Einen neuen Rundenrekord für Elektro-Autos mit Straßenzulassung holte der ERA aus Finnland mit einer Zeit von nur 8:42,72 Minuten auf der legendären Nürburgring-Nordschleife. Der Elektro-Sportwagen mit dem Deutschen Ralf Kelleners am Steuer erreichte dabei eine Top-Speed von 238 km/h im reinen Elektroantrieb. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrt am 15.09.2011 in der 20,8 Kilometer langen „Grünen Hölle“ betrug 142 km/h.
© Foto: Nokian Tyres
Ein großes Stück entfernt ist der ERA allerdings noch von der allerschnellsten Runde eines Elektro-Autos überhaupt auf der Nürburgring-Nordschleife. Denn die setzte am 29.08.2011 der TMG EV P001 von der Toyota Motorsport GmbH (TMG) deutlich als die berühmte 8-Minuten-Marke - doch dabei handelt es sich um einen nicht straßenzugelassenen Rennwagen, der nur 7:47,794 Minuten für die Eifelstrecke benötigte.
Allerdings fuhr der straßenzugelassene ERA deutlich schneller als der vorherige Rekordhalter für batterieelektrische Fahrzeuge, dem Peugeot EX1, dessen Rekord bei 9:01,338 Minuten lag und von Toyota gebrochen wurde. Damit zeigt der ERA definitiv sein dynamisches Potential für einen E-Sportler mit Straßenzulassung.
Bei der Rekord-Runde verbrauchte der ERA maßvolle 123 Kilowattstunden (kWh) auf 100 Kilometern. Extrem wenig Energie konsumiert der finnische Elektro-Sportler mit nur 14,5 Kilowattstunden im normalen Straßenverkehr, was nur 1,6 Litern Kraftstoff entspricht. Auch die rollwiderstandsarmen „Nokian Z G2“-Serienreifen tragen dazu wesentlich bei.
In sechs Sekunden beschleunigt der ERA auf 100 km/h, seine Spitzengeschwindigkeit beträgt 244 km/h. Die Elektromotor-Technologie des ERA ermöglicht kurzzeitig bis zu 449 PS/ 330 kW und kontinuierlich 272 PS/200 kW mit vier Motoren. Dies sorgt für ein vom Start weg anliegendes dauerhaftes Drehmoment von atemberaubenden 1000 Nm.
Hinter dem ERA steht die technische Fakultät der Universität von Helsinki, die in nur zwei Jahren den Sprung vom ersten Entwurf bis zum fertigen Konzeptauto schaffte. Bei solch einem völlig neuen Auto fällt der erste Blick natürlich auf das Design - und das ist den Skandinaviern gelungen.