern nur etwas über 7.000 Touren. [QUOTE=BMW Power;68765] Die V10 Motoren des S8 und S stammen von lamboghini ;)[/QUOTE] Bei dieser Aussage scheiden sich die Geister, es gibt auch viele, die der Meinung sind der 5,2L V10 basiert auf dem 4,2L V8 und Lamborghini hat diese übernommen... Ich weiß es allerdings nicht. :träller: Aber es geht hier ja um den Edo Enzo, daher sollten wir auch langsam wieder auf diesen zurückkommen .

05.10.2009

Bei 7.000 min–1 lässt der Motor enormen 331 kW (450 PS) freien Lauf – eine für Luxuslimousinen enorm hohe Drehzahl. ( S8) Der S6 stemmt 435 PS bei 6 800 Touren. Quelle: Audi.de Ausschlaggebend ist nicht die Nenndrehzahl , sondern wie hoch der Motor maximal dreht. Der M V10 stämmt seine 507 PS auch nicht bei über 8 k RPM, sondern knapp drunter. Bei 7 750 U/min. Dreht aber max 8250 Touren. Der Motor stammt definitiv von Lambo, da Lambo zu Audi gehört. Und Lambo einen 5,2 Liter V10 im Motorenprogramm hat. Christian weiss da sicher genaueres ;)

05.10.2009

Ich hab dies selbst gelesen und weiß auch, dass dies nicht gleichzusetzen ist, jedoch beginnt bei beiden Autos "der rote Bereich" bereits bei 7.100 U/min. Ein bisschen mehr ist da zwar noch drin, aber sicher keine 8.000 Touren oder mehr. ;) Außerdem, da Lambo doch zu Audi gehört ist es nicht sinnvoller, dass das Tochterunternehmen sich an der Motorenpalette des Hauptunternehmens bedient?. Überings bin ich immernoch der Meinung, dass diese Diskussion nichts mehr mit Ferrari zu tun hat. :biglaugh:

05.10.2009

gehört zwar nicht zum Thema... ... Volkswagen und Audi tauschen auch Technik in beide Richtungen aus. Von daher ist dein Denkansatz nicht richtig... Christian, klär uns auf!;)

05.10.2009

Das Audi zu Volkswagen gehört ist bekannt, tut jedoch eigentlich nichts zur Sache. Ok, die Formulierung war vielleicht etwas unglückglich gewählt, jedoch steht Lambo unter Audi, das wollte ich damit sagen. Jedoch wollte ich mal kurz anmerken, dass ich die Diskussion sehr interessant finde. :applaus:

06.10.2009

Ich schiebe mal eben kurz ein das ich den Edo Ferrari echt genial finde. Tolle Arbeit und einen dicken :applaus:. So wollte euch aber nicht weiter stören :D :D

06.10.2009

Is eine sehr angeregte Diskussion. Auf sachlichem Level;) Christian, kannst du bitte Licht ins Dunkel bringen? Woher der V10 aus S8 und S6 stammt?

06.10.2009

[QUOTE=BMW Power;68778]Christian, kannst du bitte Licht ins Dunkel bringen? [/QUOTE] Der 5.2 V10 im Audi S8 ist eine Eigenentwicklung von Audi mit dem Know-how aus dem Triebwerk des damaligen Lamborghini Gallardo. Im neueren Gallardo LP560-4 kommt wiederum eine leistungsgesteigerte Version des besagten 5.2 V10 aus dem Audi S8 zum Einsatz. Kurz gesagt: Der 5.2 V10 im Audi S8 basiert [B]nicht[/B] auf dem 5.0 V10 aus dem Gallardo.

06.10.2009

Aha. Ok, dann hatten wir beide Recht Unentschieden würd ich sagen, oder Aran? Thx @ Christian

06.10.2009

Kann ich mit leben und außerdem freu ich mich ein kleines bisschen, dass ich keinen Schuß in den Ofen gelandet habe. ;) @Christoph, du störst doch nicht, so kann ich wenigstens deine nette Signatur bewundern. :bigpray: Nun sollte es aber wenigstens in Ansätzen wieder um Ferrari gehen, sonst gibts noch Haue. :D

08.10.2009

Ein brachiales Gerät. Erst mal die Optik; wahnsinn. Die Leistung; arg. Vollgestopft mit Rennsport Know-How.... Große Anerkennung an die Beteiligten des Projekts. P.S: Die Rückleuchten => wie am MC12


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