Er könnte zum „Tesla-Killer“ werden, der Elextra, den das Unternehmen Classic Factory aus der Schweiz vorstellte. Eine schnellere Beschleunigung als das Tesla Model S und dazu ebenfalls vier Sitze und vier Türen - das ist der Charakter einer Limousinen. In puncto Design zeigt sich der Elextra allerdings eher als ein Supersportler und stellt damit eine echte Option für Sportwagen-Fans dar, die bereits Familie haben und diese gerne beim automobilen Vergnügen dabei haben möchten.
Classic Factory unter der Leitung von Robert Palm lässt sich bislang wenig in die Karten schauen. Bekannt ist der Fertigungsort des Wagens: Nicht etwa in der Alpenrepublik, sondern in der Nähe von Stuttgart bei einer auf Kleinserien spezialisierten Firma. Mehr wird nicht verraten. Dass im Stuttgarter Umland gute Autos gefertigt werden, ist bekannt. Auch die Technik des ambitionierten Supersportwagens Fittipaldi EF7 vom Formel -1-Weltmeister Emerson Fittipaldi wird in dieser Gegend gefertigt. Vielleicht gibt es hier sogar eine Parallele.
0-100 km/h in 2,3 Sekunden: Elextra schneller Tesla Konkurrent
Der Elextra schafft mit vier gleichzeitig angetriebenen Rädern den Spurt von 0 auf 100 km/h in nur 2,3 Sekunden. Das Tesla Model S benötigt für die gleiche Disziplin immerhin 2,5 Sekunden. Abgeriegelt ist der Elextra bei einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h, die mit 689 PS Systemleistung über jeweils einen Motor pro Achse generiert werden. Trotz dieser Leistungsdaten soll der Elextra bei einem Tempo von konstant 100 km/h eine beeindruckende Reichweite von 600 Kilometern erzielen.
© Foto: Elextra
Von außen besitzt der Elextra einen futuristischen Look und ein cooles Design, das wir von italienischen Sportwagen kennen. Einige Designelemente erinnern an Lamborghini & Co., während das Heck Assoziationen zum Bugatti Chiron weckt. Auch sonst hält der Elextra die Technik bereit, die man derzeit als „State of the Art“ bezeichnet. Die langgezogenen Scheinwerfer kommen vorne und hinten mit LED-Technik daher.
Auf der C-Säule liegen zudem zwei filigrane Flügelteile auf, deren genaue Funktion nicht erläutert wird. Es ist davon auszugehen, dass die Flügelteil den Luftfluss optimieren. Die Coupé artige Silhouette mit den vier Türen beinhaltet vorne zwei langgezogene Türen, im Fond jedoch nur zwei kurzen Türen, die wie beim Mazda RX8 gegenläufig öffnen dürften. Die komplette Karosserie besteht aus feinstem Kohlefaserlaminat und überzieht den Rahmen, der ebenfalls komplett aus Carbon gefertigt ist. Gegenüber einer herkömmlichen Aluminium-Rahmen-Konstruktion sollen so etwa 25 Prozent Gewicht eingespart werden.
Limitierte Auflage von nur 100 Stück geplant
Der Sportwagen soll vorerst nur in einer limitierten Auflage von 100 Stück erscheinen. Für interessierte Automobilliebhaber heißt es, schnell zu sein und das nötige Kleingeld zu besitzen. Über den genauen Preis des Elextra äußerten sich die Macher noch nicht. Allerdings sollte allen klar sein: Günstig wird der viertürige Elektro-Supersportwagen nicht.
© Foto: Elextra
Bereits weiter als über die bloße Ankündigungen hinaus ist das chinesische Start-up NextEv, das einen Elektro-Supersportler mit 1.360 PS präsentierte, der eine Höchstgeschwindigkeit von 313 km/h erziekt und den Spurt von 0 auf 200 km/h in nur 7,1 Sekunden schafft. Der Nio EP9 brachte sogar Testrunden auf der Nürburgring-Nordschleife hinter sich und stellte mit einer Zeit von nur 6:45,900 Minuten einen neuen Rundenrekord für Elektroautos auf der Nürburgring-Nordschleife auf. Damit ist der Nio EP9 deutlich weiter als der Elextra, den die Schweizer bislang nur als Studie präsentierten.