Die Vorbereitungen für das Comeback von Audi in der DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) laufen weiter auf Hochtouren und exakt nach Plan. Kurz vor Weihnachten absolvierte Audi-Werksfahrer Frank Biela mit dem neuen Audi A4 DTM ein erfolgreiches Roll-out. Für die Mannschaft von Audi Sport beginnt nach drei Monaten intensiver Entwicklungsarbeit damit die nächste Phase des DTM-Projekts: Nach der gelungenen Jungfernfahrt wird der rund 460 PS starke Audi-Tourenwagen nun bei umfangreichen Testfahrten auf verschiedenen europäischen Rennstrecken auf sein Renndebüt am 18. April 2004 in Hockenheim vorbereitet.
„Unser Ziel war es, den neuen A4 DTM vor dem Jahreswechsel auf die Räder zu stellen, um vor Saisonbeginn ausgiebig testen zu können“, erklärt Audi Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Dass es unserer Mannschaft gelungen ist, den knapp kalkulierten Termin für das Roll-out einzuhalten, spricht für Audi Sport und unsere Partner. Dies verschafft uns gegenüber der Konkurrenz einen zeitlichen Vorsprung.“
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Der Audi A4 DTM ist das erste Auto, das dem neuen Technischen Reglement der DTM entspricht, welches nun viertürige Fahrzeuge vorschreibt und sich auch in vielen weiteren Details geändert hat. „Der A4 DTM ist daher eine komplette Neuentwicklung, lediglich die Radträger und die in der DTM vorgeschriebenen Standardbauteile stammen vom Abt-Audi TT-R“, erklärt Wolfgang Appel, Leiter Fahrzeugtechnik bei Audi Sport. „Das DTM-Reglement ist sehr restriktiv. Trotzdem konnten wir einiges von dem einfließen lassen, was den Audi R8 in den vergangenen Jahren bei den Sport-Prototypen so erfolgreich gemacht hat.“
Der V8-Motor des Audi A4 DTM ist eine Weiterentwicklung jenes Triebwerks, das bereits im TT-R zum Einsatz kam. „Das DTM-Reglement lässt auch beim Motor nur wenig Spielraum, deshalb haben wir uns auf Detailarbeit konzentriert“, sagt Ulrich Baretzky, Leiter Motorentechnik bei Audi Sport. Von außen sofort erkennbar sind dabei die seitlich endenden Auspuffrohre des V8-Triebwerks, das möglichst weit in Richtung Fahrzeugmitte geschoben wurde. Auffällig ist auch die extrem nach hinten verlagerte Fahrerposition.
„Die Sitzposition ist prima, auch die Sicht nach vorne ist sehr gut“, bemerkte Frank Biela nach dem Roll-out. Obwohl er die ersten Runden bei Dunkelheit, Nebel und eisiger Kälte zurücklegte, wurde es dem ehemaligen Deutschen Tourenwagen-Meister und dreimaligen Le Mans-Sieger warm ums Herz: „Für mich war es ein Gefühl wie an Weihnachten. Der A4 sieht einfach toll aus und fühlte sich auf Anhieb gut an. Etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet: Ich durfte in den 13 Jahren, die ich inzwischen für Audi fahre, schon einige Roll-outs absolvieren. Es war wie immer: Du setzt dich rein und alles funktioniert. Das ist im Motorsport nicht unbedingt üblich und zeigt, wie professionell bei Audi gearbeitet wird. Jetzt kann ich den ersten richtigen Test kaum erwarten.“