Elektroantrieb und Sportwagen? Für die meisten Autofans ist das immer noch ein rotes Tuch. Doch die Autobauer Tesla oder Ruf bewiesen mit ihren Modellen, dass auch grüne Power Fahrspaß bereiten kann. Der neueste Vertreter im Kreis der sportlich-schnellen Elektrorenner kommt aus Finnland und heißt Electric Raceabout (ERA).
© Foto: Speed Heads
Hinter dem ERA steht die technische Fakultät der Universität von Helsinki, die in nur zwei Jahren den Sprung vom ersten Entwurf bis zum fertigen Konzeptauto schaffte. Bei solch einem ganz neuen Auto fällt der erste Blick natürlich auf das Design - und das ist den Skandinaviern gelungen.
Scharf gezeichnet, mit den klassischen Proportionen eines Sportwagens samt langer Schnauze und knackigem Hinterteil, wirkt der weiße Finne wie eine Kreuzung aus Lexus LF-A (Front), Ferrari 599 GTB (Profil) und Alfa Romeo 8C Competizione (runde Heckleuchten) - es gibt schlechtere Vorbilder. Zur elegant-sportlichen Linienführung passen perfekt die titanfarbenen Leichtmetallräder im Zehnspeichen-Design.
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Der Electric Raceabout vertraut wie viele Elektroauto-Konzepte auf vier Radmotoren ohne Getriebe, die 200 KW Leistung produzieren. Dies sorgt für ein vom Start weg anliegendes dauerhaftes Drehmoment von 1000 (!) Nm, was beinahe dem Wert eines leistungsgesteigerten Brabus Rocket mit 730 PS und 365 km/h Topspeed entspricht.
Trotz des gewaltigen Drehmomentes ist der ERA nicht ganz so schnell wie eine Rakete: Der Spurt aus dem Stand auf 100 km/h soll in guten sechs Sekunden gelingen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Den Aktionsradius geben die Finnen mit rund 200 Kilometern an.
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Dabei hat der Electric Raceabout ganz schön schwer zu schleppen. Die Batterie-Technik des Raceabouts macht sich allein mit einem 550-Kilo-Akkublock bemerkbar, das Gesamtgewicht liegt bei 1,7 Tonnen - trotz Carbon-Monocoque! Optimistisch, aber noch nicht im Alltag getestet, ist die Angabe für die Ladezeit: Die Akkumulatoren sollen in gerade einmal 10 Minuten voll sein.