Dieser Ferrari war ein ganz Großer und zieht dazu die Autoenthusiasten mit seinen atemberaubenden Kurven und einem mächtigen V12-Triebwerk in den Bann: der Ferrari 275 GTB. Das Verlangen nach diesem Sportwagen ging bei einem Ferrari-Fan so weit, dass er für den Ferrari 275 GTB/C, der 1967 die 24 Stunden von Le Mans gewann, auf einer Bonhams-Auktion am 15. Januar 2015 im US-amerikanischen Scottsdale nicht weniger als 9,4 Millionen US-Dollar zahlte. Aktuell sind das rund 8,3 Millionen Euro.
Es war das Jahr 1966, als der Ferrari 275 GTB/C, das Kürzel steht für „Grand Turismo Berlinetta Competizione“, als Sieger der GT-Klasse und als Gesamt-Achter die Ziellinie überfuhr. Die erfolgreichen Fahrer waren der Brite Roy Pike und kein Geringerer als der damalige Formel-1-Pilot Piers Courage aus Großbritannien, der von 1966 bis 1970 bis zu seinem tödlichen Unfall beim Grand Prix der Niederlande auch in der Formel 1 fuhr.
© Foto: Ferrari
Der Ferrari 275 GTB/C, Baujahr 1966 mit der Chassis-Nummer 09079, war das elfte von insgesamt zwölf gefertigten Exemplaren. Dieser Ferrari holte den Klassensieg nicht nur bei den 24 Stunden von Le Mans im Jahr 1966, sondern ebenso beim 1.000-Kilometer-Rennen von Spa-Francorchamps 1969 und beim 500-Kilometer-Rennen von Imola 1969.
Ferrari 275 GTB - Für den Einsatz auf der Rennstrecke optimiert
Von Beginn an wurde dieser Ferrari 275 GTB/C für den Einsatz auf der Rennstrecke optimiert. Für den Vortrieb sorgt ein 3,3 Liter großer V12-Motor mit rund 320 PS. Allerdings bauten die Macher das Triebwerk bereits damals tiefer und weiter hinten als in der Serienversion ein, um unter anderem den Schwerpunkt zu senken und das Handling zu optimieren.
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Die Karosserieteile fertigte Ferrari aus besonders dünnem Aluminium, während im hinteren Bereich Fiberglas verbaut wurde. Diese Maßnahmen führten dazu, dass der Rennwagen über 135 Kilogramm leichter war als die Straßenversion - damals ein noch beeindruckender Wert als heute in Zeiten der mit Elektronik und Zusatz-Features vollgestopften Autos.